Charlotte Fry und Glamourdale bei ihrem letzten Auftritt in London 2024. Foto: FEI/Jon Stroud
Charlotte Fry und Glamourdale bei ihrem letzten Auftritt in London 2024. Foto: FEI/Jon Stroud

Dressur-Weltcup in London mit Dujardin & Co.

Charlotte Fry und Glamourdale bei ihrem letzten Auftritt in London 2024. Foto: FEI/Jon Stroud
Charlotte Fry und Glamourdale bei ihrem letzten Auftritt in London 2024. Foto: FEI/Jon Stroud

Nicht nur Frankfurt verspricht am kommenden Wochenende spannenden Dressursport. Der Blick auf die Teilnehmerliste für das Weltcup-Turnier in London zeigt, dass auch dort Stars von heute und eventuell morgen aufeinander treffen.

London ist am kommenden Wochenende Weltcup-Etappe sowohl für die Dressur- und Springreiter als auch für die Fahrer. Für die Dressurreiter wird es bereits Donnerstag und Freitag ernst in Grand Prix und Kür. Von den deutschen Dressurreitern hat sich U25 Europameister Moritz Treffinger mit Cadeau Noir aus Brandenburg auf den Weg in Richtung britische Hauptstadt gemacht.

Aus Hemmoor in Niedersachsen reisen die für Großbritannien startende Susan Pape und ihre KWPN-Stute Giulilanta nach London. Sie sehen ihrem zweiten Weltcup-Auftritt nach Rang sechs in Stuttgart entgegen. Aus Mühlen in Niedersachsen sind die für ihr Heimatland Norwegen startende Isabel Freese mit Total Hope dabei. Die beiden waren jüngst in Salzburg zum ersten Mal seit der EM in Crozet wieder im Turniereinsatz und konnten den Grand Prix der CDI5*-Tour gewinnen. In der Kür wurden sie Zweite hinter Polens Sandra Sysojewa und Maxima Bella. Die werden in London nicht am Start sein, dafür jedoch genügend andere Konkurrenz.

Für Frankreich wird Morgan Barbançon mit ihrem Evergreen Sir Donnerhall II dabei sein. Barbançon gehörte zu den Reitern, die aufgrund einer Sperre nicht an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen durften. Sie hatte im Vorfeld wiederholt ihre eigenen Dopingkontrollen versäumt und dafür von der französischen Anti-Dopingagentur für drei Monate gesperrt worden. Barbançon erklärte damals gegenüber Eurodressage, dass sie Schwierigkeiten beim Zugang zu dem Online-Portal hatte, in das sich die Athleten eintragen und ihren Aufenthaltsort für eventuelle Testungen angeben müssen. Dadurch habe man sie zuhause nicht angetroffen und der Verband habe das entsprechend bewertet. Barbançon wollte die Sperre vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) anfechten. Hier wurde diese jedoch nicht aufgehoben, sondern verlängert mit dem Ergebnis, dass die Französin insgesamt acht Monate lang kein Turnier reiten durfte. London wird nun das dritte Turnier für sie und ihren 19-jährigen Sandro Hit-Sohn, mit dem sie fünf Weltcup-Finals bestritten hat.

Gespannt darf man zum Beispiel auch auf den Auftritt des zehnjährigen KWPN-Hengstes Kuvasz RS2 unter Marieke van der Putten für die Niederlande sein. Der zehnjährige Glamourdale-Sohn geht 2025 seine erste Grand Prix Saison. Sein Weltcup-Debüt hat er in Stuttgart gegeben, wo er mit 78,765 Prozent Vierter in der Kür geworden war, bislang sein bestes Ergebnis.

Starkes britisches Aufgebot

Kuvasz trifft in London auf seinen Vater. Das Weltmeister-Paar Charlotte Fry/Glamourdale hatte die Weltcup-Kür im Vorjahr gewonnen und dürfte zu den Favoriten zählen. Allerdings wird London das erste Turnier für den 14-jährigen Lord Loxley-Enkel nach der EM in Crozet, wo der Rappe in der Kür deutlich unter seinen Möglichkeiten geblieben war.

Aus der britischen Silbermannschaft von Crozet sind auch Becky Moody und Jagerbomb in London dabei. Im vergangenen Jahr waren die beiden hier im Grand Prix siegreich gewesen, mussten sich in der Kür jedoch mit Rang vier begnügen, während Glamourdale die Ehrenrunde vor Total Hope angeführt hatte. Seither war Jagerbomb viele Male vor den beiden platziert gewesen und bei der EM in Crozet hatte das Paar Rang vier in der Kür belegt.

Eine Unbekannte in der Rechnung sind das Paar Charlotte Dujardin und ihre elfjährige Ampere-Tochter Alive and Kicking. Für Dujardin wird London der erste Auftritt vor großem Publikum seit ihrer Sperre im Vorfeld der Olympischen Spiele 2024, für ihre Westfalen-Stute wird es der erste Auftritt überhaupt in einer Kulisse wie jener in London. Auch wird es erst die zweite Kür für die Stute. Ihre erste ging sie im Mai 2024 beim CDI Hickstead. Sie gewann sie mit 82,350 Prozent. Dann hatte sie durch die Sperre ihrer Reiterin ebenfalls lange Pause. Mitte Oktober kehrten die beiden zurück ins internationale Geschehen und gewannen beim CD3* in Le Mans Grand Prix (74,739) und Special (75,128).

Alle Teilnehmer an der Weltcup-Etappe Dressur finden Sie hier.

Die Teilnehmer im Springen

Im Parcours von London halten vier deutsche Reiter die Fahnen hoch. Da ist zum einen Daniel Deußer, der Gangster v/h Noddevelt, Bingo Ste Hermelle und seine noch recht neue neunjährige Nachwuchshoffnung Kaduna JL Z genannt hat. Dann steht Marcus Ehning auf der Liste mit der zehnjährigen Baloubets Rose Dree Boeken und der neunjährigen Skala NRW, beides Pferde, die gerade in den großen Sport hineinwachsen. Dort bereits angekommen ist Ehnings Plot Blue-Sohn Priam du Roset. Stefan Engbers reitet Baju NRW. Marie Ligges hat Clarienne und Ballerina NRW genannt.

Das größte Kontingent an Teilnehmern stellen die Gastgeber mit prominenten Namen von Brash über Maher bis Whitaker (John, Jack und Robert). Aus Frankreich sind Kevin Staut, Pénélope Leprevost und Marc Dilasser dabei, aus Belgien Gregory Wathelet und Jos Verlooy. Dann ist da Max Kühner aus Österreich und noch einige mehr.

Die Teilnehmerliste der Springreiter finden Sie hier.

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