Im niederländischen Boekelo findet dieses Wochenende die letzte Vielseitigkeits-Nationenpreis-Etappe der Saison statt, bei der auch mehrere Einzelreiter am Start sind. Es gibt bereits eine erste deutsche Erfolgsmeldung.
Die deutschen Mannschaftsreiter in Boekelo sind alle erst morgen dran mit ihrer Dressur. Heute hatten mehrere Einzelpaare ihren Auftritt im Viereck. Und der hätte zumindest aus Sicht von Pia Leuwer kaum besser laufen können.
Die Ausbilderin vom Rodderberg hat den 13-jährigen polnischen Warmblüter Jard mit nach Boekelo gebracht, mit dem sie Ende Juli die Vier-Sterne-Prüfung in Hamm und vor vier Wochen den CCI3* in Langenhagen gewonnen hat. Auch heute hinterließen sie einen hervorragenden Eindruck auf dem Viereck und gingen mit 28,0 Minuspunkten bzw. 72 Prozent in Führung.
Nicht ganz so gut lief es bei Ben Leuwer mit dem Oldenburger Quintino-Sohn Quincent. Sie liegen mit 35 Minuspunkten auf Platz 31 der ersten 49 Starter. Gleichauf rangieren Jens Hoffrogge und der Trakehner Hengst TSF Kros, der die gleiche Bewertung bekommen hatte.
Ausblick auf die Nationenpreiswertung
In der deutschen Nationenpreismannschaft sind folgende Paare am Start: Nico Aldinger mit Palm Beach, Heike Jahnke mit Mighty Spring FRH, Arne Bergendahl mit Bronco NRW sowie Christoph Wahler mit D‘Accord FRH.
Boekelo ist die sechste von sechs Etappen der FEI-Nationenpreisserie. Deutschland war bei vier Stationen vertreten, konnte in Arville gewinnen und belegte in Avenches Rang zwei. Deutschland liegt in der Gesamtwertung der Serie mit 340 Punkten in Führung, kann in Boekelo also den Sieg perfekt machen. Sieben weitere Teams werden das verhindern wollen. An zweiter Stelle rangieren die Franzosen mit 300 Punkten.
Bundestrainer Peter Thomsen sagt: „Die Nationenpreisserie ist neben dem jährlichen Championat eine echte Standortbestimmung und ein wichtiger Indikator für die sportliche Stärke einer Nation im Seniorenbereich. Im vorolympischen Jahr ist die Serie sogar ein der Chancen, sich für die Spiele zu qualifizieren, falls man es nicht auf dem direkten Weg bei den Weltmeisterschaften geschafft hat. Jedes einzelne Nationenpreisturnier ist zudem ein guter Test fürs Championat. Die Reiter lernen das Prozedere kennen, können beweisen, dass sie mannschaftsdienlich reiten und auch mal eine Einzelplatzierung hintenanstellen können. Fähigkeiten wie der Umgang mit Druck, Zusammenhalt, Teamfähigkeit – all das zeigt sich bei so einem Mannschaftsturnier. Das ist gerade auch bei denjenigen interessant zu sehen, die nicht über den üblichen Weg im Nachwuchsbereich in den Spitzensport hineingewachsen sind.“
