Ganz im Zeichen der Dressur stand am zweiten Juni-Wochenende der Tünglerhof der Familie Miß, auf dem die zweiten Xantener Dressurtage ausgerichtet wurden. Ein Event, das sowohl Teilnehmer als auch Zuschauer mit hochklassigen Prüfungen bis Drei-Sterne-Niveau begeisterte. Dabei machte die für den RV Graf Haeseler Sonsbeck startende Marina Welbers die Xantener Dressurtage förmlich zu ihrem Turnier. Nicht nur, weil ihr im Rahmen der Veranstaltung das Goldene Reitabzeichen verliehen wurde. Sondern auch, weil sie sich dreimal auf dem ersten, zweimal auf dem zweiten, dreimal auf dem dritten und einmal auf dem siebten Platz rangieren konnte. Herausragend hierbei sicherlich der Gewinn der S-Dressur auf Trense im Sattel der Oldenburger Stute Vaida Girl und der zweite Platz in der S-Dressur auf Kandare, zu der sie Invictus gesattelt hatte und ihr weiteres Pferd Intuition auf Platz drei rangierte. Auch hier bewies sie eine beeindruckende Leistung und ihre Hingabe zum Dressursport, womit sie die Kriterien für diese prestigeträchtige Ehrung wie das Goldene Reitabzeichen mehr als erfüllte. Dessen Verleihung, ein emotionaler Moment. Beim feierlichen Einritt zur Musik „Prince of Thieves“ säumten über 100 Gäste, ausgestattet mit goldenen Luftballons, den Weg ins Viereck. Vor der Verleihung beschrieb ihr Vater Wilfried Welbers den Karriereweg seiner Tochter, wobei ihr ihre beiden Trainer Arndt Wiebus und Christian Wendel, schließlich das Goldene Reitabzeichen überreichten. Auch eine Abordnung des RV Graf Haeseler Sonsbeck gratulierte und zeigte sich stolz auf die erste Reiterin in dessen Reihen, die diese Ehrung erhielt.
Zurück zu den Leistungen auf den perfekt hergerichteten Wettkampfstätten, auf denen die Zuschauer Pferde und Reiter in makelloser Harmonie erlebten. Präzise ausgeführte Bewegungen, sei es in den Piaffen, Passagen oder den fliegenden Galoppwechseln. Leistungen, die von der Jury mit hohen Punktzahlen belohnt wurden, was die harte Arbeit und das Training, das hinter solchen Erfolgen steht, widerspiegelte. Kein Wunder, dass die Atmosphäre während der gesamten Veranstaltung von Begeisterung und Wertschätzung für den Dressursport geprägt war. Die zweiten Xantener Dressurtage haben wieder einmal gezeigt, dass der Tünglerhof der Familie Miß zwischenzeitlich zu einem wichtigen Austragungsort, nicht nur für den Springsport, avanciert ist. So können Organisatoren und Teilnehmer stolz auf eine rundum gelungene Veranstaltung zurückblicken. Schon jetzt freut man sich auf die nächsten Veranstaltungen vor den Toren des Xantener Doms, die sicherlich wieder hochklassigen Sport und besondere Momente bieten werden.
Stephan Derks