Balve/GER
Die Deutschen Meisterschaften im Reitsport boten auch dieses Jahr spannende Wettkämpfe und beeindruckende Leistungen. In der Dressur, beim Springen und in der Para-Dressur kämpften die besten Reiterinnen und Reiter um die begehrten Titel. In der Para-Dressur Grade IV/V sicherte sich die Rheinländerin Regine Mispelkamp Bronze. Bei den Dressurreitern war Isabell Werth mit DSP Quantaz am Start, musste sich aber in diesem Jahr mit hinteren Platzierungen zufriedengeben. In der U25-Dressur glänzten Helen Erbe und Luca Sophia Collin mit herausragenden Ritten. Auch im Springen zeigten die Teilnehmer beeindruckende Leistungen und sorgten für spannende Wettkämpfe bis zur letzten Sekunde.
Deutsche Meisterschaft Para-Dressur
Grade IV/V
Ins Rennen um den Meistertitel in der Para-Dressur Grad IV/V ging Regine Mispelkamp. Mit ihren beiden Pferden Highlander Delight’s und Pramwaldhof’s Bayala platzierte sie sich bereits in der 1. Wertung auf den vorderen Plätzen. So wurde ihre Prüfung im Sattel des 12-jährigen Highlander Delight’s mit 73,461% bewertet, was die silberne Schleife bedeutete. Und auch der Ritt mit Pramwaldhof’s Bayala ermöglichte mit 68,974% eine Schleife, denn das Paar wurde Fünfte.
Die 2. Wertung war für Regine Mispelkamp ebenfalls mit Erfolg gekrönt. Sie sicherte sich erneut Silber mit Highlander Delight’s durch 75,613%. Mit Pramwaldhof’s Bayala wurde es Rang fünf, dieses Mal mit einer deutlichen Steigerung zum Ergebnis der 1. Wertung mit 72,368%.
In der Kür ging es für die rheinische Para Reiterin und ihre beiden Pferden nochmal um wertvolle Punkte für die Gesamtwertung der Meisterschaft. Zusammen mit dem Florencio I Nachkommen Highlanders Delight’s erzielte sie in der Kür 73,642% und wurde hiermit Vierte. Ihren Ritt mit Pramwaldhof’s Bayala sahen die Richter bei 72,817%, was Rang fünf bedeutete.
Final konnte sich Regine Mispelkamp durch ihre konstant gute Leistung zusammen mit Highlander Delight’s einen Platz auf dem Treppchen sichern und holte so die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft.
Grade I/II/III
In der 1. Wertungsprüfung für die Deutsche Meisterschaft der Para-Dressur Grad I/II/III konnte Silvia Logemann im Sattel von Finale die Schleife für den fünften Platz mit nach Hause nehmen. Die Richter bewerteten den Ritt mit einem Ergebnis von 68,750%. Und auch Mara Meyer stellte ihr Pferd HBS Daily Duble erfolgreich vor. Das Paar erreichte ein Ergebnis von 67,777% und somit Platz sieben.
Rang fünf in der 2. Wertungsprüfung gab es für Mara Meyer und HBS Daily Double mit einem Ergebnis von 70,416%. Im Ritt der 2. Wertungsprüfung konnte Silvia Logemann und Finale an die vorherige Leistung anknüpfen und so erhielten die Reiterin und ihre achtjährige Stute 67,708% und wurden Siebte.
In der Kür wurden Mara Meyer und HBS Daily Double mit ihrer Vorstellung Sechste. Ihr Ritt wurde von den Richtern mit 68,667% belohnt. Silvia Logemann und Finale tanzten Dank einer Wertung von 67,278% auf Platz sieben.
Somit gingen in der Meisterschaftswertung Rang sechs und sieben ins Rheinland durch einen sechsten Platz für Mara Meyer und HBS Daily Double und Platz sieben für Silvia Logemann und ihre Stute Finale.
Deutsche Meisterschaft Dressur
Für Dressurlegende Isabell Werth und DSP Quantaz fehlte in diesem Jahr das Quäntchen Glück, als es um die Titel der Deutschen Meister im Bereich Dressur ging. Bereits in der 1. Wertung, dem Grand Prix, haperte es bei dem Paar und ein Ergebnis von 73,760% bedeutete Rang acht. Im Grand Prix Special lief es zwar etwas besser für Werth und ihren Quaterback Nachkommen, 76,628% reichten jedoch nur für Platz fünf der Prüfung. Und auch im Finale ging die Schleife für den fünften Platz an die Reiterin aus Rheinberg durch ein Ergebnis von 79,850%.
