Über Wochen waren die Vereinsmitglieder im Einsatz, um das Reitgelände turniertauglich herzurichten: Da wurden die Hecken geschnitten, aufgeräumt, die Umrandung des Dressurvierecks geschrubbt und die Reitplätze bearbeitet. Somit waren Vorzeichen für ein erfolgreiches Turnierwochenende gut, auch wenn die Anzahl der Nennungen, insbesondere bei den Spring- und Nachwuchswettbewerben nicht unbedingt die Erwartungen erfüllte. Eine Entwicklung, die leider schon auf vergleichbaren Turnieren in der Nachbarschaft zu sehen war. Aufgrund des regnerischen Wetters im Vorfeld des Turniers kamen am Freitag besorgte Anfragen zum Zustand der Dressurplätze. Diese Bedenken konnten auch mithilfe von Fotos ausgeräumt werden. Die Prüfungsplätze befanden sich in einem hervorragenden Zustand. Mit dem Turnierstart bei bestem Wetter am Samstagmorgen wurde seitens der Teilnehmer auch diesbezüglich nicht mit Lob gespart. Der unermüdliche Einsatz der Helfer ermöglichte einen reibungslosen Turnierverlauf. Während des gesamten Turniers konnten alle Prüfungen pünktlich beginnen.
In den Springpferdeprüfungen längst üblich, wurde hier auch den jungen Dressurpferden vor der Prüfung die Gelegenheit gegeben, den Prüfungsplatz zu betreten und somit zu besichtigen. Dieses wurde sehr gut angenommen. Der Sieg in der Dressurpferdeprüfung der Klasse A* ging an die 4-jährige Schimmelstute C’est la vie P mit Markus Ludwigs vom RFV Lobberich 1926 im Sattel. In beiden Springpferdeprüfungen der Klasse A war Kristin Lange (RFV von Driesen-Asperden Kessel) im Sattel der 4-jährigen Coachella der Konkurrenz deutlich überlegen und sicherte sich beide Goldschleifen.
Das Mannschaftsspringen, in dem zwei Dreier-Teams des gastgebenden Vereins an den Start gingen, wurde im Stechen entschieden: Nach dem Normalumlauf waren sowohl die Mannschaft RV Aldekerk 1 (Anna Dicks, Svenja Janssen, Johannes Laps) als auch das Team Reitstall Lange (Paula Thissen, Stella de Winkel, Lena Peters, Eric Schwarz) ohne Strafpunkte. Aufgrund der Startfolge musste Johannes Laps als erster in den Stechparcours und ritt mit hohem Risiko. Leider fiel das letzte Hindernis. Dem Team Reitstall Lange reichte somit eine fehlerfreie Runde in der Zeit zum Sieg. Eric Schwarz hielt dem Druck stand und sicherte seinem Team mit einer souveränen, strafpunktfreien Runde den verdienten Sieg.
Ein starkes Unwetter mit ergiebigem Regen setzte am Samstagabend das Reitgelände innerhalb einer Stunde komplett unter Wasser. Unter großem Einsatz gelang es, die Reitplätze für den Sonntagmorgen zu Prüfungsbeginn wieder in einem sehr guten Zustand herzurichten. Das galt leider nicht für den Parkplatz: Hier konnte die Mehrzahl der anreisenden Gespanne und Transporter nicht aus eigener Kraft den Platz befahren und mussten vom bereitstehenden „Treckerteam“ auf das Gelände gezogen werden. Die zeitliche Verzögerung warf bei einigen Reitern die Zeitplanung über den Haufen. Dank einer flexiblen Startfolge bekamen alle Teilnehmer die Chance, ihre Pferde gut für die Prüfung vorzubereiten.
Die Siege in den beiden A-Dressuren gingen an Teilnehmer aus den benachbarten Vereinen: In der A*-Dressur siegte Chris Hermelyn (RV Blücher Sevelen) auf Damon’s Djourou und in der A**-Dressur war Mareen Bartz im Sattel von Le Cheval H siegreich. Am Nachmittag zeigte der Reiternachwuchs vor großer Zuschauerkulisse in vier Abteilungen des Reiterwettbewerbs und einer Abteilung Führzügelklasse sein Können.
Auf dem Springplatz entschied Carina Grascht (RV Essen-Kettwig) im Sattel von Code black die Springprüfung der Klasse L mit einer fehlerfreien Runde in Bestzeit für sich. In der abschließenden Punktespringprüfung der Klasse M* errang Carolin Ophey (RFV von Driesen Asperden Kessel) auf Capri mit der Höchstpunktzahl von 77 Punkten mit einem deutlichen Vorsprung von 6 Sekunden den Sieg.
Der gastgebende Verein war in diesem Jahr insgesamt mit zehn Teilnehmern vertreten, die mit
guten Leistungen überzeugen konnten. Darunter auch die jüngste Teilnehmerin des Turniers Mathilda Büsch, die ihr erstes Turnier bestritt und sich in der Führzügel-Klasse auf Miss Murphy an dritter Stelle platzieren konnte.
Der Verein blickt auf ein sehr gut organisiertes und harmonisch verlaufendes Sommerturnier zurück. Mit Blick auf die Herausforderungen durch das Wetter, haben die Verantwortlichen in puncto Aufwertung und Pflege der Reitplätze vieles richtig gemacht. Auf der Homepage des Reitervereins www.reiterverein-aldekerk.de werden Fotos zu beiden Turniertagen eingestellt. Im Ausblick auf das nächste Jahr hoffen die Verantwortlichen auf erfreulichere Nennungszahlen und werden wieder vollen Einsatz zeigen, um am letzten Juli-Wochenende ein in jeder Hinsicht ansprechendes Turnier auszurichten.
RV Marschall Vorwärts Aldekerk