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Wachtberg

Felix Schneider gewinnt den 50. Großen Preis beim RFV Oberbachem

„Same Procedure as last year“: Felix Schneider auf Juliénas als Sieger und Anna-Lisa Schlüter auf Lambada als Zweitplatzierte im Großen Preis.

Einmal mehr erwies sich das viertägige Reitsportevent in der Grube Laura als Zuschauermagnet, der tausende Besucher anzog. In diesem Jahr war allerdings eine der gefragtesten Insider-Informationen die Telefonnummer der Treckerfahrer, die auf den schlammigen Wiesen festgefahrene Fahrzeuge rausziehen konnten. Abhalten ließ sich davon allerdings kaum jemand. Insbesondere am Sonntag und Montag strömten die Zuschauer auf die Anlage, feuerten mehr als 400 große und kleine Reiter an – darunter erneut viele Internationale – und sorgten dafür, dass es den Ehrenamtlichen im Verpflegungsbetrieb nicht langweilig wurde.  

Die Quote der männlichen Teilnehmer lag zwar wieder deutlich unter 20 Prozent, diesmal qualifizierte sich jedoch immerhin einer von ihnen für die Top-Veranstaltung der Dressur, die Dressurprüfung der Klasse S** Intermediaire-Kür. In Abwesenheit der Titelverteidigerin von 2022 und 2023, Katharina Brünker von der RSG Mottenkaul, konnte Sven Jensen von der PSG Stall Pelz mit For Life den dritten Platz belegen. Es siegte Janine Drissen vom RV St. Georg Kevelaer, im letzten Jahr noch Dritte, auf FS Numero Uno vor Sophia Sauerwein vom RV Würselen-Broichweiden auf Finest Time. Auch für den ausrichtenden RFV Oberbachem brachten die Dressurwettbewerbe in diesem Jahr einige sehr beachtliche Erfolge. So konnten sich Elke Höllen und Hanna vom Hagen am Freitag in der Dressurpferdeprüfung der Klasse M als Erst- und Zeitplatzierte feiern lassen, am Montag belegte Hanna vom Hagen auf Rufus Platz zwei in der Dressurprüfung der Klasse M, vor Ann-Christin Camp auf Isellita und Melanie Schulze mit Solango. Ann-Christin Camp erreichte weiterhin mit Isellita Rang vier in der Dressurprüfung Klasse M** und Rang zwei in der Amateur-Dressurprüfung Klasse M. Catharina Ramirez freute sich über einen Sieg in der Dressurprüfung Klasse A und einen zweiten Platz in der L-Dressur auf Trense. 

Während die Dressur- und Jugendwettbewerbe weitgehend in der wettersicheren Halle ausgetragen wurden, waren die Springwettbewerbe einigen Regengüssen ausgesetzt, sodass am Samstag der Springreiterwettbewerb dann auch spontan in die Halle verlegt werden musste. Die Richter waren sehr angetan von der Qualität, die die 23 Jugendlichen, viele davon aus Nieder- und Oberbachem, in dieser Prüfung zeigten. Gewonnen wurde sie von Aurelia Sünberg vom RFV Oberbachem. Laura Burike und Hannah Teloy zeigten in Prüfungen der Klassen A und A** ihr Können und lassen hoffen, dass künftig der Verein auch im Springen wieder häufiger vorn dabei sein kann. Insgesamt waren diesmal bei den Jugendwettbewerben mehr als 90 Nennungen zu verzeichnen – nochmal eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2023 mit knapp 80. 

Aus der allernächsten Umgebung, nämlich aus Niederbachem, gab es Siege für Ingo Butter vom RV Niederbachem in der Springprüfung Klasse M** mit Stechen, von Constanze Wiesner vom RJC Rodderberg in der Springprüfung der Klasse M und für Carla Sawalla vom RV Niederbachem in der Amateurspringprüfung Klasse L. Höhepunkt der Springwettbewerbe war natürlich der mit 5.000 Euro dotierte „Große Preis von Oberbachem“ im Jahr seines 50-jährigen Bestehens. 31 Reiterinnen und Reiter lieferten in der Springprüfung der Klasse S Sport in toller Qualität ab. Vor vollen Tribünen und unter großem Applaus gab es gleich 15 fehlerfreie Runden, von denen die acht Zeitbesten sich für die Siegerrunde qualifizierten. Vier Damen und drei Herren, darunter der Sieger von 2022, Felix Koller mit zwei Pferden, gingen ins spannende Finale. Titelverteidiger Felix Schneider vom RFV Im Heidental hatte mit seinem Juliénas im ersten Durchgang und auch in der Siegerrunde als erster Reiter eine Top-Zeit vorgelegt, die die Nächstplatzierten nur ganz knapp verpassten: Anna-Lisa Schlüter vom RV Beuel-Ettenhausen war mit Lambada nur 27 Hundertstel Sekunden langsamer und wie im Vorjahr Zweite, Felix Koller vom Meckenheimer RC mit Favela de Hus noch eine knappe Sekunde dahinter. Das Publikum feierte begeistert alle couragierten Ritte und wurde von Felix Schneider in seiner kurzen Siegeransprache als „großartig“ gelobt. Sein Dank galt außerdem dem Team des Veranstalters mit den zahlreichen Ehrenamtlichen und den Sponsoren, die so ein Turnier erst möglich machen. Nach dem wetterbedingt etwas langsamen Start der Veranstaltung waren auch die Verantwortlichen mit ihrem größten Event des Jahres zufrieden. Christiane Camp, erste Vorsitzende des RFV Oberbachem, freute sich darüber, mit ihrem Team eins der größten Sportereignisse der Region wieder einmal reibungslos über die Bühne gebracht zu haben.

Foto: Katharina Lauer

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