Im Anschluss an einen Sichtungslehrgang mit anschließender Turnierprüfung in Warendorf wurden 16 Paare für den Piaff-Förderpreis 2025 nominiert, die Serie für Nachwuchs-Grand Prix-Reiter bis 25 Jahre. Das Rheinland stellt ein Viertel der Teilnehmer, mehr als jeder andere Landesverband.
Im Anschluss an den Auswahllehrgang unter Leitung von Hans-Heinrich Meyer zu Strohen wurden die besten Paare der anschließenden Turnierprüfung nominiert. Die Mitglieder des Perspektivkaders komplettieren den Piaff-Förderpreis 2025.
Für das Rheinland sind folgende Paare nominiert:
- Luca Sophie Collin mit Ferrero D
- Helen Erbe mit Carlos
- Theresa Friesdorf mit Ferdinand
- Emma Caecilia Lienert mit Windermere J’Obei W
Mit dem einstigen Burg-Pokal-Zweiten Descolari hatte Luca Sophie Collin zum Establishment der U21-Championatsteams gehört und dabei diverse Medaillen gewonnen. Mit dem 15-jährigen Ferrero D hat sie bereits internationale Grand Prix-Erfolge auf dem Konto. 2023 waren sie Zweite im Piaff-Förderpreis Finale in Stuttgart.
Helen Erbe und ihr 18-jähriger Rheinländer Routinier Carlos v. Carabas dürften wohl das erfahrenste Paar von allen sein. Dreimal gehörten die beiden zur siegreichen U25-EM Mannschaft, gewannen zudem 2023 Gold in der Kür sowie zwei Silber- und eine Bronzemedaille in der Einzelwertung. Hinzu kommen Schärpen und Medaillen von Deutschen Meisterschaften und 2022 konnten sie das Finale im Piaff-Förderpreis für sich entscheiden. Auch sie sind bereits auf CDI-Niveau erfolgreich. Helen Erbe sieht ihrem letzten Jahr im U25-Lager entgegen.
Für Theresa Friesdorf und ihren erst zehnjährigen Fürstenball-Sohn Ferdinand ist 2025 die zweite Saison auf S***-Niveau und sie sehen ihrer ersten Piaff-Förderpreis Saison entgegen. Die Abschlussprüfung am DOKR beendeten sie mit 66,124 Prozent auf Platz zwölf.
Emma Caecilia Lienert gehörte schon in Junge Reiter-Tagen dem Bundeskader an. Mit Windermere J’Obei W hat die 22-Jährige einen richtigen Professor unter dem Sattel. Der 15-jährige neuseeländische Halbblüter v. Johnson aus einer Vollblutmutter war unter seiner vorherigen Reiterin und Besitzerin Melissa Galloway bei den Weltmeisterschaften 2022, dem Weltcup-Finale 2024 und den Olympischen Spielen in Paris am Start. Danach gab Galloway den Fuchs ab und nun geht er unter Lienert. In Warendorf waren sie als Sechste mit 67,868 Prozent unter den Platzierten.
Die weiteren Teilnehmer des Piaff-Förderpreises 2025
Neben den vier rheinischen Reiterinnen wurden folgende Paare für die Teilnahme am Piaff-Förderpreis 2025 nominiert (in alphabetischer Reihenfolge):
- Franziska Haase (Hellschen-Heringsand-Unterschaar/SHO) mit De Nino > Drittplatziert im Finale 2024 und auch in der Prüfung nach dem jetzigen Auswahllehrgang in Warendorf, wo sie 69,109 Prozent erhalten hatten
- Felicitas Hendricks (Hagen a.T.W./WES) mit Drombusch OLD > Zweifache Europameister, Silbermedaillengewinner der EM-Kür und Gewinner des Piaff-Förderpreis Finales 2023. Außerdem sind die beiden bereits international Grand Prix-siegreich, unter anderem mit dem deutschen Nationenpreisteam in Wellington.
- Rose Oatley (Lütjensee/SHO) mit Huan > Die einstige Weltrekordreiterin im Ponysattel war letztes Jahr noch Europameisterin der Junioren und dürfte auch dieses Jahr nochmal im U18-Lager antreten. Stattdessen ist sie in Warendorf ihre erste S***-Prüfung geritten und wurde mit 67,326 Prozent Achte. Ihr Pferd, der 13-jährige KWPN-Wallach Huan, war zuvor von Roses Mutter, der australischen Olympiareiterin Kristy Oatley, vorgestellt worden.
- Leonie Ottmar (Flensburg/SHO) mit Don Horatio > Leonie ist bereits seit 2020 auf S***-Niveau im Einsatz, zudem kann sie auch im Parcours auf diverse Schleifen verweisen. Den erst neunjährigen DeLorean-Sohn Don Horatio stellt sie seit 2024 turniermäßig vor. Für die beiden ist es die erste Piaff-Förderpreis Saison, die sie mit einem elften Platz in Warendorf einläuteten (66,395).
