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Bergisch-Gladbach

Glanzvolle Dressurtage bei den Bergisch Classics

An diesem Erfolgsteam aus Krefeld führte bei den Bergisch Classics kein Weg vorbei: Dressurreiterin Annabel Frenzen setzte sich im Sattel ihres Silberstern FRH an die Spitze.

Der elfjährige schwarzbraune Rheinländer aus der Zucht von Vater Achim Frenzen zeigte sich unbeeindruckt von der flirrenden Augusthitze und meisterte seine S***-Lektionen im großen Dressurviereck auf dem Hebborner Hof mit tänzerischer Eleganz. Damit setzte sich das Paar, das schon an den Weltmeisterschaften der Jungen Pferde teilgenommen hat, im Hebborner Dressurchampionat vor den favorisierten Heiner Schiergen. Der Rheinische Serien-Meister und Trainer aus Krefeld musste sich nach einer fabelhaften Vorstellung mit seiner Hannoveraner-Stute Brownie Dream diesmal mit Platz zwei zufriedengeben. 

Als unschlagbares Paar präsentierten sich am Wochenende beim Großen Dressurpreis von Bergisch Gladbach Luca Sophia Collin und ihr Hannoveraner-Wallach Descolari. Der zwölfjährige Desperados-Sohn kam vor vier Jahren aus dem Ausbildungsstall von Isabell Werth zu Collin, die bereits bis dahin einen kometenhaften Aufstieg in den Dressurrängen hingelegt hatte. In nur fünf Jahren entwickelte sie sich von der Anfängerin der Klasse E zur Fortgeschrittenen, heute gilt die 20-Jährige als eine der besten U21-Reiterinnen Europas. Mit ihrem Top-Pferd Descolari gewann sie zwei Jahre in Folge 2020 und 2021 die Deutsche Meisterschaft der Jungen Reiter und 2021 den Preis der Besten sowie Team-Silber und Einzel-Bronze bei der Europameisterschaft der Jungen Reiter 2021 in Oliva Nova (Spanien). In Bergisch Gladbach führten Collin und Descolari  die Konkurrenz schon in der S*-Qualifikation zum Kür-Finale an und bestätigten ihre gute Form mit einem mitreißenden Auftritt auf S**-Niveau, bei dem der talentierte Rappwallach seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte.

Vanessa Grimm und Finest Delight liegen auf Erfolgskurs. Foto: Thomas Fritzen/RV Hebborner Hof

Reiter aus dem Rheinland und ganz Nordrhein-Westfalen zeigten sich am Dressurwochenende der Bergisch Classics auf dem Hebborner Hof wieder begeistert über beste Rahmenbedingungen in 20 Leistungsprüfungen – vom Reiter-Wettbewerb für die ganz Jungen über alle Leistungsklassen im Turniersport bis in den Spitzensport der schweren Klasse. Die Bergisch Classics gelten mit mehr als 25 Jahren Tradition als eine der wichtigsten Reitsportveranstaltungen im Rheinland. Wie bereits im Vorjahr trennten die Veranstalter die Dressurtage vom Springsport-Event, das von diesem Donnerstag an vier Tage lang bis Sonntag stattfinden wird (18. bis 21. August).

Zufrieden kommentierten die Macher vom Reiterverein Hebborner Hof den   Auftakt der Bergisch Classics. „Wir haben hochkarätige Siegerinnen und hervorragenden Sport gesehen“, freute sich Vereinschef und Turnierleiter Matthias Beggerow, der sich auch erleichtert darüber zeigte, dass so viele Dressurreiter und -reiterinnen trotz der hochsommerlichen Temperaturen angetreten waren, um in Hebborn zu reiten. Keine leichte Aufgabe sei es gewesen, die Sandplätze wettbewerbstauglich zu halten, erklärte der Hausherr auf dem Hebborner Hof und zweite Vereinsvorsitzende Peter Lautz am Rande der Veranstaltung: „Wir bewässern mehrmals täglich und haben die Bodenbeschaffenheit permanent im Auge.“ Im Übrigen aber kämen die Pferde erfahrungsgemäß besser mit den hohen Temperaturwerten zurecht als die Menschen, wussten die Experten.

Schleifensammler aus den eigenen Reihen

Auch von Nachwuchsreitern und Nachwuchspferden habe man beste Leistungen gesehen, lobten die Turnierleiter. Erfolgreich präsentierten sich insbesondere die Dressur-Spezialistinnen aus den eigenen Reihen: Zahlreiche Platzierungen gingen auf das Konto der Reiterinnen vom RV Hebborner Hof. Ein kleiner Fehltritt bei den fliegenden Galoppwechseln kostete Josephine-Elisabeth Türk mit ihrem Le Noir die Chance auf eine Führung in der S**-Prüfung. Die Odenthalerin, die mit ihrem Herzenspferd in dieser Saison bisher eine beeindruckende Siegserie hinlegte, musste sich diesmal mit Platz drei knapp geschlagen geben. Weiter nach vorne reitet auch Luisa Türk, die auf der Reitsportanlage Landgut Diepeschrath trainiert. Die amtierende bergische Kreismeisterin in der Klasse M* und M** stellte mit Forty Shades (Platz 2) und Federkönig (Platz 5) gleich zwei Hoffnungsträger aus eigener Zucht und Ausbildung in der Dressurpferdeprüfung der Klasse M vor. In der Dressurprüfung Klasse M** gelang ihr mit Friend for Me auch noch ein dritter Platz hinter Vereinskameradin Antonia von Andrenyi, die auf Santa Maria auf Rang zwei reiten konnte. Stefanie Preuß erreichte mit ihrem Hannoveraner-Wallach Rocky Deluxe Platz drei in der Wertung der Klasse M*.  

Mit der Traumnote 8,50 holte Vanessa Grimm auf der erst sechsjährigen Finest Delight den Sieg in der Dressurpferdeprüfung der Klasse A und eine Viertplatzierung im Sattel der fünfjährigen Stute Zaubermaus. Außerordentlich erfolgreiche Bergisch Classics absolvierte in den Dressurprüfungen der Klasse A auch Sabrina Offer, die ebenfalls für den gastgebenden Reiterverein an den Start ging. In den Wettbewerben der Klasse A* und A** ritt sie mit Zaubermaus gleich zwei Mal der Konkurrenz davon und erzielte Noten von 8,00 und 8,20; mit Finest Delight sicherte sie sich auch noch einen zweiten Platz. Die Führung in der L*-Klasse (Trense) übernahmen Madeleine Giele und Felix Felicis. Kim-Karina Wagner freute sich dahinter über eine Platzierung auf Rang fünf mit ihrem Palomino-Wallach Crisby.

Katrin Voss

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