Mona Pavetic. Foto: Daniel Kaiser
Mona Pavetic. Foto: Daniel Kaiser

Spitzenvoltigiererin Mona Pavetic zieht sich zurück

Mona Pavetic. Foto: Daniel Kaiser
Mona Pavetic. Foto: Daniel Kaiser

15 Jahre lang war Mona Pavetic eine Größe im Voltigier-Leistungssport. Nun setzt sie neue Schwerpunkte für ihr Leben – will dem Voltigieren und vor allem den Pferden aber trotzdem treu bleiben.

„Ich habe für mich persönlich alles erreicht“, erklärt Mona Pavetic ihre Entscheidung, mit nur 22 Jahren ihre aktive Karriere als Voltigiererin zu beenden. In der Tat, ihre Erfolgsliste ist lang: Sie war Junioren-Weltmeisterin, -Vize-Weltmeisterin und U21-Europameisterin. Mit der Gruppe hat sie bei Weltmeisterschaften bzw. Weltreiterspielen Gold und Silber gewonnen. Zweimal waren sie und ihre Crew Europameister. Hinzu kommen unzählige weitere große Erfolge bei Deutschen Meisterschaften und in Nationenpreisen.

Nach den Anfängen beim RSV Neuss-Grimlinghausen, wo das Talent der damals Sechsjährigen bei einem Ferienkurs entdeckt wurde, voltigierte Mona Pavetic zuletzt für den VV Köln-Dünnwald. All das lässt sie nun hinter sich. Beim Preis der Besten in Warendorf hat sie sich auch offiziell aus dem aktiven Voltigiersport verabschiedet.

Die Entscheidung kam nicht über Nacht. „Ich habe während meines Auslandssemesters überlegt, hier nun einen Cut zu machen. Ich mache gerade meinen Bachelor und will danach meinen Master berufsbegleitend machen. Das hat nun Priorität. Außerdem wird es Zeit, jüngeren Talenten eine Chance zu geben“, so die Studentin, die sich im Bereich BWL auf Sales und Marketing konzentriert.

Diese Studienwahl ist kein Zufall: „Ich will in Richtung Vertrieb gehen und irgendwann genug Geld verdienen, um mir eigene Pferde leisten zu können.“ Die Pferde seien für sie immer das Wichtigste bei ihrem Sport gewesen. „Meine persönlichen Highlights waren gar nicht so sehr die großen Championate. Das waren eher die kleinen Momente, die ich mit meinen Pferden im Wettkampfzirkel verbringen durfte.“

Herzenspferde

Mona Pavetic. Foto: Daniel Kaiser

Dabei denkt sie vor allem an zwei ihrer vierbeinigen Sportpartner, Delia FRH und Damiana, die inzwischen beide bei ihrer Familie ihre Rente verbringen. „Ohne die beiden wäre ich nicht so weit gekommen“, ist sie überzeugt und fügt hinzu: „Die Liebe zum Pferd und der Zusammenhalt sind das wichtigste.“

Dazu passt ihr weiteres großes Ziel neben der beruflichen Karriere. „Ein Projektpferd fürs Voltigieren anzuschaffen, das wäre noch ein Traum!“ Überhaupt will Pavetic dem Voltigieren keineswegs ganz den Rücken kehren. Ihren Trainer C Voltigieren hat sie bereits in der Tasche. Weitere Qualifikationen sollen folgen. Sie will ihr Wissen weitergeben und vor allem weiter mit Pferden arbeiten. „Das Longieren, das Reiten, das Vorbereiten der Pferde, das ist der Hauptgrund, warum ich das mache.“

Lektionen fürs Leben

Mona Pavetic. Foto: Daniel Kaiser

Was sie vom Voltigieren gelernt hat, lässt sich kurz zusammenfassen: „Disziplin und Ehrgeiz. Ich habe gelernt, ohne durchzuziehen komme ich nicht an mein Ziel.“

Das ist nun in erster Linie ihre berufliche Karriere. Ihre Kommilitonen seien immer ganz verwundert, wie sie alle ihre Termine und Verpflichtungen neben dem anspruchsvollen Studium unter einen Hut bekommt.

Mona Pavetic hingegen wundert sich, dass andere sich wundern. „Voltigiertraining ist total durchstrukturiert. So ist mein Kalender auch!“ Und wenn die Zeit doch mal knapp wird, dann komme sie notfalls auch mit fünf Stunden Schlaf aus …

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