Ein überglücklicher Mario Stevens und nicht minder zufriedene Medaillengewinner bei den Deutschen Meisterschaften der Springreiter 2025. Foto: sportfotos-lafrentz.de
Ein überglücklicher Mario Stevens und nicht minder zufriedene Medaillengewinner bei den Deutschen Meisterschaften der Springreiter 2025. Foto: sportfotos-lafrentz.de

Mario Stevens und Stephi de Boer Deutsche Meister im Parcours

Ein überglücklicher Mario Stevens und nicht minder zufriedene Medaillengewinner bei den Deutschen Meisterschaften der Springreiter 2025. Foto: sportfotos-lafrentz.de
Ein überglücklicher Mario Stevens und nicht minder zufriedene Medaillengewinner bei den Deutschen Meisterschaften der Springreiter 2025. Foto: sportfotos-lafrentz.de

Zum dritten Mal sicherte Mario Stevens sich den Deutschen Meister-Titel der Springreiter, zum zweiten Mal mit seinem Nationenpreispferd Starissa. Für Stephie de Boer war es hingegen das erste Mal, dass sie in Balve aufs oberste Treppchen klettern konnte.

Bei den Herren war die Entscheidung gestern klar. Nach zwei sicheren Nullrunden blieben Mario Stevens und sein zwölfjähriger Starissa auch in der entscheidenden zweiten Umlauf der zweiten Wertung über 1,55 Meter ohne Abwurf und konnten sich damit mit ganz weißer Weste den Deutschen Meister-Titel sichern. Nach 2018 und 2022 war es das dritte Mal, dass Mario Stevens die Meistertaufe im Wassergraben über sich ergehen lassen musste/durfte. Auch 2022 war der Hannoveraner Stakkato Gold-Sohn Starissa FRH dabei Partner des Erfolgs gewesen, mit dem er zudem 2024 Bronze gewonnen hatte.

Tom Schewe hatte mit seinem neunjährigen KWPN-Hengst Lorenzo ES v. Comme il faut auf Nummer sicher gesetzt. Das zahlte sich dahingehend aus, dass auch diese beiden die Deutschen Meisterschaften 2025 ohne Stangenkontakt beendeten, aber mit zwei Zeitfehlern auf dem Konto – Silber.

Vor vier Wochen noch Platz drei im Großen Preis des CSI3* in Kentucky, nun Bronze bei den Deutschen Meisterschaften – René Dittmer hatte den zehnjährigen Holsteiner Wallach Cody gezielt auf die grüne Saison in Europa vorbereitet. Das hat sich ausgezahlt, nicht nur in Balve. In Hamburg sicherte sich das Paar zwei Top Ten-Platzierungen auf Fünf-Sterne-Niveau. Nun in Balve leistete er sich einen Abwurf im ersten Umlauf der zweiten Wertung.

Das Talent ist dem zehn Jahre jungen Wallach aus dem Besitz der Springreiterin Cerrin Döhle übrigens in die Wiege gelegt. Der Züchter ist Sören von Rönne. Codys Urgroßmutter ist von Rönnes Mannschaftsweltmeisterin und Einzel-Bronzemedaillengewinnerin Taggi.

Stephi de Boer siegt bei den Damen

Seit ca. 30 Sekunden Deutsche Meisterin der Springreiterinnen: Stephi de Boer. Und für Obvious and Pure Z gibt es als erstes die verdiente Belohnung. sportfotos-lafrentz.de
Seit ca. 30 Sekunden Deutsche Meisterin der Springreiterinnen: Stephi de Boer. Und für Obvious and Pure Z gibt es als erstes die verdiente Belohnung. sportfotos-lafrentz.de

Spannender war die Entscheidung bei den Damen am Samstag. Hier lagen drei Reiterinnen gleichauf: Stephi de Boer mit Obvious and Pure Z, Sophie Hinners auf Abou-Chaker NRW und die Deutsche Meisterin von 2023, Mylen Kruse mit Lovelight. Keines der drei Paare hatte sich auch nur einen Abwurf in den drei vorangegangenen Parcours erlaubt. So musste denn ein Stechen über die Verteilung der Medaillen entscheiden.

Sophie Hinners und der erst achtjährige Alaba-Sohn Abou-Chaker NRW, letztes Jahr noch hoch erfolgreich mit Hinners‘ Lebensgefährten Richard Vogel, waren in 33,28 Sekunden die mit Abstand schnellste Runde, ließen mit einem Abwurf die Tür für die Konkurrenz jedoch einen Spalt offen.

