Neil Hoffmann mit Qula M beim Preis der Besten 2024. Foto: Thamm
Neil Hoffmann mit Qula M beim Preis der Besten 2024. Foto: Thamm

Toller CCI2*-Erfolg zum Saisonabschluss für Neil Hoffmann

Neil Hoffmann mit Qula M beim Preis der Besten 2024. Foto: Thamm
Neil Hoffmann mit Qula M beim Preis der Besten 2024. Foto: Thamm

Das Grandorse International niederländischen Kronenberg rundete am vergangenen Wochenende die Saison der Vielseitigkeitsreiter ab. Auch mehrere Paare aus Deutschland trotzten Sturm und Regen, darunter das Düsseldorfer Nachwuchstalent Neil Hoffmann, der mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen kann.

Der 17-jährige Neil Hoffmann stellte die 14-jährige Holsteiner Stute Qula M in der zweiten Abteilung des CCI2*-S vor. Nach der Dressur lagen die beiden mit 35,6 Minuspunkten noch im Mittelfeld. Doch im Parcours und schließlich im Gelände ließen sie nichts anbrennen und kamen durch beide Phasen ganz ohne Strafpunkte. Damit konnten sie sich in der Endabrechnung über einen tollen dritten Platz freuen. Ein Start-Ziel-Sieg gelang mit 30,1 Minuspunkten dem in Deutschland beheimateten Spanier Pau Catala Sanuy auf dem neunjährigen Big Star-Sohn Big Lisander K Z. Rang zwei ging an einen Vertreter der Gastgeber, Brent Minnen mit dem Borsalino-Sohn Brioche (34,3). An vierter Stelle stand mit Rasmus Heinemann auf dem achtjährigen Iren Easy Going ein weiteres Paar aus Deutschland, genauer aus Hamburg, auch sie mit ihrem Dressurergebnis (36,1).

Für Neil Hoffmann ist dieser dritte Platz seine erste internationale Top drei-Platzierung. Kurz zuvor hatte er mit seinem Toppferd, der neunjährigen Rheinländer Stute Lynnlane v. Levisonn (Z.: Anna-Maria Burgstaller), seine ersten Drei-Sterne-Prüfungen beendet – in Langenhagen sogar fast mit Dressurergebnis und nur zwei Zeitfehlern im Gelände. Seine Erfolgspartnerin aus Kronenberg, Qula M, hatte ihre Grundausbildung von Louise Romeike erhalten. Später ging sie unter Ann-Catrin Bierlein, von der Hoffmann sie übernommen hat. Seit 2023 sind die beiden international im Einsatz, wobei die Quadros-Tochter aus der Zucht von Karl-Jochen Maas zwischendurch auch von Neils Cousin Calvin Böckmann vorgestellt wurde.

CCI4* nach Frankreich

Bei weitem nicht alle prominenten Vielseitigkeitsreiter hatte es am vergangenen Wochenende zum CCI5* von Pau in Frankreich gezogen. So war es beispielsweise ein dreifacher Olympia-Medaillengewinner aus Frankreich, der sich den CCI4*-S sicherte: Karim Florent Laghouag auf dem zwölfjährigen Selle Français-Wallach Dream de Vieve. Das hatten sie vor allem ihrer überragenden Geländeleistung zu verdanken. Innerhalb der erlaubten Zeit kam keines der Paare ins Ziel, aber mit nur 0,4 Zeitfehlern waren die beiden das bei weitem schnellste Paar. Zuvor hatten sie eine Dressur für 32,7 Minuspunkte geliefert, nach der sie an achter Stelle rangierten. Ein Abwurf im Parcours warf sie zwischenzeitlich sogar auf Platz 17 zurück. Im Gelände holten sie alles raus und siegten mit 37,1 Minuspunkte vor Australiens Olivia Barton mit Hollyander (38,6) und Amanda Andersson aus Schweden auf Jersey (39,7).

Zwei deutsche Paare waren in dieser Prüfung am Start, darunter mit Konstantin Harting und seiner Holsteiner Stute Caspara eines aus dem Rheinland. Doch nach einer Verweigerung an Sprung fünf im Cross gaben die beiden auf. Hedda Vogler zog ihre Niagara de Champenotte noch vor dem Gelände zurück.

Weitere Ergebnisse

Viel besser als im CCI4* lief es bei Antonia Baumgart und ihrer erst sechsjährigen Westfalen-Stute Kelly Rose im mit 87 Paaren (!) besetzten CCI1*-Intro. Die beiden beendeten ihre internationale Saison mit einem schönen vierten Platz. Die Karajan-Tochter aus der Erfolgszucht von Helmut Bergendahl war bestes Pferd in der Dressur (25,6), hatte einen Abwurf im Springen und 0,8 Zeitfehler im Gelände. Damit hat sie jeden ihrer drei CCI1*-Intro Auftritte unter den besten fünf abgeschlossen. In Wesel hatten sie sich auch schon in den Zwei-Sterne-Bereich vorgewagt, konnten hier aber noch nicht beenden.

Mit Sophie Leube und der ebenfalls erst sechsjährigen Zangersheider Stute Alicana Z v. Aligarkh reihte sich ein weiteres deutsches Paar an achter Stelle ein. Sie brachten ihr Dressurergebnis von 32,6 Minuspunkten ins Ziel.

In der ersten Abteilung des CCI2*-S gab es einen britischen Doppelerfolg durch Elizabeth Barrett auf Portman (29,0) und Louise Bradley mit Ardeo Gold (30,8). Rang drei holten Liane Chardon und Nadal für die Gastgeber (32,7).

Bester Deutscher war Jan Matthias auf der siebenjährigen Catch-Tochter Luanda an sechster Stelle (33,0). Lena Marie Solbach aus Viersen und ihr KWPN-Wallach In The Mood holten eine weitere Platzierung fürs Rheinland. Mit ihrem Dressurergebnis von 34,9 Minuspunkten waren sie abgeschlagen von Rang 63 in die weiteren Phasen gestartet, konnten sich dann aber dank fehlerfreier Runden sowohl im Springen als auch im Gelände auf Rang acht vorarbeiten.

Der CCI3*-S wurde zur Beute der Britin Izzy Taylor auf dem neunjährigen Vollblüter Bayaanaat xx, ein Urenkel des Turfgiganten Galileo. 31,8 Minuspunkte lautete hier das Endergebnis. Platz zwei holten Giel Vanhouche und Pazzo van Bost nach Belgien (34,8).

In der Vier-Sterne-Prüfung sollte es nicht sein, doch im CCI3*-S konnte sich Konstantin Harting über Rang drei freuen auf der achtjährigen Holsteiner Big Star-Tochter Botswana. Ihrem Dressurergebnis von 32,3 Minuspunkten fügten sie lediglich 2,8 Zeitfehler aus dem Gelände hinzu.

Das westfälische Duo Lena-Sophie Jankord/Coralie reihte sich an achter Stelle ebenfalls unter den Top Ten ein (38,2).

Alle Ergebnisse aus Kronenberg finden Sie hier.

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