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Hallo Kinder! 

Na, genießt Ihr auch die Anfänge des Sommers? Ich mag am Sommer nicht nur, dass ich auf die Weide darf, sondern auch, dass meine Menschen dann immer noch mehr Zeit mit mir verbringen. Seid Ihr auch gerne ganz lange im Stall, wenn das Wetter so schön ist? Dabei solltet Ihr aber immer auf die Sicherheit achten. Dafür geben Toni und ich Euch heute Tipps! 

Ihr wisst es wahrscheinlich längst, aber man kann es eigentlich nicht oft genug sagen: Wir Pferde sind Fluchttiere. Sprich: Wenn wir vor etwas Angst haben oder uns erschrecken, rennen wir weg. Das dürft Ihr im Umgang mit uns nie vergessen – und müsst entsprechend umsichtig sein, damit es nicht zu Unfällen kommt. Daher erkläre ich Euch heute einige einfache, aber wichtige Verhaltensregeln für die Zeit im Stall. 

Sicherheitstipp 1: Immer mit der Ruhe 

Ich weiß, Ihr Kinder tobt genauso gerne wie ich, wenn ich auf die Wiese oder das Paddock gelassen werde. Doch der Stall ist kein Ort zum Quatsch machen! Hier heißt es: Immer mit der Ruhe. Weder hektische Bewegungen noch lautes Geschrei sind in der Stallgasse oder rund ums Pferd angebracht.  

Sicherheitstipp 2: Nie von hinten ans Pferd! 

Wusstet Ihr eigentlich, dass wir Pferde fast eine Rundumsicht haben? Das liegt daran, dass unsere Augen seitlich am Kopf sitzen. Doch es gibt einen Bereich, den wir nicht sehen können, nämlich das, was direkt hinter uns passiert. Daher solltet Ihr Euch auch nie von hinten nähern, denn dann könnten wir uns erschrecken – und nicht nur wegrennen, sondern auch austreten. Daher gilt: Nähert Euch immer seitlich und sprecht uns vorher an, um auf Euch aufmerksam zu machen. 

Sicherheitstipp 3: Selbst „fluchtbereit“ bleiben 

Grundsätzlich solltet auch Ihr immer etwas „fluchtbereit“ bleiben im Umgang mit uns Pferden. Es ist wichtig, dass Ihr jederzeit schnell zurück oder zur Seite gehen könnt. Deshalb dürft Ihr Euch auch nicht neben uns setzen, wenn Ihr uns unter dem Bauch oder an den Beinen putzt. Stattdessen geht lieber nur leicht in die Knie, bleibt aber immer auf Euren Füßen stehen! Dann kommt Ihr im Zweifelsfall schnell genug von uns weg, wenn wir einen unerwarteten Schritt zur Seite machen oder vielleicht mit unseren Hinterbeinen unter den Bauch treten, weil uns eine Fliege stört. 

Beim Putzen an Beinen oder Bauch oder beim Bandagieren gilt: Niemals neben das Pferd setzen, sondern in die Knie gehen und selbst „fluchtbereit“ bleiben.  

Sicherheitstipp 4: Von der flachen Hand füttern 

Mögt Ihr gerne Süßigkeiten? Bestimmt kennt Ihr das Gefühl, wenn man sich ganz doll freut, dass man Schokolade oder Eis bekommt. So geht es uns Pferden auch, wenn wir von Euch Leckerlies bekommen! Die meisten von uns nehmen die zwar trotzdem ganz vorsichtig mit den Lippen aus Eurer Hand, aber im Eifer des Gefechts könnte durchaus mal ein Finger mit einem Leckerli verwechselt werden. Das kann aber niemals passieren, wenn Ihr uns kleine Leckereien immer aus der flachen Hand gebt! Dann sind Eure Finger sicher. 

Leckerli immer aus der flachen Hand füttern. 

Sicherheitstipp 5: Nicht im Strick „verstricken“! 

Eine häufige Unfallquelle im Umgang mit uns Pferden ist der Führstrick. Beim Führen sind deshalb zwei Dinge wichtig: Lasst das Ende des Führstricks niemals über den Boden schleifen, dann wird es für Euch und/oder Euer Pferd schnell zur Stolperfalle. Um das zu verhindern, nehmt Ihr das Ende des Stricks und legt es in Schlaufen, bevor Ihr es komplett umgreift. Niemals dürft Ihr Euch den Strick um die Hand wickeln! Denn dann könnt Ihr nicht loslassen, wenn es mal nötig sein sollte – und dann sind schlimme Verletzungen vorprogrammiert. 

Damit der Führstrick nicht zur Stolperfalle wird, müsst Ihr das Ende in Schlaufen legen und mit festhalten. Ganz wichtig: Niemals den Strick um die Hand wickeln!! 

Sicherheitstipp 6: Richtig wenden 

Der Sicherheitstipp „richtig wenden“ lässt sich gleich auf zwei Bereiche anwenden: in der Stallgasse und beim Führen. Wollt Ihr uns beim Putzen zur Seite „schieben“, um zum Beispiel an einer Seite mehr Platz zu haben, benötigt Ihr dazu keine Kraft. Denn Ihr müsst uns gar nicht „schieben“, sondern nur klar kommunizieren, was Ihr von uns möchtet. Meine Menschen sagen dann zum Beispiel immer: „Vivi, geh mal rum bitte“ und tippen mich dann an der Kruppe an.  

Wollt Ihr beim Führen „drehen“ ist es wichtig, dass Ihr einen großen Halbkreis geht und dabei außen bleibt, anstatt einfach stehen zu bleiben und das Pferd um Euch herumzudrehen.  

Sicherheitstipp 7: Festes Schuhwerk 

Im Umgang mit dem Pferd ist es wichtig, immer festes Schuhwerk zu tragen. Daher gilt auch im Sommer, wenn es heiß ist: Niemals Flip-Flops oder Sandalen tragen, wenn Ihr mit Pferden umgeht! Denn wenn wir Euch mal versehentlich auf die Füße treten, tut das mit solchen Sommerschuhen richtig schlimm weh. Also: Im Stall sind Stiefeletten oder andere geschlossene, feste Schuhe die richtige Wahl! 

So, nun wünschen wir Euch einen schönen, sicheren Sommer im Stall – mit ganz viel Spaß! 

Eure Vivi und Toni  

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