Guy Williams und BH Gringos Legacy. Foto: sportfotos-lafrentz.de
Guy Williams und BH Gringos Legacy. Foto: sportfotos-lafrentz.de

Platz zwei für Frederic Tillmann in zweiter Derby-Qualifikation

Guy Williams und BH Gringos Legacy. Foto: sportfotos-lafrentz.de
Guy Williams und BH Gringos Legacy. Foto: sportfotos-lafrentz.de

Frederic Tillmanns Comanche war achtjährig, als er zum ersten Mal beim Deutschen Spring-Derby in Hamburg antrat. Nun ist er elf, hat kein Jahr ausgelassen und war jedes Mal platziert. Auch dieses Jahr präsentiert er sich in Bestform. Den Sieg musste er heute allerdings einer irischen Stute überlassen, die eigentlich Vielseitigkeitspferd werden sollte.

British Eventing weist 22 Cross Country-Starts der nun zehnjährigen irischen Tullibards Benny Legacy-Tochter BH Gringos Legacy aus, aber nur einen Vorbeilaufer. Und im Parcours? Nicht ein Abwurf. So beweist sie nun schon seit 2024 Mut und Vorsicht nur noch bei Springturnieren und seit April vergangenen Jahres unter dem Briten Guy Williams. Ein Derby-Turnier haben die beiden zwar noch nicht miteinander bestritten, aber die vielseitige Vergangenheit der Stute ließ die zweite Qualifikation für den schwierigsten Parcours der Welt heute wie ein Kinderspiel aussehen. Als einziges Paar blieben Williams und BH Gringos Legacy unter 100 Sekunden und sicherten sich unangefochten den Sieg.

Rheinländer Lokalmatador

So manche Klippe wie die Planke nach dem Wall stand heute aber noch nicht im Parcours. Und erfahrene Derby-Reiter Frederic Tillmann wissen: Am Sonntag werden die Karten noch einmal neu gemischt. „Auch wenn man beide Tage null war, heißt das nicht, dass man am Sonntag null ist.“

Zusammen mit seinem Bruder Gilbert – Sieger 2023, dieses Jahr aber pferdemäßig verhindert – gilt Frederic Tillmann als einer der Derby-Spezialisten aus dem Rheinland. Zum vierten Mal in Folge sattelt er den DSP-Wallach Comanche v. Cellestial in Hamburg. Mit nur acht Jahren hatte der 2022 auf Anhieb Rang zwei im Finale belegt. 2023 war er Zwölfter, letztes Jahr wieder Zweiter. Diesmal soll es klappen mit dem Sieg. „Aber der werden einige etwas gegen haben“, bleibt Tillmann Realist.

Für ihn ist der Wall die größte Klippe. „Der Absprung am Wall ist immer ein 50/50 Joker“, weiß er. Sprich: Es gehört auch Glück dazu, den richtigen Absprungpunkt etwa auf der Hälfte des Abstiegs zu finden. Heute jedenfalls ist alles perfekt gelaufen für das Paar aus Grevenbroich und nach einem sechsten Platz in der ersten folgte ein zweiter Platz in der zweiten Qualifikation.

Platz drei für Meyer-Zimmermann

Janne Friederike Meyers Electric Joy ist ein zehnjähriger Diarado-Sohn und noch ein „Derby-Greenhorn“. Doch was ihm an Erfahrung fehlt, macht er durch Mut wieder wett, hat seine Reiterin festgestellt: „Als ich oben auf dem Wall noch drüber nachgedacht habe, war er schon unten.“ Der Mut wurde heute mit einer weißen Schleife belohnt. Die hatten die beiden sich in 112,91 Sekunden verdient.

Schreckmoment

Einen Schreckmoment gab es, als Sven Gero Hünecke und sein Mylord Carthago-Sohn My Mister am Wassergraben zu Fall kamen. Der Schimmel war zu früh abgesprungen, strauchelte in der Landung und stürzte, sein Reiter mit ihm. Was gefährlich aussah, ist nach ersten Erkenntnissen glimpflich ausgegangen. Rettungswagen für den Reiter und Pferdeambulanz für My Mister waren gleich zur Stelle. Aber die Untersuchungen haben ergeben, dass Hünecke wahrscheinlich nur einen Schlüsselbeinbruch hat und My Mister mit einer Schulterprellung davon gekommen ist. Er sei geröntgt worden, das habe keinerlei schwerwiegende Verletzung ergeben, berichtete Tierarzt Dr. Michael Köhler. „Er steht schon wieder in seiner Box und frisst Heu.“

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Artikel teilen

Empfohlene Artikel