
Ein Wochenende voller Höhen und Tiefen liegt hinter Para-Dressurreiter Noah Kuhlmann vom RC Bodenseereiter Radolfzell. Beim großen Inklusionsturnier im österreichischen Stadl Paura startete der 22-Jährige für das deutsche Team – und das mit Erfolg: Zwei Einzelsiege sowie der Gewinn der Team-Wertung sprechen für sich.
Dabei begann das Turnier alles andere als optimal. In der ersten Prüfung von Grade IV zeigte sich sein bewährter 15-jähriger Rheinländer Staatslegende, genannt „San“, ungewohnt unruhig. „Er hat in der Nacht nicht gut geschlafen, das hat man gemerkt“, erklärte Kuhlmann später. Einige Unkonzentriertheiten kosteten wertvolle Punkte – am Ende stand Platz zwei hinter Teamkollegin Charlotte Schindler und Leomax.
Doch bereits am zweiten Tag war die Harmonie zwischen Reiter und Pferd zurück. Mit 70,045 % setzte sich Kuhlmann in einem engen Duell gegen Schindler durch. Auch in der Teamwertung konnte sich das deutsche Quartett mit Heidemarie Dresing, Isabell Nowak, Steffen Zeibig und Noah Kuhlmann gegen internationale Konkurrenz aus Italien, Singapur und Polen durchsetzen.
Am dritten Tag folgte schließlich die Kür – und damit Noah Kuhlmanns Lieblingsdisziplin. Hauchdünn setzte sich Kuhlmannn vor Schindler durch und feierte seinen zweiten Einzelsieg in Stadl Paura.
„Natürlich hätte ich mir etwas bessere Prozentzahlen gewünscht“, so Kuhlmann ehrlich. „Aber wir wissen genau, woran wir arbeiten müssen. Der Blick geht nach vorn auf die bevorstehenden Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen in Balve.“

Fotos: Alexander Schindler