Anni Müller aus Hannover und Isabella von Roeder vom Landesverband Hessen haben die besten Chancen, sich ab morgen Deutsche Meister nennen zu dürfen. Weniger gut lief es für das rheinische U18-Trio.
45 deutsche Junioren und noch einige internationale Starter gingen heute ins Gelände des CCI2*-L von Luhmühlen, die zweite Teilprüfung der Deutschen Meisterschaften der U18-jährigen Vielseitigkeitsreiter. Ganze 24 der jungen Talente blieben fehlerfrei und in der Zeit.
Die Spitze des Rankings hat Anni Müller vom Landesverband Hannover übernommen, 2023 noch DM-Sechste bei den Ponys. Für sie ist es die letzte Juniorensaison. Im September feiert sie ihren 18. Geburtstag. Und so wie es derzeit aussieht, hat sie gute Chancen, schon vorher einen Titel zu begießen. Nach der Dressur lag sie mit ihrer OS-Stute Editha v. Calido auf Platz zwei. Doch nachdem die bis dato führende Klara Gretha Konopka (Schleswig-Holstein) mit ihren beiden Pferden 20 Strafpunkte an Hindernis 13c, dem Willke Komplex, kassiert hatte, war der Weg frei für Anni. Sie führt das Feld nun vor dem Abschlussspringen mit 29,8 Minuspunkten an.
Ein Selbstläufer wird das Springen aber nicht. Die Konkurrenz folgt dichtauf. Mathis Huisinga (WES) hat mit seiner Contendro-Tochter Carlotta ebenso 30,5 Minuspunkte auf dem Konto wie Preis der Besten-Siegerin Pita Schmid (SAC) im Sattel von Favorita V, einer Tochter des Nymphenburg’s First Ampere.
Kein Glück fürs Rheinland
Aus rheinischer Sicht endete der Ausflug nach Luhmühlen nicht wie erhofft. Drei Junioren hatten sich für einen Start bei der DJM empfehlen können. Doch Franziska Cleven und Annika Meer ritten gestern gar nicht erst ins Dressurviereck ein, weil ihre Pferde Harley Quinn und Cassandra beide nicht durch die erste Verfassungsprüfung gekommen waren.
Lediglich Neil Hoffmann und seine Rheinländer Stute Lynnlane konnten sich heute aufmachen ins Gelände. Nach der Dressur hatten sie als 42. im hinteren Drittel rangiert. Heute im Cross hatten sie erst eine Verweigerung an Sprung 9, dann noch eine an Hindernis 13a. Daraufhin gab Neil auf.
Junge Reiter
Die Jungen Reiter traten auf CCI3*-L-Niveau an. Unter den 37 Startern der Prüfung waren 16 Junge Reiter, für die es um den Deutschen Meister-Titel ging. Rheinische Starter waren nicht dabei. Sowohl in der offenen als auch in der DM-Wertung führt Isabella von Roeder mit ihrem Oldenburger Bob. Bereits nach der Dressur war die Studentin der Tiermedizin mit 27,1 Minuspunkten in Führung gegangen, und mit demselben Ergebnis kamen sie und Bob heute auch aus dem Cross. Sie waren dieses Jahr bereits siegreich beim Preis der Besten gewesen, wurden 2023 19. und 2024 Siebte bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter.
Auf Silberkurs liegt Greta Laetizia Tidow vom Landesverband Hannover mit Checkpoint A2. Nach der Dressur waren die beiden noch Zehnte mit 34,9 Minuspunkten. Da sie heute mit weißer Weste aus dem Cross kamen, konnten sie sich auf den zweiten Platz vorschieben. Friedrich-Bernd Rehkamp und Feuertänzer aus Weser-Ems waren Sechste nach der Dressur, kassierten heute im Cross 2,4 Zeitfehler und rangieren nun mit 36 Minuspunkten auf dem dritten Platz der Meisterschaftswertung.
Fünf Paare gaben im CCI3*-L auf, ausgeschieden ist jedoch keines.