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Heiner Schiergen gewinnt S-Dressur am Sandweg

Trotz hochsommerlicher Temperaturen zeigten Pferd und Reiter beim Sommerturnier des Graf von Schmettow schöne Leistungen in Dressur und Springen.

Hochkonzentriert saßen nicht nur Ursula Thiebes, Bodo Maiwurm und Klaus-Dieter Scheid am Richtertisch des Dressurvierecks, in das 21 Teilnehmer der schweren Prüfung (S*-Dressur), zu einem der Höhepunkte des Sommerreit- und Springturnier des gastgebenden RFV Graf von Schmettow Eversael, um möglichst viele Punkte ritten. Denn auch die Zuschauer, die am zweiten Juli-Wochenende die Pferdeleistungsschau am Budberger Sandweg besuchten ließen keinen Zweifel daran, dass sie die Lektionen dieser hoch dotierten Prüfung peinlich genau beobachten wollten, um unter anderem Takt und Schwung bei den fliegenden Galoppwechseln zu sehen, die vom Pferd möglichst fließend und gelassen, in deutlicher Vorwärtstendenz gerade, gut ausbalanciert und sicher an den Hilfen absolviert werden sollten. Aber auch die Übergänge in den verschiedenen Grundgangarten verfolgten sie aufmerksam, um die gehörige Portion an Vertrauen und Harmonie zwischen Pferd und Reiter live zu erleben. Trotz tropischer Temperaturen gaben die Teilnehmer ihr Bestes, spulten die gestellten Aufgaben professionell ab. Gratulation an Heiner Schiergen vom Förderkreis Dressur Neuss, der diese Prüfung auf dem Hannoveraner Dancing Elvis mit 924 Punkten (73,333%) beendete und sich an die Sitze setzte. Gratulation aber auch für Lokalmaterdorin Anna Schäfer, die sich auf der Jazz Rubin Tochter Jelly Bean M (853,5, 67,738%) auf den dritten Rang platzierte.

Begonnen hatte das Turnier am Sandweg in der Reithalle mit der Dressurreiterprüfung auf A*-Niveau, in dessen ersten Abteilung Ilona Franken und Ulrich Eickershoff bewerteten, wie geschmeidig und korrekt der Reiter im Sattel saß, um sein Pferd in jeder Phase der Prüfung wirkungsvoll zu unterstützen. Eine gleichzeitige Demonstration dafür, dass er sich ausbildungsmäßig auf dem richtigen Weg befindet. Ziemlich gut, mit Tendenz zu gut, ritt Julia Kothe, Hamminkeln, auf Lookhout Secret (WN 7,6) an die Tete dieser Prüfung, in der die Eversaeler Reiterinnen Lill Johanna Beer (Filaro, WN 7,3) und Marie Groß (Can Fight, WN 7,0) die Plätze drei und vier belegten.

Stark, Ann-Kathrin Kleinherbers, in der zweiten Abteilung der Stilspringprüfung der Klasse A*, in der das Verhalten der Starterpaare vor, während und nach dem Sprung von Ilona Franken und Ulrich Eickershoff in eine Wertnote (WN) zusammengefasst wurde. Im Sattel von Voldemort erhielt die für den RV Dinslaken-Hiesfeld startende Reiterin eine 8,5, was mit dem verdienten Beifall quittiert wurde.

Auch am zweiten Turniertag knüpften die Reiter trotz anhaltender Hitze an ihren Leistungen vom Vortag an. „Die Hitze haben wir uns in der Form natürlich nicht gewünscht. Für das Tränken und Waschen der Pferde auf dem Anhängerplatz haben wir kurzfristig ein Wasserfass zur Verfügung gestellt. Auch Wasser für die Reiter wurde an den Abreiteplätzen kostenlos bereitgestellt. Selbstverständlich wurden die Plätze fortwährend bewässert, um den Staub in Schach zu halten. Unsere Maßnahmen wurden auch gut angenommen“, erklärt von Schmettow Pressewartin Katharina Wens.

Sehr zum Gefallen von Vereinschef Jörg Gierling und seinem unermüdlichen Team, dass erneut für perfekte Wettkampfvoraussetzungen sorgte, waren es auch die vereinseigenen Reiter, die vermehrt Richtung Siegertreppchen ritten. So zum Beispiel Marie Groß, die auf Can Fight (WN 8,0), den Dressurreiterwettbewerb für sich entschied und sich bereits zuvor in der Dressurprüfung der Eingangsstufe (WN 7,5), hinter der siegenden Hiesfelderin Lena-Maria Nielewski (Lebenslust, WN 8,3), platzieren konnte. Oder Lena Scheepers die, wenn auch hauchdünn, die Punktespringprüfung der Klasse L (54.00/53,39) vor Sandra Kühnen, Krefeld (Diarad`s Beste 54.00/53.58) gewinnen konnte. Spannung pur. Die herrschte zudem bei der mittelschweren Dressurprüfung vor, in der Nina Rensing auf dem Oldenburger Semper Fidelis mit 678,5 Punkten vor der Neusserin Tanja Stockhausen im Sattel von Ricca (666 Punkte) an die Spitze ritt. Und auch in der abschließenden mittelschweren Dressur Zweisterne, sorgten die Teilnehmer für einen spannenden Prüfungsablauf. Hier siegte Leslie Rohrbacher, Iserlohn, auf Ecco MW (756,5 Punkte), wobei Marina Welbers, Sonsbeck, auf Intuition, mit 683,5 Punkten, den dritten Rang belegt. Hochspannung auch auf dem Springplatz bei der abschließenden Punktespringprüfung der Klasse M**, auf der die Hindernisse eine Höhe von 1,35m aufwiesen. Goldschleife für Carolin Ophey, Asperden-Kessel, auf Capari, (65.00/59.11), auf der sie auch das vorgelagerte M*-Springen (0.00/46,45) gewann. Ein toller Doppelerfolg! Übrigens: Den Wanderpokal der Grenadiere Eversael für die erfolgreichste Reiterin bis einschließlich Klasse E konnte Marie Groß entgegennehmen und Lena Scheepers erhielt den Wanderpokal des Familienverbands der Grafen Schmettow und Schmettau.

Fazit: beim Eversaeler Sommerturnier zeigten die Teilnehmer auf allen Wettkampfstätten trotz tropischer Temperaturen schönen und spannenden Pferdesport, wobei die ehrenamtlichen Helfer rund um die Veranstaltung wesentlich zum Gelingen des Turniers beigetragen hatten.

Der Wanderpokal der Grenadiere Eversael für die erfolgreichste Reiterin bis einschließlich Kl.E wurde an Marie Groß verliehen. Den Wanderpokals des Familienverbands der Grafen Schmettow und Schmettau ging an Lena Scheepers. Die Übergabe erfolgte durch den Vorsitzenden Jörg Gierling und seiner Stellvertreterin Anne Harting. Foto: RFV Graf von Schmettow Eversael

Stephan Derks

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