U25 Dressur
Aus dem Lager der Dressurreiter legten bei den U25 Reitern Helen Erbe und Luca Sophia Collin erfolgreiche Prüfungen ab. Die Intermediaire II im Rahmen des PIAFF-Förderpreises konnte Helen Erbe mit Carlos FRH gewinnen. Das Paar, das bereits 2023 Deutsche Meister in der Grand Prix Kür U25 wurde, entschied die Prüfung mit 75,000% für sich. An sechster Stelle platzierte sich Luca Sophia Collin im Sattel von Ferrero D mit 69,553%. Und auch mit ihrem zweiten Pferd gelang Collin der Sprung unter die Top Ten der Prüfung. Zusammen mit ihrem 15-jährigen Wallach Fuhur wurde sie außerdem mit 66,974% Zehnte.
Im Grand Prix steigerte Luca Sophia Collin ihre Leistung mit beiden Pferden noch einmal. So wurde sie mit Ferrero D im Grand Prix Vierte durch 71,302%. Dahinter rangierte Helen Erbe mit Carlos. Ihre Prüfung sahen die Richter bei 70,209%. Neunte wurde Luca Sophia Collin mit Fuhur, die die Prüfung mit 67,744% beendeten.
Dass mit den beiden Rheinländerinnen zu rechnen war, wurde dann auch in der Grand Prix Kür noch einmal deutlich. Mit einem Ergebnis von 78,950% tanzten Helen Erbe und ihr Carabas Nachkomme Carlos FRH zu Meisterschaftssilber im Grand Prix. Gleich dahinter schaffte auch Luca Sophia Collin den Sprung auf Treppchen. Sie und Ferrero D sicherten sich die Bronzemedaille mit 75,100%. Und auch mit Fuhur gab es für Luca Sophia Collin noch eine Schleife. 72,725% ermöglichten hier den neunten Platz.
Für die Qualifikation zum Nürnberger Burgpokal brachte Beatrice Hoffrogge den Dante Weltino Nachkommen Dancelli an den Start. Gemeinsam präsentierten sie den Richtern den St. Georg Special. Bewertet wurde die Einlaufprüfung vor Balver Publikum mit 70,488%. Hierdurch erreichten Beatrice Hoffrogge und Dancelli Platz neun. In der Qualifikation konnte das Paar seine Leistung noch steigern und erzielte 71,000%. Hiermit platzierten sie sich in einem starken Starterfeld an siebter Stelle.
In der Nachwuchspferde Tour, einer Dressurprüfung Kl. S*** war eine Intermediaire A Prüfung gefragt. Auch hier konnten zwei rheinische Reiterinnen mit ihren Pferden Schleifen sammeln. Johanne Pauline von Danwitz brachte F-Type OLD ins Viereck. Die Dressurprüfung mit dem zehnjährigen Wallach wurde mit 66,474% belohnt und bedeutete das sechstbeste Ergebnis der Starterliste. An neunter Stelle platzierte sich Dominique Bunse im Sattel von Neymar. Hier gab es von den Richtern 60,474%. In der Intermediaire II steigerte sich das Paar und erzielte ein Ergebnis von 64,395%. Hierdurch belegte die Reiterin aus Rheinbach mit Neymar Platz sieben. Johanne Pauline von Danwitz wurde mit F-Type OLD Achte mit 62,316%.
Springen
Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen
Im Lager des Springsports wird die Meisterschaftswertung unterteilt in Herren und Damen. Die 1. Wertung für die Meisterschaft lief besonders für Brit Haselhoff von der RTG Silberberghof mit Katniss gut. Sie starteten schnell und fehlerfrei in das Balve Wochenende und sicherten sich so die silberne Schleife der Prüfung.
