
Ein spannender Auftakt zum Piaff-Förderpreis 2025 beim Mannheimer Maimarktturnier! Am Ende konnten sich unter anderem Helen Erbe und Carlos in Szene setzen.
Dressur ist langweilig und vorhersehbar? Wer das meint, hat nicht die Wertungsprüfungen zum Piaff-Förderpreis in Mannheim verfolgt. In der Einlaufprüfung – der Intermédiaire II – waren es noch die 2023er Finalsieger Felicitas Hendricks und Drombusch gewesen, die die Nase vorn hatten. Mit dem einzigen Ergebnis über 70 Prozent (71,088) hatten sie das westfälische Duo Elisabeth von Wulffen auf Triple A hinter sich gelassen (69,265). Dahinter reihte sich Mannschaftseuropameister Moritz Treffinger mit den beiden Hengsten des Gestüts Bonhomme, Fiderdance (69,118) und Cadeau Noir (68,971), ein.
Helen Erbe und Carlos, Finalsieger 2022, mehrfache Deutsche Meister, EM-Medaillengewinner und dieses Jahr eines von vier rheinischen Paaren im Piaff-Förderpreis, verpassten die Platzierung mit 68,059 Prozent um wenige Punkte.
Die drei weiteren rheinischen Paare, Emma Caecilia Lienert auf Windemere J’Obei W (67,206), Luca Sophia Collin im Sattel von Ferrero D (66,412) und Theresa Friesdorf im Sattel von Ferdinand (61,647) beendeten die Prüfung auf den Plätzen zehn, zwölf und 20.
Alles anders in Runde zwei
Ganz anders sah die Rangierung nach dem U25 Kurz-Grand Prix aus, der eigentlichen Wertungsprüfung. Felicitas Hendricks und Drombusch mussten sich nach teuren Fehlern in den doppelt zählenden Einerwechseln mit Rang vier zufrieden geben (69,359).
Dafür liefen Moritz Treffinger und Fiderdance zu großer Form auf. Das Paar, das ja vor kurzem in Aachen seinen CDI-Einstand ebenfalls siegreich beendet hatte, kam auf 71,462 Prozent und sicherte sich damit am Ende die goldene Schleife. Das war für Moritz Treffinger besonders schön, weil er als Bereiter des Gestüts Bonhomme inzwischen zwar in Berlin-Brandenburg beheimatet ist, aber aus Baden-Württemberg stammt. Genauer gesagt lebt seine Familie in Bretten, das von Mannheim nicht weit entfernt ist. Er hatte also ein Heimspiel, das er zu nutzen wusste.
Am dichtesten dran am Siegerpaar waren diesmal Helen Erbe und ihr inzwischen 18-jähriger Routinier Carlos. Der rheinische Carabas-Sohn, der erst Helens Schwester Hannah zu diversen Titeln und Schärpen getragen hatte und nun schon seit 2021 für Helen allzeit bereit ist, hat einmal mehr geliefert: 70,231 Prozent, Rang zwei. Wobei die Einschätzungen der Richter bei den beiden stark auseinandergingen. Chefrichterin Alice Schwab bei C sah die beiden mit 67,692 Prozent auf Platz sieben. Dr. Evi Eisenhardt bei M hingegen vergab 73,718 Prozent und rangierte das rheinische Duo an erster Stelle ein.
Elisabeth von Wulffen und Triple A wurden mit 69,513 Prozent Dritte vor Hendricks und Drombusch.
Die undankbare Rolle, „einen raus“ aus der Platzierung zu sein, wurde diesmal Emma Caecilia Lienert und Windemere J’Obei W zuteil (67,436). Luca Sophia Collin und Ferrero D wurden 16. mit 64,795 Prozent. Theresa Friesdorf und Ferdinand hatten tolle Momente in ihrer Aufgabe, leider aber auch einige Fehler, die am Ende Rang 19 mit 61,769 Prozent bedeuteten.