
Die „DERBY Stars von Morgen“ haben sich als Serie für Grand Prix-Nachwuchspferde und -reiter fest etabliert. Auf dem Hof Bernadotte im brandenburgischen Ruhlsdorf fand vergangenes Wochenende eine Qualifikation für das Halbfinale im nördlichen Teil Deutschlands statt, für die die Teilnehmer auch aus NRW angereist waren. Der Sieg blieb jedoch im Lande.
Meistens sind es eher die Grand Prix-erfahrenen Reiter mit jungen Pferden, die bei den DERBY Stars von Morgen die Nase vorn haben. Nicht so an diesem Wochenende auf dem Hof Bernadotte in Ruhlsdorf. Da sicherte sich Moritz Treffinger, Bereiter auf dem Gestüt Bonhomme in Werder an der Havel, wenige Tage vor seinem 22. Geburtstag den Sieg. Möglich gemacht hat es sein 15-jähriger Erfolgspartner Cadeau Noir. Mit dem Hannoveraner Hengst v. Christ war Treffinger im Juli vergangenen Jahres Mannschaftseuropameister der U25 Grand Prix-Reiter geworden. An diesem Wochenende gewannen sie sowohl die Einlaufprüfung als auch die eigentliche Qualifikation zum Halbfinale der Serie mit 72,658 bzw. 72,211 Prozent.
Das Halbfinale Nord findet am letzten Oktober-Wochenende in Oldenburg statt. Das Finale selbst wird stets im Januar bei Agravis Cup in Münster ausgetragen.
Für Treffinger waren dies übrigens nicht die einzigen Erfolge an diesem Wochenende. Mit dem zehnjährigen Vivaldi-Sohn Vincero hatte er sich zudem Prix St. Georges (71,754) sowie Intermédiaire I (71,320) gesichert.
Die Platzierten aus NRW
Knapp geschlagen geben musste sich in der Einlaufprüfung mit 72,263 Prozent eine Reiterin, die Cadeau Noir sehr gut kennt: Lena Haßmann. Sie war die Vorvorgängerin von Treffinger auf Gestüt Bonhomme und hatte Cadeau Noir unter anderem im Nürnberger Burg-Pokal Finale 2019 präsentiert, wo sie einen starken dritten Platz belegen konnten. Nun saß sie im Sattel der acht Jahre jungen Oldenburger Stute Chere Celine v. San Amour, die bemerkenswerterweise nicht nur dreimal im Finale bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde ging, sondern dabei jedesmal Sechste geworden war. In Ruhlsdorf zeigte die Governor-Tochter, dass Klasse S längst nicht das Ende der Fahnenstange ist, unter anderem mit viel Talent für die Lektionen höchster Versammlung.
Einen „Bombenritt“ nannte Kommentatorin Heike Kemmer, Doppel-Olympiasiegerin mit der Mannschaft, den Auftritt des Aachener Duos Julia de Ridder und Birkhofs Diamantinos. Nach einem dritten Platz in der Einlaufprüfung (70,711) schnappten sie sich damit in der Qualifikation zum Stars von Morgen-Halbfinale Rang zwei (71,605). Haßmann und Chere Celine waren in der zweiten Prüfung nicht mehr angetreten.
Die Ergebnisse aus Ruhlsdorf in der Übersicht finden Sie hier.