Starke Ritte beim Sonsbecker Sommerturnier in Dressur und Springen, gelungener Start der vereinseigenen Reiter auf heimischen Boden, Zuschauer erlebten tollen Pferdesport in über 30 Prüfungen
Besser hätte das dreitägige Sommerturnier des RV Graf Haeseler für Lokalmaterdorin Marina Welbers wahrlich nicht beginnen können. Denn die Amazone des gastgebenden Vereins brillierte bereits in der Reitpferdeprüfung, in der sie Ilona Franken und Marcus Müller die in den Niederlanden gezogenen Sezuan` Donnerhall Tochter Oliviera vorstellte. Dabei fasste das Richter-Duo Bewegungs- Reit- und Körperqualität (Exterieur) der Fuchsstute mit einer Gesamtnote von 9,0 zusammen, die stolz die Goldschleife am Zaum trug. Was für ein Auftakt in ein reitsportliches Wochenende voller Höhepunkte. Denn Welbers konnte im Sattel der Stute auch die Dressurpferdeprüfung auf A-Niveau anführen (WN 8,6) und zudem die Dressurpferdeprüfung der Klasse L auf Don`t Call Me Dörte AT (WN 8,0), gewinnen. Auch wenn sich auch zeitgleich im mehr als 130 Kilometer entfernten Aachen, beim CHIO die Weltklasse des Pferdesports traf, beginnt der reitsportliche Erfolg doch an der Basis.
Und das zeigten Pferd und Reiter am ersten Juli-Wochenende einmal mehr auf dem hervorragend hergerichteten Turniergelände an der Gelderner Straße, an der sich das Graf Haeseler-Team um Vereinsvorsitzende Ulla Neu-Horenkamp erneut mächtig ins Zeug gelegt hatte, um die Wettkampfstätten, sowohl im Springparcours als auch in den Dressurvierecken, exzellent vorzubereiten. Gestartet war der Sonsbecker Reitevent mit einer L-Dressur auf Trense, in der Sophia Franken, Xanten, auf dem Westfalen Shavalou die Tete der 30 Teilnehmer mit einer WN von 7,8 anführte. Goldschleife in der M*-Dressur für die Sonsbeckerin Britta-Jansen- Kamps (Alana Blue, WN 7,4) vor Vereinskollegin Janine Lamboy (WN 7,2) auf Happy-Go-Lucky.
Rittigkeit und Springmanier vom Feinsten demonstrierte auf dem Hindernisparcours der für den RV von Bredow Keppeln startende Tobias Thoenes im Sattel des Westfalen Dia Cor, den er mit einer WN von 8,8 an die Spitze dieser Prüfung ritt. Aber auch an Tag zwei des Turniers an der Gelderner Straße trumpften die heimischen Reiter weiter auf. So zum Beispiel Carina Hartwig, die auf Hilarious Harley strafpunktfrei in Bestzeit die erste Abteilung des L-Springens gewann. Im Gegensatz dazu führte Samantha Blenckers, Xanten, im Sattel von Quaterback, das Punktespringen der Klasse L (1. Abt.), an.
Schlag auf Schlag glänzten Pferd und Reiter mit ihren dargebotenen Leistungen. Höhepunkt auf dem Springparcours, das S*-Springen mit Stechen, dass spannender hätte nicht sein können. Allerdings konnte hier Vorjahressieger Lukas Wilmsen-Himmes, Kranenburg, nicht an seinen Vorjahreserfolg anknüpfen. Stattdessen war es erneut Tobias Thoenes der für Furore sorgte. Bereits im Normalumlauf glänzte er im Sattel von Quantro van de Vogelzang, führte das Feld der 25 Teilnehmer an. Und auch im Stechparcours (0.00/46.84) flog er nur so, uneinholbar, über die Hindernisse und verwies Vereinskollegen Thorsten Nienhaus (Alice, 52.44) deutlich auf den zweiten Rang.
Ziemlich gut, mit der Tendenz zu gut (WN 7,5), ließ Marina Welbers auf der in den Niederlanden gezogenen Florencio I Tochter Intuition die Konkurrenz in der mittelschweren Dressurprüfung Zwei-Sterne hinter sich und erneuerte ihren Erfolg, wobei sie sich die vierte Goldschleife sicherte. Platz drei in dieser Prüfung für Kollegin Britta Janssen-Kamps auf Alana Blue (WN 7,0).
Aber auch dem Reiternachwuchs wurde beim Sonsbecker Sommerturnier eine breite Prüfungsplattform, vom Führzügelwettbewerb bis zur Einstiegsklasse geboten, der an Tag drei der Pferdeleistungsschau im Mittelpunkt stand. Stolz präsentierte die jungen Reiter ihre bereits respektablen Leistungen im Sattel, was auch hier die Zuschauer mit Beifall quittierten. Stark z.B. Johanna Blißenbach, Sevelen, die auf Marisca in der E-Dressur eine WN von 8,5 erhielt. Fazit: die äußerst gelungenen Pferdeleistungsschau kann der RV Graf Haeseler als erfolgreich in seine Vereinschronik einsortieren.
Stephan Derks