KRANENBURG. Schöner hätte der erste der beiden Turniertage für Alina Dercks beim heimischen Reiterverein Kranenburg am nicht enden können. Denn die Nachwuchsreiterin konnte ihre Konkurrenz bei der Springprüfung der Klasse A*, in der eine Siegerrunde über den Gewinn der Goldschleife entscheiden sollte, hinter sich lassen. Auf Sarafina van het Lindehof (0.00 / 57.92) beendete sie als einzige den Hindernisparcours fehlerfrei. Dabei war Vereinskollegin Emilie Harich auf Worella doch schneller unterwegs gewesen (49.52 Sekunden), hatte offensichtlich alles auf eine Karte gesetzt. Doch unterlief dem Paar ein Hindernisfehler. Aus der Traum von der Goldschleife. „An beiden Tagen wurde auf dem neuen Reitplatz mit dem Kirchhellener Sand geritten. Dieser wurde teilweise durch ein Crowdfunding, vielen Dank an die Sponsoren und durch Einnahmen anderer Veranstaltungen finanziert“, erklärt Geschäftsführerin Silvia Janßen mit Blick auf die insgesamt 227 Starts bei diesem Turnier am ersten Mai-Wochenende, auf dem Achim Lennartz und Dieter Kempken die Teilnehmer nach den Kriterien der Wettbewerbsordnung (WBO) beurteilten. Als sogenannten Stimmungshöhepunkte bezeichnete Janßen hierbei die Prüfung „Jump & Dog“, die Hanne Lohmann vom RV von Bredow Wetten im Sattel von Lucky Star (0.00 / 54.99), vor Maira Müskens, Asperden-Kessel, auf Floris (0.00 / 55.40) gewinnen konnte. Übrigens: Bei die Prüfung „Jump & Dog“, so die Regel, besteht das Staffettenpaar aus einem Reiter mit Pferd und einem Hundeführer mit Hund. Zunächst absolviert der Reiter einen Parcours mit fünf Hindernissen, während der Hundeführer in einem vorgesehenen Feld wartet. Der Reiter sitzt in einem vorgesehen Feld, nach Beendigung seines Parcours, ab, läuft zum Hundeführer, klatscht ihn ab, der dann starten darf. Was Hanne Lohmann und ihr Lucky Star anbelangte, so konnten diese nicht nur zuvor den Stilspringwettbewerb gewinnen, in dem sie eine Wertnote von 8.50 (9 = sehr gut) erzielten, sondern auch den Punkte-Spring-Wettbewerb mit Joker. Damit dürfte das Kranenburger WBO-Turnier für die Wettener Nachwuchsreiterin wohl in bester Erinnerung bleiben. Das gilt sicherlich auch für Lokalmaterdorin Friederike Elbers, die an Tag zwei des Turniers, an dem sich alles um das Dressurreiten, angefangen bei der Führzügelklasse, drehte, ihr Pferd Querbeat (WN 7.80) an die Tete der A*-Dressur geritten hatte. Insgesamt waren durch den gastgebenden RV Kranenburg 20 Prüfungen zu dieser Veranstaltung ausgeschrieben worden, zu der nach Angaben der Geschäftsführerin, viele Helfer mit anpackten, damit dieses Turnier zu dem wurde, was es am Ende auch gewesen ist: eine runde, breitensportliche Veranstaltung, zu der in der Hauptsache der Reiternachwuchs zum Zuge kam. Nunmehr blicken die Kranenburger Reiter im Zuge ihres 100jährigen Vereinsjubiläums auf weiteren Veranstaltungen wie den Hirschkampftag am 21. Mai, den wieder belebten Reichswaldritt vom 15. bis 17. Juni und die Jubiläumsfeier mit Reiterball, die am 21. Oktober über die Bühne gehen soll.
Autor: Stefan Derks
Foto: Julia Zasada