Sie waren spannend und sehenswert zugleich, die zehn Springprüfungen auf der Reitanlage von Holger Hetzel an der Pfalzdorfer Buschstraße, zu denen sein Team erneut für eine professionelle Organisation und eine erstklassige Atmosphäre gesorgt hatte. Dabei boten die Springprüfungen bis zur schweren Klasse den Teilnehmern zahlreiche die Möglichkeiten, ihr Geschick und das Vermögen ihrer Pferde zu demonstrieren. Die Hindernisse, anspruchsvoll gestaltet, verlangten Pferden und Reitern einiges ab. Den Auftakt machte hier die Springpferdeprüfung auf A-Niveau für vier- und fünfjährige Pferde, in der Lukas Weiler, Ubstadt-Weiher, das Richter-Duo Adolf Vogt und Tonius Tielmann zu überzeugen wusste. Sicher an den Hilfen, in jeder Phase des Parcours, lenkte er den Hengst El Ray geschickt über die Hindernisse, der sich zudem geschmeidig in den Wendungen zeigte. Eine Vorstellung, die mit der Wertnote 8,8 quittiert wurde, was den Sieg in dieser Prüfung bedeutete.
Doppelerfolg für den Keppelner Kai Terhoeven-Urselmans, der die nachfolgenden Springpferdeprüfungen der Klassen A** und L (Balou`s Chicolina, Wertnote 8,4/Diabolo, Wertnote 8,5) für sich entschied. Egal, ob im Sattel der Stute oder des Wallachs, ritt er stets aufmerksam im gleichmäßigem Grundtempo durch den Parcours, wobei sich seine Pferde beweglich und ausbalanciert über dem Sprung präsentierten. Goldschleife auch für Tabea Lausenmeyer von der RSG Niederrhein, die in der mittelschweren Springpferdeprüfung den in den Niederlanden gezogenen Wallach Metropolitan mit 8,5 an die Spitze ritt und den Keppelner Tobias Thoenes (Casper, 8,4) und den für Marl reitenden Markus Renzel, Violett Hill (8,3) auf die nachfolgenden Plätze verwies. Im nachfolgenden M-Springen, das nach Fehler und Zeit gerichtet wurde, war die Monheimerin Caroline Meister nicht zu schlagen. Fehlerfrei in einer Zeit von 63,88 Sekunden ritt sie die Holsteiner Stute Ilse über die Ziellinie. Eine Zeit, an die der gleichfalls fehlerfrei reitende Markus Renzel (Vasqo, 0/66,21) nicht herankam und sich mit der silbernen Schleife begnügen musste.
Höhepunkt des Turniers, die Springprüfung der Klasse S, in der die Hindernisse eine Höhe von 1,40 Metern aufzeigten. Auch hier erlebten die Zuschauer konzentriert reitende Teilnehmer und stets aufmerksame Pferde, die passend an die Sprünge herangeritten wurden, um diese sicher und fehlerfrei zu überwinden. Gewonnen wurde dieses Springen von Markus Renzel, der auf der Stute Coconetta den Parcours fehlerfrei in 57,57 Sekunden vor dem Brüner Frank Brücker auf Delgaro AS (0/57,99) beendete. Gleichfalls stark das abschließende Stilspringen der mittelschweren Klasse, das erneut von Tabea Lausenmeyer gewonnen wurde. Mit einer Wertnote von 8,6 ritt sie auf Double Luck an die Spitze dieser Prüfung und konnte damit gleichfalls einen Doppelerfolg auf diesem Turnier für sich verbuchen. Rang zwei für Lina Broeckmann, Asperden-Kessel, die für ihre Vorstellung auf Donald die Wertnote 8,4 erhielt.
Stephan Derks