Nach zwei gelungenen Turnieren im vergangenen Jahr steckt der Reiterverein Würselen wieder mitten in der Vorbereitung für die Turniersaison 2023.
Ein gepflegter Rasen inmitten der Idylle des Wurmtals als Basis des Springturnierwochenendes, eine Turnierleiterin, die nebenher auch als Parcourschefin fungiert, selbst entwickelte Hindernisse und auch ansonsten viel Liebe fürs Detail: Der Turniersommer des Reiterverein Würselen 1925 e.V. ist in vielerlei Hinsicht ein bisschen anders als anderswo. Der amtierende Vorstand setzt viel Zeit und Aufwand darin, die beiden Turnierwochenenden kontinuierlich weiterzuentwickeln, so dass sich Pferd und Reiter auf der vereinseigenen Anlage Teuterhof wohlfühlen.
2022 gab es ein rundum positives Feedback der teilnehmenden Sportler. Sechs Tage an zwei Wochenenden mit großartigen sportlichen Bedingungen und ansehnlichen Leistungen – so lautete das Fazit. Den Anfang machten die Springreiter. In 20 Prüfungen waren 209 Teilnehmer insgesamt 706 mal am Start, 488 Pferde reisten an den Teuterhof. Selbst innerhalb einer Familie gab es Starts für die ganz Kleinen und die Großen: So gewann Vereinsmitglied Frederik Knorren mit Kronos Divy Z die Springprüfung Klasse M*, während seine dreijährige Tochter Leni am Schaubild der unter Vierjährigen teilnahm und als Preis ein Stofftieräffchen mit nach Hause nehmen durfte. Auch Springreiterin Isabell Gerfer, die aus Kurtscheid in Rheinland-Pfalz zum Teuterhof gefahren war und die ein S*-Springen auf Happy Girl gewann, freute sich über optimale Bodenbedingungen auf dem Wurmtal-Grün und freundliche Organisatoren vor Ort. „Zu Euch müssten eigentlich noch viel mehr Leute kommen. Das ist wirklich ein ganz feines Turnier“, lobte die Springreiterin. Vereinsreiter Hendrik Zartenar siegte auf Pleroy HZ in der Zwei-Phasen-Springprüfung Klasse L vor Gerfer auf Cristal und Knorren auf Kronos Divy. Die Leistungen der Springreiter begutachtete unter anderem Würselens stellvertretender Bürgermeister Winfried Hahn.
Am zweiten Turnierwochenende führte es für die Dressurreiter in das schöne Wurmtal. Wie üblich gab es beim Dressurturnier eine große Nachfrage nach Startplätzen. In der schweren Dressur platzierte sich Julie Spronck, die für den Reiterverein Würselen-Broichweiden startet, mit Destino auf dem vierten und mit Del Noir auf dem fünften Platz. Elisa Kinkartz vom gastgebenden Verein erreichte in der L*-Dressurprüfung auf Dark Chocolate einen schleifenreifen vierten Platz. Viele Zuschauer fanden den Weg auf die Anlage des Reiterverein Würselen 1925 und genossen die Aussicht auf guten Sport bei besten Rahmenbedingungen. Das Dressurturnier bildete auch den Rahmen für die Ehrung von verdienten Vereinsmitgliedern, allen voran Harry Zartenar Senior für 75-jährige Mitgliedschaft, Herbert Mainz, Martha Vonhoegen und Hermann Thelen für 60-jährige Mitgliedschaft, Ulrike Lennertz für 50-jährige Mitgliedschaft, Martha Honnef, Birgit Maqua, Albert Haugg und Jürgen Birckenstaedt für 40-jährige Mitgliedschaft und Thomas Weinberg, Dr. Anne-Kathrin Röpke und Dr. Simone Drießen-Vomberg für 25-jährige Mitgliedschaft. Blumensträuße und Urkunden, die diesmal als Wasserzeichen gar das Bild der schönen Anlage am Teuterhof enthielten, überreichte die Vereinsvorsitzende Dorit Offermanns.
Als Verein mit eigenem Grundbesitz konnte der Reiterverein Würselen von der aktuellen Sportstättenförderung der NRW-Landesregierung profitieren. Am Teuterhof stehen daher bis zum Turniersommer 2023 (14.-16.07.2023 Springen, 21.-23.07.2023 Dressur) noch einige Umbauarbeiten und Modernisierungen an. Auch Turnierleiterin Monika Becker hat für 2023 viele Pläne. Im Frühjahr wird sie das Hindernismaterial wieder in Augenschein nehmen und an der ein oder anderen Neuerung arbeiten. „Wir wollen nicht das ewig gleiche Turnierangebot präsentieren, schließlich soll es bei uns nicht langweilig werden“, beschreibt die junge Frau, deren Ideenreichtum noch lange nicht am Ende ist.
Ute Steinbusch
