Sie war in allen Belangen das, als was sie im Vorfeld angekündigt worden war: eine familiäre Veranstaltung, auf der Pferdesport der Spitzenklasse präsentiert wurde. Die Rede ist von der viertägigen Pferdeleistungsschau, die auf dem Xantener Tünglerhof der Familie Miss ausgerichtet wurde. In der ersten Abteilung der Springpferdeprüfung Klasse A** brillierte der für den RV von Bredow Keppeln startende Tobias Thoenes einmal mehr im Sattel des fünfjährigen Hengstes Maiki, als er die von Frank Andreas und Heinz Kleinbongartz erstellten Hindernisse überwand. In jeder Phase dieser Prüfung präsentierte sich der Sohn des Manchester van`t Paradijs in konstanter Anlehnung, durchlässig und ausbalanciert. Sehr zum Gefallen des Richter-Duos Ilona Franken und Adolf Vogt, das dieses Paar mit einer Wertnote von 9,0 an der Spitze dieser Prüfung sah. Was für ein Auftakt in ein von tollen Leistungen geprägtes Turnier. Dabei hatte Thoenes bereits auch die vorangegangene Springpferdeprüfung für sich entschieden, in der er den in Westfalen gezogenen Wallach Chicago mit der Wertnote 8,5 auf den ersten Rang ritt. Gratulation mochte man aber auch Kristin Lange, Asperden-Kessel, entgegenbringen, die auf Celest die erste Punktespringprüfung der schweren Klasse für sich entschied. In der zweiten Prüfung auf diesem Niveau sprang die für den RV Kranenburg startende Jette Roosen mit Sisley auf das Siegerpodest. Die weitere Springprüfung der Klasse S, in der die Hindernisse gleichfalls eine Höhe von 1,40 Metern aufwiesen und in der eine Siegerrunde über den Gewinn der Goldschleife entschied, entwickelte sich einmal mehr zum Höhepunkt des dritten Turniertages. Stark, als Johanna Zander-Keil, Berlin, in besagter Siegerrunde auf Boleybawn Actor strafpunktfrei in 37,21 Sekunden die Ziellinie überritt und Tobias Thoenes auf Quantro van de Vogelzang (0/37,93) nur äußerst knapp hinter sich lassen konnte. Knisternd auch die Spannung am letzten Turniertag, beispielsweise in der Springprüfung auf L-Niveau, in der in der ersten Abteilung um den Preis der Stadt Xanten geritten wurde. Hier war es schlussendlich Christine Burek, Voerde, auf High Fly (053,58) die diese Prüfung unter dem Beifall der Zuschauer gewinnen konnte. In Abteilung zwei dieser Prüfung ging die Goldschleife an die Xantenerin Sophia Franken, die den Hengst Caiju fehlerfrei in 53,97 Sekunden über die Hindernisse gelenkt hatte. Somit war auch das elfte Springturnier mit seinen über 20 Prüfungen am Rande der Römerstadt von exzellenten Startbedingungen geprägt, unter denen Pferde und Reiter Höchstleistungen zeigen konnten, was die zahlreichen Besucher der Veranstaltung mit dem verdienten Beifall quittierten.
Stephan Derks