Ungarns Hauptstadt Budapest war gestern Schauplatz des Nationenpreis-Halbfinales der European Equestrian Federation (EEF). Das verlief erfreulich für das deutsche Team um Ralf Runge.
Die historische Anlage Nemzeti Lovarda von 1877 war Schauplatz des EEF Nationenpreis-Halbfinales. Zum Sieg sprangen die Italiener mit vier Strafpunkten, die zählten. Je zwei Nullrunden trugen die erfahrenste unter den Teammitgliedern, Giulia Martinengo Marquet auf Captain Morgan Weering Z, und Giacomo Bassi im Sattel von Cash du Pratel zum Erfolg bei. Vier und null Fehler wurden es bei Roberto Turchetto im Sattel von Heidelberg. Schlussreiter Bruno Chimirri hatte mit seinem Toulon-Sohn im ersten Umlauf das Streichergebnis mit vier Fehlern gebildet. In Runde zwei musste er nicht mehr starten, weil seine Teamkollegen ja schon drei Nullrunden geliefert hatten und er das Ergebnis nicht mehr hätte verbessern können.
Deutschland hatte zwar auch zwei Doppelnuller, aber einen Springfehler mehr, der zählte, also acht Strafpunkte insgesamt. Die verteilten sich wie folgt: acht und null waren es bei Janne Friederike Meyer-Zimmermann und ihrer erst neunjährigen Tangelo van de Zuuthoeve-Tochter Tapioca, zwölf und vier bei Alexander Schill mit Exclusive. Die beiden Doppelnuller waren Marie Ligges mit Ballerina und Michael Viehweg im Sattel von Contario.
Platz drei sicherten sich die Vorjahressieger aus den Niederlanden um Vincent Voorn. Zwölf Strafpunkte wurden es für das Team Oranje mit Bas Moerings auf Kivinia (0/4), Gert Jan Bruggink im Sattel von Vigalio SHO Z (0/4), Jur Vrieling auf Kiliman Sitte (4/8) und Mel Thijssen mit Juice (4/0)
Qualifiziert fürs Finale
Ganz bewusst hat sich die EEF auf die Fahnen geschrieben, eine CSIO3*- und -4*-Nationenpreisserie zu schaffen, die als Brücke auf dem Weg zum Championatsniveau fungiert. Die Länder, die nicht in der FEI Nations League starten dürfen und/oder nicht genügend Fünf-Sterne-Paare haben, können trotzdem Nationenpreiserfahrung sammeln. Die anderen haben hier Gelegenheit, unerfahrenere Reiter bzw. Pferde und Kombinationen an größere Aufgaben heranzuführen.
In acht Qualifikationen traten 20 Teams an, die sich zunächst für die beiden Halbfinalturniere in Deauville, Frankreich, und eben Budapest empfehlen mussten. Die besten fünf Teams in Deauville und Budapest dürfen im Finale antreten. Das wird auf Vier-Sterne-Niveau ausgetragen und findet dieses Jahr vom 4. bis 7. September in Avenches, Schweiz, statt.
Neben den Top drei haben sich beim Halbfinale in Budapest Österreich und die Schweiz einen Startplatz in Avenches gesichert. In Deauville hatten sich bereits (in der Reihenfolge der Platzierung) Belgien, Spanien, Frankreich, Norwegen und Schweden qualifiziert.
Die vollständige Ergebnisliste aus Budapest finden Sie hier.