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Kleve

Stensbeck-Plakette für Carolyn Krellmann

Die Klever Reiterin legte die beste Prüfung ihres Jahrgangs zur Pferdewirtschaftsmeisterin in NRW ab und erhielt den Nachwuchsförderpreis der Landwirtschaftskammer.

Ein großer Bahnhof ist nicht ihr Ding. Dafür kommt die 30-jährige Carolyn Krellmann viel zu bescheiden daher. Aber Pferde sind ihr Ding. Daran war ihre Oma allerdings nicht ganz unbeteiligt, die sie im Alter von drei Jahren auf ein Pony setzte, welches sie mit dem Pferdevirus infiziert haben muss. Anders ist ihr Werdegang nicht zu erklären, der kürzlich im wahrsten Wortsinne mit einer ausgezeichneten Prüfung zur Pferdewirtschaftsmeisterin, einen weiteren Höhepunkt in ihrer noch jungen Karriere auf dem Pferderücken erlebte. Denn die in Hamm geborene Kleverin, die erst mit 15 Jahren ihr erstes eigenes Pferd bekam und ab diesem Zeitpunkt auch erst regelmäßig auf Turnieren startete, hat die beste Prüfung ihres Jahrgangs zur Pferdewirtschaftsmeisterin aus ganz NRW ablegt. Dafür wurde sie in Warendorf, nach zweijähriger Corona-Zwangspause, mit großem Bahnhof geehrt. Neben der Stensbeck-Plakette, die an herausragende Prüflinge in Fachrichtung Klassische Reitausbildung vergeben wird, erhielt sie seitens der Landwirtschaftskammer zudem einen Nachwuchsförderpreis. Gratulation! Eine Auszeichnung, über die sich auch der Pfalzdorfer Nationenpreisreiter Holger Hetzel freuen dürfte, bei dem Krellmann die Ausbildung zur Pferdewirtin, Fachrichtung Klassische Reitausbildung, durchlaufen hat. „Diesen Berufswunsch standen meine Eltern zunächst skeptisch gegenüber. Daher machten sie mir nach dem Abitur auch zur Bedingung, dass ich im Anschluss noch studiere“, sagt Krellmann. Also, zurück nach Hamm und an der Fachhochschule in Soest noch Agrarwirtschaft studiert. Parallel zu diesem dreijährigen Studium arbeitete sie weiter als Bereiterin. Nach dem Studium (Bachelorabschluss) kehrte sie für anderthalb Jahre auf die Reitanlage von Holger Hetzel zurück, um Berufserfahrungen zu sammeln, um von dort aus den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Diesem waren drei Monate Bereitertätigkeit in Ostdeutschland vorgelagert. Zwischenzeitlich betreibt Krellmann am Reichswalder Wolfsgraben eine eigene Reitanlage, auf der sie Pferde und Reiter ausbildet und trainiert. Mit der eigenen Reitanlage geht für die sympathische und ambitionierte Reiterin ein Traum in Erfüllung, auf der sie mit ihrem Verlobten Robert Kuypersund drei weiteren Angestellten nun voll durchstartet. Dabei ist ein 14-Stundentag nicht ungewöhnlich, zu denen auch Starts auf Turnieren gehören und sie den 18-Tonnen-Pferdetransporter stselbst lenkt. Dabei hofft die erfolgreiche Reiterin noch auf eine Platzierung unter den ersten Dreien in der schweren Springklasse. Denn dann hat sie auch das Goldene Reitabzeichen erreicht. „Trotz der vielen Arbeit ist es einfach toll zu sehen, wenn man Pferde auf seine Seite bekommt und sie später im Sport erfolgreich sind“, sagt Krellmann, die viel Herzblut in deren Ausbildung hineingesteckt. Auch macht es ihr, die in diesem Jahr noch mehr internationale Turniere reiten und ihre jungen Pferde bis zur Klasse S ausbilden möchte großen Spaß, junge Leute zu fördern, wenn sich diese auch engagiert zeigen.

Stephan Derks

Carolyn Krellmann legte die beste Prüfung ihres Jahrgangs in NRW ab.

Foto: privat

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