In der 2. Wertungsprüfung um den Meistertitel der Damen waren waren zwei Umläufe über 1.50m gefordert. Im ersten Umlauf behielten sowohl Laura Hetzel als auch Brit Haselhoff mit ihren Stuten Angel d’Or und Katniss die Nerven. Im zweiten Umlauf gingen dann bei beiden rheinischen Reiterinnen vier Punkte auf das Fehlerkonto. Das bedeutete als Ergebnis der zweiten Wertungsprüfung Platz sieben für Laura Hetzel und Angel d’Or und Rang neun für Brit Haselhoff und Katniss. Somit beendete Brit Haselhoff die Deutsche Meisterschaft der Damen 2024 auf Platz fünf mit ihrer 15-jährigen Stute Katniss. Laura Hetzel konnte sich in der Gesamtwertung mit Angel d’Or den achten Platz sichern.
Deutsche Meisterschaft der Springreiter
Im Wettstreit um den Titel Deutscher Meister der Herren ging Christoph Brüse aus Wachtberg erfolgreich an die Startlinie. Mit nach Balve brachte er die elfjährige Stute Elalisa, die seit 2019 von ihm auf Turnieren vorgestellt wird. Gefordert waren zwei Umläufe durch einen Parcours über 1.55m. Die von Colman abstammende Elalisa startete aus der ersten Wertungsprüfung mit vier Fehlern auf dem konnte, bewies ihre Qualität im Finale aber durch zwei fehlerfreie Umläufe und so sicherte sich das Paar schlussendlich Platz fünf in der Gesamtwertung.
U25 Springen
Im Eröffnungsspringen von Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Pferdesport und Holger Hetzel legte Lia Sophie Bolten einen sehr guten Start hin. Sie startete mit Charming Cassillia vor der Balver Kulisse und gemeinsam ließ das Paar den Parcours fehlerfrei hinter sich. Die Runde wurde mit Rang drei belohnt. In der Qualifikationsprüfung für den U25 Springpokal blieben ebenfalls beide Stangen während ihres Rittes liegen. Durch die sichere, jedoch langsamere Runde wurde es Platz acht für Lia Sophie Bolten und Charming Cassillia. Und auch im Finale, einem Springen über 1.50m mit Stechen, war mit der Reiterin zu rechnen. Mit vier Fehlerpunkten beendeten sie das Finale unter den Top Ten auf Platz zehn.
Youngster Tour
In der Youngster Tour über 1.25m/1.30m bewiesen Elliott Gordon und Rincon van’t Meerhof ihre Qualitäten. Die souveräne Runde durch das Balver Springstadion wurde mit Platz drei für den von Toulon abstammenden, siebenjährigen Wallach belohnt.
Medium Tour
Im CSI2* Springen der Medium Tour über 1.40m starteten Narco Litterscheidt, Thomas Kuck, Laura Hetzel und Christoph Brüse erfolgreich in das Balve Wochenende. Im Sattel von Qpe, einem neunjährigen Quasimodo van de Molendreef Nachkommen, wurde Marco Litterscheidt mit einer schnellen fehlerfreien Runde Vierter. Die Schleife für den sechsten Platz erhielt Thomas Kuck, der die achtjährige Quelle Dame ML an den Start brachte und deren gemeinsame Runde ebenfalls ohne Fehler blieb. Knapp dahinter rangierte Christoph Brüse mit Cosima auf Platz sieben.
In der zweiten Qualifikation der Prüfung über 1.40m platzierte sich Laura Hetzel mit ihrer Stute Oak Grove`s Darshana an fünfter Stelle. Nur minimal langsamer ging Thomas Kuck mit Quelle Dame ins Ziel, wodurch sich das Paar die Schleife für den sechsten Platz sicherte.
Und auch im Finale der Medium Tour waren rheinische Reiter unter den Top Ten. Thomas Kuck und Quelle Dame ML sprange in beiden Umläufen fehlerfrei und wurden so Dritte. Laurens Houben mit ABC Daving Grace beendeten die Prüfung ebenfalls ohne Fehler und sicherten sich somit Rang sechs.
Im CSI2* Springen über 1.45m konnten sich zwei rheinische Reiter mit ihren Pferden unter den Top Ten platzieren. Rang acht sicherte sich Christoph Brüse mit Cosima. Die 13-jährige Stute blieb sowohl im Normalumlauf wie auch im Stechen fehlerlos. Und auch das Punktekonto von Katahrina Offel und Hearst DB blieb auf null. Sie beendeten den Stechparcours knapp zwei Sekunden langsamer als Christoph Büse und Casimo, wofür es die Schleife für den neunten Platz gab.
Foto: Rebecca Thamm