- Ann-Cathrin Rieg (Schwäbisch Gmünd/BAW) mit Steendiecks Derrick > Die Bade-Württembergerin Ann-Cathrin Rieg kann man als Pony-Spezialistin bezeichnen. Sie bildete diverse U1,48-Dressurtalente aus, unter anderem die beiden EM-Gold-Gewinner Chilly Morning WE und Daily Pleasure WE. Auch ihr jetziges Piaff-Förderpreis Pony ist selbst ausgebildet – und das so gut, dass sie in Warendorf einen vierten Platz mit 68,322 Prozent belegten. Auch für Rieg gilt, dass sie in allen Sätteln zuhause ist und auch im Springen erfolgreich.
- Henri Schamburg (Frankfurt am Main/HES) mit DSP Donna Karan > Der Hesse ist ein Schüler von Sönke Rothenberger. Die zwölfjährige DSP-Stute Donna Karan v. Don Juan den Hus ging 2021 mit Stefan Puschmann eine Qualifikation für den Louisdor-Preis. Seit 2024 hat Schamburg sie unter dem Sattel. In Warendorf wurden sie Zehnte mit 66,822 Prozent.
- Henriette Schmidt (Leipzig/SAN) mit Freundschaft > Die Leipzigerin und ihr 16-jähriger Florencio-Sohn waren bereits im vergangenen Jahr bei der Sichtung in Warendorf am Start, hatten es aber nicht unter die besten Zwölf geschafft. Aber nun! Mit 67,984 Prozent wurden sie Fünfte und waren somit gut platziert.
- Anna Schölermann (Paderborn/WEF) mit Springborgs Guardian und Bon Scolari > die Bereiterin im Stall von Reitmeister Hubertus Schmidt gehört zum U25-Kader und war mit Bon Scolari im vergangenen Jahr Teil des siegreichen EM-Teams in St. Magarethen, Österreich. Springborgs Guardian hatte sie im Finale des Piaff-Förderpreises auf Rang sieben getragen und bei der Sichtung in Warendorf nun auf den ersten Platz mit 70,504 Prozent.
- Katharina Schuster (Bernried a.S./BAY) mit Qence L > Die 22-Jährige und ihre elfjährige Quantensprung-Tochter sind seit Herbst vergangenen Jahres gemeinsam auf Turnieren unterwegs. Zuvor war Qence L von Nicolas Eichelsbacher auf S***-Niveau gebracht worden. In Warendorf belegte das Paar mit 67,403 Prozent Rang sieben.
- Selina Söder (Eching/BAY) mit Vita di Lusso und Grey Lamberto > Selina Söder wurde bekannt mit der von Jessica von Bredow-Werndl ausgebildeten Zaire-E, die sie u.a. 2023 zum Mannschaftstitel bei den Europameisterschaften der U25-Grand Prix-Reiter in Ungarn trug. Seit Zaire-E ihre Rente in Aubenhausen genießt hatte Söder sich auf Grey Lamberto konzentriert, mit dem sie in Warendorf Neunte war (67,248 Prozent). Ihr zweites Pferd, den zehnjährigen Rheinländer Vita di Lusso, hat sie erst seit Herbst vergangenen Jahres unter dem Sattel. Der Vitalis-Sohn war von der Niederländerin Dinja van Liere ausgebildet worden und galt spätestens seit seinem zweiten Platz im 5*-Grand Prix Special des CHIO Aachen hinter Isabell Werths Wendy als Championatshoffnung der Niederlande. Mit Selina Söder war Warendorf der erste Turniereinsatz – ein erfolgreicher: Platz zwei mit 70,349 Prozent für das Paar, das mit Söders Freund Raphael Netz trainiert.
- Moritz Treffinger (Werden/BBG) mit Cadeau Noir, Fiderdance und Morricone > Mit Cadeau Noir gehörte Kader-Reiter Treffinger 2024 zum siegreichen EM-Team und holte Bronze im U25-Kurz Grand Prix. Mit Fiderdance hatte er erst am vergangenen Wochenende bei seinem zweiten CDI-Einsatz in Aachen Grand Prix und Special gewonnen. Morricone ist als Deckhengst des Gestüts Bonhomme derart gefragt, dass er nur sehr sparsam auf Turnieren eingesetzt wurde. Dennoch konnte er letztes Jahr in Wiesbaden, Elmlohe und auf Gut Ising diverse Top drei-Platzierungen auf S***-Niveau holen.
- Elisabeth von Wulffen (Warendorf/WEF) mit Triple A > Auch die beiden gehören dem U25-Kader an. Elisabeth von Wulffen ist eine Schülerin von Bianca Nowag-Aulenbrock. Mit ihrem Totilas-Sohn Triple A hatte sie beim Piaff-Förderpreis Finale 2025 den vierten Platz belegen können.
Die Stationen des Piaff-Förderpreises 2025
- Maimarktturnier Mannheim vom 1. bis 6. Mai
- DM in Balve 12. vom 15. Juni
- Elmlohe vom 31. Juli bis 3. August
- Anakenenhof/Pinneberg vom 29. bis 31. August
Das Finale wird nach der gelungenen Premiere 2024 wieder im Rahmen des Internationalen Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturniers in Donaueschingen (18. bis 21. September) ausgetragen.