
Bei den Europameisterschaften der Dressurreiter in Crozet, Frankreich, gab es einen positiven Medikationstest. Beim Pferd Roberto Carlos MT des Österreichers Stefan Lehfellner war die im Wettkampf verbotene Substanz Dorzolamid festgestellt worden.
Der Fall ist unter den sogenannten „Fast Track“ Verfahren der FEI gelistet. Hier werden Fälle von verbotener Medikation veröffentlicht, in denen die Reiter (die in der Regel die „verantwortliche Person“ sind) die Sanktion seitens der FEI akzeptiert haben. Unter „Verbotener Medikation“ sind jene Substanzen gelistet, die zwar grundsätzlich bei Pferden zur Behandlung eingesetzt werden dürfen, jedoch auf dem Turnier verboten sind.
Tierärztin übernimmt Verantwortung
Bei Stefan Lehfellners Roberto Carlos MT war im Rahmen der Europameisterschaften in Crozet die Substanz Dorzolamid im Organismus festgestellt worden. Es wird zur Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck eingesetzt. So sei es auch in den Körper von Roberto Carlos gekommen, erklärt der österreichische Pferdesportverband OEPS in einem Statement vom 21. Oktober:
Eine Fachtierärztin für Augenheilkunde habe den 15-jährigen Oldenburger Hengst wegen einer Augenerkrankung mit dem Medikament Dorzostad behandelt. Laut OEPS hat die Tierärztin dem Reiter versichert, dass es ausreichend sei, das Medikament „mindestens 48 Stunden vor einem Turnier abzusetzen“, um einen positiven Medikationstest zu vermeiden. Aber: „Wie sich im Nachhinein herausstellte, war jedoch das Mediament nach mehr als 4 Wochen nach dem Absetzen im Körper des Pferdes nachweisbar.“
Die Tierärztin habe die volle Verantwortung für die falsche Empfehlung übernommen und sich ausdrücklich beim Reiter entschuldigt.
Konsequenzen
Lehfellner wurde den Regeln entsprechend nachträglich disqualifiziert und sein Ergebnis aus dem Grand Prix gestrichen (Rang 38, 68,385 Prozent). Da Österreich aber nur zu dritt am Start war und Lehfellners Teamkollege Florian Bacher vor Ort abgeklingelt wurde, weil sein Fidertraum nicht klar ging, war die Mannschaft ohnehin geplatzt. Damit bleibt der Vorfall ohne weitere Konsequenzen für sie.
Zuerst hatte Eurodressage über den Vorfall berichtet.





