Escamillo auf dem Weg zu Bronze bei der WM der jungen Dressurpferde 2021. Foto: PM/LL-Foto
Escamillo auf dem Weg zu Bronze bei der WM der jungen Dressurpferde 2021. Foto: PM/LL-Foto

Rheinländer WM-Medaillengewinner Escamillo wieder mit Fokus auf den Sport

Escamillo auf dem Weg zu Bronze bei der WM der jungen Dressurpferde 2021. Foto: PM/LL-Foto
Escamillo auf dem Weg zu Bronze bei der WM der jungen Dressurpferde 2021. Foto: PM/LL-Foto

Nur wenige Hengste haben in den letzten Jahren sportlich mit ihren Eigenleistungen und züchterisch mit ihrem Nachwuchs so auf sich aufmerksam gemacht, wie der im Rheinland gezogene Escamillo. Nachdem der Fokus in jüngster Zeit auf der Zucht lag, soll nun umgedacht werden.

Der Escolar-Sohn Escamillo (Mutter v. Rohdiamant) kam 2015 bei Dr. Carolin Langhorst auf dem Gestüt Tenterhof in Ratingen als weiterer Vertreter des erfolgreichen Mutterstamms der Cinderella (u.a. Bundeschampions Sir Heinrich, Cindy, Candy, Caty) zur Welt und hat eine absolute Bilderbuchkarriere gemacht.

2017 war er Prämienhengst der Hannoveraner Körung, das bereits in US-amerikanischem Besitz von Kimberly Slous. Ein Jahr später legte er seinen 14-Tage-Test mit der hervorragenden Bewertung von 9,08 ab. Die weitere Ausbildung des Hengstes wurde Helen Langehanenberg anvertraut, mit der er fünfjährig seinen Sporttest mit 9,36 gewann. So ging es weiter. Fünfjährig Bundeschampionatsqualifikation mit Helen Langehanenberg mit 9,5 (aber keine Teilnahme). Sechsjährig Bundeschampionatsqualifikation unter dem damaligen Bereiter im Stall Langehanenberg, Manuel Dominguez Bernal, und Silber bei den Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde. Siebenjährig gewannen die beiden Bronze bei der WM. Achtjährig qualifizierte Escamillo sich für das Finale im Nürnberger Burg-Pokal. Neunjährig gewann er seinen ersten Auftritt in der Klasse S***. Zu diesem Zeitpunkt stand allerdings bereits die Zucht im Fokus. Das soll sich nun wieder ändern.

Wie die Hengststation Schockemöhle mitteilt, wird es ab dem 16. Mai keinen Frischsamen mehr von Escamillo geben, nur noch TG-Sperma. Der Hengst, der nach wie vor Kimberly Slous gehört und auch nach dessen Schritt in die Selbstständigkeit von dem Spanier Bernal geritten wird, soll sich wieder auf den Sport konzentrieren.

Erfolgreiche Nachkommen

Genügend erfolgreiche Nachkommen hat Escamillo ohnehin. Fast 40 Söhne wurden inzwischen gekört, ein Gutteil davon prämiert und als Sieger- bzw. Reservesiegerhengst gefeiert (z. B. Element of Crime, Siegerhengst in Neustadt/Dosse, der NRW-Reservesieger Escaneno, der Verdener Prämienhengst Energy, der Pavo-Cup Gewinner Extreme U.S., Espléndido MT, Excalibur usw.).

Auch bei Championaten haben die „Escamillos“ sich hervorragend in Szene gesetzt. Escanto PS und Eivissa holten sich Reitpferdetitel beim Bundeschampionat, Birkhof’s Elocin war wiederholt DSP-Champion und holte in Warendorf Silber. Ein weiterer DSP-Champion vom Gestüt Birkhof, der von Escamillo abstammt, ist Esperanto. Benjamin Werndls Zukunftshoffnung Embolo hat sich gerade erst mit einer sensationellen 8,84 fürs Bundeschampionat der sechsjährigen Dressurpferde qualifiziert.

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