DSC07224Kent Farrington_van Bebber

Spannende Nachtschicht

Das Organisationsteam in Aachen musste heute seine Flexibilität zeigen. Große Hitze, Gewitter und eine daraus resultierende Nachtschicht für die meisten Involvierten waren neben guten sportlichen Leistungen das Ergebnis.

Isabell Freese gewann den Grand Prix unter Flutlicht. (Foto Thamm)

Der CDI4* Grand Prix wurde deutlich nach hinten verschoben und die letzte Reiterin verließ um kurz nach 00:00 Uhr das Viereck. Einige eingefleischte Dressurfans verharrten bis zum letzten Gruß auf ihren Plätzen im Deutsche Bank Stadion und feierten auch die letzten Reiter noch für ihre Runden.

Den Sieg sicherte sich die für Norwegen startende, aber seit Jahren in Deutschland beheimatete Isabell Freese. Ihr Partner des Erfolgs Total Hope OLD ist ein Sohn des Totilas aus der Weihegold OLD und hat damit Eltern, die beide in Aachen schon siegreich vom Platz gingen. Der lackschwarze Hengst tat es ihnen heute gleich und führte das Feld zu später Stunde an. Wobei das nicht ganz stimmt, denn ob der späten Stunde fand die Siegerehrung ohne Pferde statt. Und so kletterte Isabell Freese als Siegerin mit 74,261 Prozent auf das Podest. Mit 73,696 Prozent platzierte sich ein Paar an zweiter Stelle, dessen Stern im vergangenen Jahr in Aachen aufging. Fast wie aus dem Nichts waren Maxima Bella und Sandra Sysojeva in den großen Sport gekommen. Die erst neunjährige Stute hat mittlerweile zahlreiche internationale Prüfungen erfolgreich absolviert und setzte ihre Erfolgsserie nun in Aachen fort. Das internationale Podium komplettierte mit Henri Ruoste ein ebenfalls in Deutschland lebender Finne. Er erzielte im Sattel von Tiffanys Diamond 73,087 Prozent.

Rang sechs für Isabell Werth und Special Blend. (Foto Thamm)

Isabell Werth hatte Special Blend gesattelt und platzierte sich mit 71,826 Prozent an sechster Stelle. Der Wallach, dessen Charakter die Rheinbergerin auf den vergangenen Turnieren immer wieder positiv hervorhob, verfügt über bisher wenig Turniererfahrung. Eine Kulisse wie Aachen kennt er noch nicht und zeigte sich im Flutlicht noch von der Atmosphäre beeindruckt. Sehr unterschiedlich fiel dann auch das Richterurteil aus. Die Bewertung variierte zwischen 73,696 Prozent (Platzziffer 4) die Nicole Nockemann vergab und 68,804 Prozent (Platzziffer 16), die Maarten van der Heijden ins Protokoll schrieb.

Nach einem spannenden Stechen freute sich Kent Farrington über den Sieg. (Foto van Bebber)

 Kent Farrington siegt im Preis von Europa

Während die Dressurreiter im Deutsche Bank Stadion unterwegs waren, hörte man aus dem benachbarten Springstadion frenetischen Jubel während des Stechens beim Preis von Europa. 12 Reiter hatten sich für das Stechen qualifizieren können und boten den Zuschauern zu später Stunde höchst spannenden Sport! Lange führte der Israeli Daniel Bluman. Mit einer waghalsige Runde, in der er auch dank der Qualität seiner vierbeinigen Sportpartnerin Corbie v.V. ohne Fehler blieb, setzte er die Konkurrenz mächtig unter Druck. Bereits vor ihm hatten Ben Maher und Richard Vogel schnelle Runden gezeigt, mit denen sie sich am Ende an dritter und vierter Stelle platzieren konnte. Als letzter Starter im Stechen spielte dann Kent Farrington seine ganze Erfahrung aus. Mit der zehnjährigen Myla war er 0,28 Sekunden schneller als der spätere Zweitplatzierte. Das Publikum feierte den Amerikaner der damit 45 Konkurrenten hinter sich ließ.

Artikel teilen

Empfohlene Artikel