Der Freitag stand bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde, die 2024 ihr 25-jähriges Jubiläum feiern, ganz im Zeichen der siebenjährigen Nachwuchstalente. Bis in den Nachmittag hinein zog sich im Dressurstadion in Ermelo die erste Qualifikation in dieser Altersklasse, die mit 44 Startern hochkarätig besetzt war.
Das Klassement anführen konnten schließlich Charlott-Maria Schürmann und Life Time FRH, die sich mit 81,175 Prozent an die Spitze des Starterfeldes tanzten. Der Hannoveranerhengst und seine Reiterin wurden mehrfach mit der Wertnote 9,0 ausgezeichnet, wobei der Livaldon-Sohn besonders in Sachen Schritt, Galopp und Rittigkeit punktete. Recht dicht dahinter sortierte sich mit 81,099 Prozent der Oldenburgerwallach namens Global Power OLD auf dem zweiten Platz ein. Der von Grey Flanell abstammende Vierbeiner wurde präsentiert von Evelyn Eger, die insbesondere im Galopp das beste aus ihrem Sportpartner herauszuholen vermochte, sodass das Paar hier mit der Höchstnote von 10,0 ausgezeichnet wurde. Und auch im Trab lag die Benotung der schwarzen Schönheit mit 9,5 nur ganz knapp unter der Bestmarke. 80,675 Prozent vergaben die Richter für den Ritt von Hans Peter Minderhoud im Sattel von Glock’s Massimo. Das Paar, das im niederländischen Ermelo quasi ein Heimspiel hatte, schaffte es damit auf den dritten Platz. Der von Glock’s Toto JR. abstammende, auch in den Niederlanden gezogene Hengst erhielt sowohl für den Trab als auch die Perspektive eine 9,0. Rang acht in dieser Prüfung ging ins Rheinland: Marina Welbers vom RV Graf Haeseler Sonsbeck-Labbeck 1913 verdiente sich mit 77,886 Prozent ebenfalls einen Platz unter den besten Startern. Sie stellte die Oldenburgerstute Vaida-Girl, eine Tochter des Vitalis, vor.
Im Anschluss folgte eine CDI3*-Grand Prix-Kür, die von der Niederländerin Emelie Scholtens gewonnen wurde. Für einen glanzvollen Auftritt gemeinsam mit Desperado erhielt sie 76,555 Prozent und damit die Goldschleife. Fast alle Richter sahen den 16-jährigen KWPN-Hengst von Vivaldi mit seiner Reiterin einvernehmlich auf dem ersten Platz. Rang zwei gab es für die Doppel-Bronzemedaillengewinnerin der diesjährigen Olympischen Spiele, Charlotte Fry, mit Especial. Sie stellte den zehnjährigen Nachkommen ihres Everdale, der ebenfalls aus niederländischer Zucht stammt, überzeugend vor und erhielt am Ende 75,680 Prozent. Den dritten Platz sicherten sich Camille Judet Cheret und ihr Pferd Herelja Higgins, die die französische Flagge vertraten. Sie beendeten ihren Auftritt mit 75,450 Prozent, wobei auch dieser zwölf Jahre alte KWPN-Nachkomme des Johnson TN mit vielen Highlights aufwartete.
Unterdessen trugen die sechsjährigen Dressurpferde ihr kleines Finale aus. Hier machte der niederländisch gezogene Trafalgar-Sohn Naqueen auf sich aufmerksam. Vorgestellt von Kim Noordijk, konnte der Hengst mit 85,500 Prozent diese Prüfung für sich entscheiden. Rang zwei ging nach Westfalen: Stefanie Viehoff-Wolf erritt mit San to Alati FRH starke 84,700 Prozent. Der ausdrucksstarke Hannoveraner von Secret und seine Reiterin erzielten mit einer 9,3 die höchste Teilnote im Schritt. Rang drei gab es für Mette Sejbjerg Jensen aus Dänemark auf dem Rücken von Straight Horse Florian. Diese von Franklin aus dänischer Blutlinie abstammende Stute erzielte insgesamt 82,800 Prozent.
Foto: Rebecca Thamm