Der Pferdesport-Weltverband FEI wird das Turnierverbot wegen eines aggressiven Herpesvirus nicht erneut verlängern. Vom 12. April an sollen internationale Veranstaltungen in Deutschland und elf weiteren Ländern Europas wieder erlaubt sein. Es gelten aber zunächst bis zum 30. Mai verschärft Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, wie FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibáñez in einer Video-Pressekonferenz erklärte.
Die Ausbreitung des Virus, das im Februar erstmals bei einer Turnierserie in Valencia aufgetaucht war, scheint vorerst gestoppt. 18 tote Pferde als Folge der Erkrankung zählte die FEI bisher. Darunter seien auch geimpfte Tiere gewesen, sagte FEI-Veterinärdirektor Göran Akerström. Dazu kommen totgeborene Fohlen.
Die FEI-Generalsekretärin erklärte, „dass es derzeit keine Anzeichen gibt, die darauf hindeuten, dass es unsicher wäre, die internationalen Wettkämpfe auf dem europäischen Festland wieder aufzunehmen”. Voraussetzung seien aber die verstärkten Vorsichtsmaßnahmen.
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hat das Verbot für nationale Veranstaltungen bereits wieder aufgehoben. Ab dem 29. März dürfen erstmals nach vier Wochen wieder Turnieren mit der Einschränkung laufen, dass keine Pferde vor Ort eingestallt werden oder vor Ort übernachten. Der Großteil der Turniere ist allerdings bereits von der Veranstaltern wegen der Folgen der Corona-Pandemie abgesagt worden.