Suche
Close this search box.
Schleifen

Angelique Rüsen gewinnt Großen Preis

”Verdammt, ist das ein Springen”, entfuhr es Rolf-Peter Fuß am Richtertisch in Richtung seines Kollegen Theo Breil am dritten Turniertag im Rahmen der Zwei-Sterne-Springprüfung der schweren Klasse, in der um den Großen Preis von Kerken geritten wurde. Hierzu hatten die Parcourschefs Andre Bahners und Phil Schnauder die Hindernisse auf eine Höhe von 1,45 Meter erstellt, wobei sich 24 Teilnehmer aus dem Normalumlauf für das Stechen qualifizieren wollten. Dabei verlangte auch dieser Parcours den Reitern technische Fähigkeiten und ihren Pferden Sprungkraft sowie Präzision ab. Das Publikum fieberte mit, als die Starterpaare ihre Pferde geschickt durch den Parcours lenkten und über die anspruchsvollen Hindernisse navigierten. Mit jedem Sprung stieg die Spannung und die Zuschauer hielten den Atem an, um zu sehen, ob die Herausforderung gemeistert werden konnte. Am Ende hatten es vier Teilnehmer in das ebenso nervenaufreibende Stechen geschafft, in dem nur die für den ZRFV Marl startende Angelique Rüsen fehlerfrei blieb. Stark, wie die Deutsche Meisterin von 2018 den Hengst Atomic Z auch hier hochkonzentriert in einer Zeit von 38,72 Sekunden über die respektablen Sprünge lenkte. Und obwohl die Berlinerin Johanna Zander-Keil alles auf eine Karte setzte und im Sattel des Wallachs Boleybawn Actor vier hundertstel Sekunden schneller als Rüsen unterwegs gewesen war, hatte sie mit einem Hindernisfehler im Gepäck die Ziellinie überritten. Rang zwei das Ergebnis.  

Doch nicht nur der Große Preis von Kerken erfüllte die Erwartungen der zahlreichen Freunde des Springsports. Denn auch das abschließende Finale dieses Turniers, mit seinen insgesamt 20 an vier Tagen ausgetragen Prüfungen, hatte es in sich. Erneut sorgte eine Zwei-Sterne-Springprüfung der schweren Klasse mit Stechen für Höchstspannung. Hier war es die für den RFV von Driesen Asperden-Kessel startende Kristin Lange, die sich am Ende gegen die 27 Teilnehmer, von denen es zehn ins Stechen schafften, durchsetzte. Abermals blieb sie im Sattel des Cristallo-Sohns Celest fehlerfrei und beendete den Parcours in 37,90 Sekunden. Eine Zeit, an die Liam Broich, Kaldenkirchen, auf Cadou Z (0/38,12) nicht mehr herankam und sich von der Asperdener Amazone geschlagen geben musste. Doch nicht nur diese Prüfung bewies, dass sich das Kerkener Spring-Event in den vergangenen Jahren zu einem Highlight im Turnierkalender entwickelt hat. Vom talentierten Nachwuchs bis hin zu etablierten Reitern, hier trafen einige der besten Reiter und Pferde aufeinander, um sich in spannenden Wettbewerben zu messen. So bot das Event eine beeindruckende Mischung aus Geschwindigkeit, Präzision und herausfordernden Hindernissen, was sowohl für die Zuschauer als auch für die Teilnehmer eine wahre Freude war. Allesamt wurde an vier aufregenden Tagen Springsport vom Feinsten geboten, wobei das Team um Sebastian Adams mit diesem Spring-Event erneut bewies, dass es zu den herausragenden Veranstaltern im Springsport gehört. Mit hochkarätigen Reitern, anspruchsvollen Hindernissen und einer elektrisierenden Atmosphäre bot es unvergleichliche Spannung und Unterhaltung für alle Pferdesportbegeisterten. 

Stephan Derks

Artikel teilen

Empfohlene Artikel

Allgemein

Stress und Magenprobleme 

Magenprobleme sind bei Pferden keine Seltenheiten und gelten mittlerweile fast als Zivilisationskrankheiten. Fohlen können genauso wie Freizeitpferde, Turnierpferde, Hochleistungssportler und

Weiterlesen »