Nathalie zu Sayn-Wittgenstein wird demnächst schwedisch Blau-Gelb am Viereck tragen statt dänisch Rot-Weiß. Foto: sportfotos-lafrentz.de
Nathalie zu Sayn-Wittgenstein wird demnächst schwedisch Blau-Gelb am Viereck tragen statt dänisch Rot-Weiß. Foto: sportfotos-lafrentz.de

Nathalie zu Sayn-Wittgenstein nun schwedische Co-Trainerin

Nathalie zu Sayn-Wittgenstein wird demnächst schwedisch Blau-Gelb am Viereck tragen statt dänisch Rot-Weiß. Foto: sportfotos-lafrentz.de
Nathalie zu Sayn-Wittgenstein wird demnächst schwedisch Blau-Gelb am Viereck tragen statt dänisch Rot-Weiß. Foto: sportfotos-lafrentz.de

Die dänische Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein ist wieder in offizieller Trainerfunktion tätig. Sie kümmert sich künftig um die schwedischen Kader-Dressurreiter.

Das meldete Eurodressage unter Berufung auf die entsprechende Meldung auf der Website des schwedischen Pferdesportverbands. Demnach wird Nathalie zu Sayn-Wittgenstein Co-Trainerin für die Kaderreiter neben Louise Nathhorst, die bereits seit 2017 in verantwortlicher Position tätig ist.

Mit Nathalie zu Sayn-Wittgenstein – korrekter Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, denn die in Bad Berleburg beheimatete 50-Jährige ist die Nichte der ehemaligen dänischen Königin Margrethe II. – bekommt Schweden eine Trainerin, die sich selbst im Sattel und auch als Trainerin bewiesen hat. Mit dem selbst gezogenen und ausgebildeten Digby v. Donnerhall gehörte sie 2008 zur dänischen Mannschaft, die Bronze bei den Olympischen Spielen in Hongkong gewann. Später löste sie Rudolf Zeilinger ab und wurde dänische Teamtrainerin. Heute gehört sie dem Vorstand des dänischen Pferdesportverbands an. Ihre Aushängeschilder als Ausbilderin sind Cathrine Laudrup-Dufour und Daniel Bachmann Andersen.

Zu Schweden hatte Nathalie zu Sayn-Wittgenstein schon Verbindungen, ehe sie im August dieses Jahres begann, die derzeitigen Topreiter zu trainieren. Als sie nach dem Abitur beschloss, die Reiterei zu ihrem Beruf zu machen, verbrachte sie vier Jahre im Nationalgestüt Flyinge, um dort mit Kyra Kyrklund zu trainieren.

Der schwedische Nationalkader

Um es in den schwedischen A-Kader zu schaffen, müssen die Reiter bei wenigstens zwei internationalen Turnieren und/oder den Schwedischen Meisterschaften Ergebnisse von 72 Prozent und besser in Grand Prix/Grand Prix Special erhalten haben.

Diesem Kreis gehören derzeit folgende Reiter an:

  • Patrik Kittel (*1976)
  • Sofie Lexner (*1986)
  • Maria von Essen (*1988)
  • Tinne Vilhelmson Silfvén (*1967)

Eine Philosophie

Die schwedischen Reiter scheinen sehr angetan von der ihrer neuen Trainerin. Weltcup-Finalistin Johanna Due Boje, die mit Mazy Klovenhoj 2023 zum schwedischen EM-Team in Riesenbeck gehörte, aber aktuell kein internationales Grand Prix-Pferd hat, sagte: „So lange zwei Trainer das gleiche Ziel verfolgen, was bei ‚Lussan‘ (Louise Nathhorst) und Nathalie der Fall ist, kann man dieselben Dinge auf zwei verschiedene Arten hören. Plötzlich benutzt jemand andere Wörter und der Groschen fällt.“

Sie hat schon mit Nathalie zu Sayn-Wittgenstein trainiert und berichtet: „Sie konzentriert sich sehr auf die Details und die Basisarbeit. Ich bin so viele Übergänge geritten vom Schritt in den Trab und vom Trab in den Schritt. Ehe die Basis nicht funktioniert, macht sie nicht weiter.“

Nathalie zu Sayn-Wittgestein sagt dazu: „Es sollte immer Harmonie da sein, dass das Pferd versteht, was der Reiter will. Ich stelle immer das Pferd an die erste Stelle. Dass man es ihm so einfach macht wie möglich. Es gibt manche Pferde, die haben viel Talent und sind schnell bereit. Und dann gibt es andere Pferde, die haben ebenfalls Talent, aber brauchen etwas länger. Wir als Reiter und Trainer sollten besser darin werden, das zu akzeptieren. Und ich achte immer zuerst auf die Stärken und dann muss man daran arbeiten, was etwas schwächer ist“, so die Olympiamedaillengewinnerin.

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