
Vom 18. Juli bis 3. August finden im französischen Le Mans die Europameisterschaften der Ponyreiter in den drei olympischen Disziplinen statt. Wer dort die deutschen Farben in der Vielseitigkeit vertritt, wurde nun von der AG Nachwuchs im DOKR-Vielseitigkeitsausschuss festgelegt – unter anderem zwei Top-Talente aus dem Rheinland.
Zum deutschen Aufgebot für die Pony-EM in Le Mans gehört zum einen Teresa Leowald aus Ratingen mit Pearl und zum anderen Milla Staade aus Düsseldorf mit Charleen San oder Picasso.
Ebenfalls im Team sind
- Lea Brügger (Ascheberg/WEF) mit Next Generation oder Golden Girls Nelly,
- Emma Fischer (Norderstedt/HAM) auf Mas que dos,
- Max Haußer-Knabe (Zittau/SAC) mit Nighthawk oder Gwendolyn,
- Julia Maria Lentrodt (Neufahrn/BAY) mit Best Performance.
Erste Reserve für den Fall eines Ausfalls Charlotte Eilers (Barßel/WES) mit Nadeshi.
Über die rheinischen EM-Reiter …
Milla Staade, 15, die auf dem Bonner Rodderberg trainiert, ist amtierende Deutsche Meisterin und Siegerin im Preis der Besten. Ebenso wie Emma Fischer hatte sie auch schon letztes Jahr zum EM-Team gehört, das Platz vier in der Mannschaftswertung belegte. In der Einzelwertung waren sie und Charleen San 15. gewesen.
Ihre letzte Saison bei den Ponys bestreitet Teresa Leowald. Mit ihrer Stute Pearl war sie dieses Jahr Dritte beim Preis der Besten. Bronze war auch die Medaillenfarbe gewesen, mit der sie 2023 von den Deutschen Meisterschaften heimgekehrt waren. Während es für Teresa der erste EM-Auftritt wird, ist ihre Pearl mit ihren 19 Jahren in jeder Hinsicht ein alter Hase. Gezogen von Gerd Neukäter, war es dessen Enkelin Anna Lena Schaaf, die mit der Schimmelstute 2016 bei der EM in Aarhus Doppelgold holte. Auch Teresa reitet für den RJV Rodderberg.
… und ihre Teamkollegen
Der Name Brügger ist im Pony-Vielseitigkeitssport bestens bekannt und eng mit den beiden Ponystuten Next Generation und ihrer Tochter Golden Girl’s Nelly verbunden. Allerdings bislang vor allem in Kombination mit Sina Brügger. Nach deren altersbedingtem Abschied aus dem Ponysport hat ihre Schwester Lea (14) die Zügel der beiden Superstuten übernommen und kann sich nun auf ihre erste EM freuen. Empfohlen hat sie sich dafür unter anderem mit einem zweiten Platz beim Preis der Besten in Radolfzell.
Auch für Emma Fischer ist dies die letzte Saison bei den Ponys. Im vergangenen Jahr konnte sie sich mit ihrem zwölfjährigen Mas que dos einen tollen zehnten Platz bei der EM sichern. 2023 hatten die beiden Silber bei den Deutschen Meisterschaften gewonnen.
Ebenfalls sein 16. Lebensjahr hat der einzige Junge des Teams erreicht, Max Haußer-Knabe. EM-Erfahrung hat er noch keine, aber dafür eine ganze Reihe weiterer internationaler Erfolge. Beim diesjährigen Preis der Besten war er mit Nighthawk Vierter und mit Gwendolyn Siebter. Mit letzterer konnte er sich im vergangenen Jahr zudem über Rang sechs bei den Deutschen Meisterschaften freuen.
Julia Maria Lentrodt war letztes Jahr als Einzelreiterin bei den Europameisterschaften in Westerstede am Start gewesen und hatte mit Best Performance zumindest aus deutscher Sicht tatsächlich die beste Performance als Fünftplatzierte der Einzelwertung. Beim diesjährigen Preis der Besten waren die beiden Sechste gewesen. Im Jahr zuvor hatten sie Bronze gewonnen.
Die 14-jährige Reservistin Charlotte Eilers hat im September letzten Jahres ihre erste internationale Vielseitigkeit bestritten und konnte sich zuletzt unter anderem einen zweiten Platz beim CCIP2*-S in Strzegom ans Revers heften. Die 17-jährige Nadeshi hingegen war mit ihrer vorherigen Reiterin Jette Lakeberg bereits 2019 bei Europameisterschaften im Einsatz gewesen.
Ehe sich die Reisegruppe gen Le Mans aufmacht, findet vom 23. bis 27. Juli noch ein Abschlusslehrgang in Warendorf statt.