Mit den Olympischen Spielen findet in den nächsten Tagen DAS Sporthighlight des Jahres statt. Viele Spitzensportler richten ihr Leben genau auf dieses nur alle vier Jahre stattfindende Groß-Event aus. Und auch zahlreiche Reiter rechnen in Olympischen Jahren. Im Reitsport kann das deutsche Team auf so viele Spitzensportler zurückgreifen wie nur wenige andere Nationen. Umso schwerer ist es, einen der begehrten Plätze zu bekommen.
Während die Dressurreiter, zu deren Team auch Isabell Werth gehört, in der Nähe von Versailles im liebevoll hergerichteten Trainingslager noch den letzten Feinschliff vornehmen und sich final vorbereiten, sind die Vielseitigkeitsreiter bereits in den olympischen Ställen angekommen. Mit von der Partie ein rheinischer Reiter, beim dem man wohl von einem Lauf sprechen kann, wenn man auf die bisherige Saison blickt. Clavin Böckmann galoppiert aktuell von Saisonhöhepunkt zu Saisonhöhepunkt und nun ist er auch in Paris dabei. Jedes Team darf bei den Olympischen Spielen nur drei Reiter antreten lassen. Das oft so wichtige Streichergebnis entfällt zugunsten der Vielfalt der startenden Nationen. Deshalb ist der vierte Teamreiter der Reservist der Mannschaft, den man noch bis kurz vor dem Vert-Check einwechseln könnte. Wie wichtig diese Reservereiter sind hat das Dressurteam bereits vor der Anreise nach Frankreich erfahren, denn mit Ingrid Klimke und Raphael Netz konnten gleich zwei eingeplante Reiter den Weg gar nicht erst antreten, sodass Sönke Rothenberger und Katharina Hemmer nachgerückt sind. Und auch im Vielseitigkeitsteam der Deutschen gab es während des Trainingslagers in Frankreich einen Ausfall zu verzeichnen. Das Pferd von Sandra Auffahrt hat den letzten internen Check der Tierärzte nicht zweifellos passiert, sodass man das Risiko nicht eingehen wollte und nun Julia Krajewski ihren Platz im Team einnimmt. Dadurch rücken Calvin Böckmann und The Phantom of The Opera als mitreisende Reservereiter nach. Das bedeutet, dass der noch junge Reiter zum ersten Mal richtige olympische Luft schnuppern und sich vor Ort bereit halten wird, sollte es zu einem weiteren Ausfall kommen. “Ganz egal ob wir zum Einsatz kommen oder nicht. Ich bin einfach stolz, was wir erreicht haben und freue mich darauf Teil dieser Olympischen Spiele zu sein”, berichtet Calvin Böckmann dankbar.