Durchgeschlüpft sind als letztes Starterpaar Stephi de Boer und ihr elfjähriger Orlando-Sohn. Sie setzten auf Sicherheit, mussten ja „nur“ noch null bleiben für den Sieg. Das gelang. Mit der langsamsten Zeit von 40,23 Sekunden, aber ohne Abwurf sprangen sie zum Deutschen Meister-Titel, dem ersten für Stephi de Boer.

Für Sophie Hinners und Abou-Chaker wurde es die Silbermedaille, nachdem bei Mylen Kruse und ihrem 14-jährigen Holsteiner Lord Z-Sohn Lovelight zwei Stangen gefallen waren.

Stephi de Boer sprach von einem Lebenstraum, der mit diesem Sieg in Erfüllung gegangen ist: „Heute war einer der besten Tage meines Lebens. Den Deutschen Meistertitel zu holen, war ein Lebensziel von mir, der heute in Erfüllung gegangen ist. Willi (Spitzname von Obvious and Pure Z) ist der Clown im Stall, er hat ein ganz tolles Vermögen, viel Potential. Er ist spät in den Sport gekommen und entwickelt sich gerade noch. Der Deutsche Meistertitel ist der Höhepunkt meiner bisherigen Karriere – natürlich auch, weil es auch ein Titel ist. Und bestimmt ist es nicht der letzte Höhepunkt, den ich mir erarbeiten werde“, warnte sie die Konkurrenz schon mal vor. Und ließ dem tags darauf auch gleich Taten folgen, als sie bei den Deutschen Meisterschaften der Herren als beste Amazone Platz sieben holte, hier auf der Stute Querida.

Hannes Ahlmann bester im U25-Lager

Hannes Ahlmann und Coquetto souverän zum Sieg in Deutschlands U25 Springpokal von Balve und damit direkt zum Finale nach Aachen. Foto: sportfotos-lafrentz.de
Hannes Ahlmann und Coquetto souverän zum Sieg in Deutschlands U25 Springpokal von Balve und damit direkt zum Finale nach Aachen. Foto: sportfotos-lafrentz.de

Erneut war Balve eine Station von Deutschlands U25-Springpokal der Stiftung Deutscher Pferdesport und Holger Hetzel. Und erneut nach 2024 hieß der Sieger Hannes Ahlmann. Er hatte für die Entscheidung den erst neunjährigen Coquetto gesattelt und war mit ihm einer von drei Reitern, die es ins entscheidende Stechen schafften. Als letzter Starter hatte er hier den taktischen Vorteil auf seiner Seite, und den wusste er zu nutzen.

Bei Antonia Ercken und Quiwi’s Stolz hatte das Stechergebnis neun Strafpunkte bedeutet, zwei Abwürfe, ein Zeitfehler. Besser lief es bei der Rheinländerin Lia Sophie Bolten und Charming Cassilia: fehlerfrei, 44,67 Sekunden. Das war also die Zeit, die Ahlmann und sein Holsteiner Cornet Obolensky-Sohn zu schlagen hatten. Kein Problem für den Jungprofi aus Schleswig-Holstein. Eine gute Sekunde schneller als die Konkurrentin führte er seinen Coquetto souverän durchs Stechen. Ein klarer Sieg.

Da Balve die letzte der vier Qualifikationen für das Finale in Deutschlands U25-Springpokal war, stehen die Teilnehmer bei der Entscheidung im Rahmen des CHIO Aachen nun fest. Aus Balve sind es:

  • Hannes Ahlmann
  • Lia Sophie Bolten (RHLD)
  • Max Haunhorst
  • Melina Maria Bundschuh
  • Timm Korte (RHLD)

In Hohen Wieschendorf waren es:

  • Tjade Carstensen
  • Henrike Ostermann
  • Moritz Baum
  • Charlotte Grave
  • Lasse Nolting

In Mannheim qualifizierten sich:

  • Elena-Malin Reitzner
  • Liam Broich (RHLD)
  • Laura Hetzel (RHLD)
  • Lea Sophia Gut
  • Marie Entwistle

Direkt beim Auftakt in Hagen hatten sich empfohlen:

  • Sören Suppert
  • Emilia Löser
  • Johanna Beckmann
  • Felix Raude
  • Anna-Sophia Schumacher

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