
In Lyon findet dieses Wochenende die zweite Etappe des Dressur-Weltcups 2025/26 statt. Mit dabei: die beiden Doppel-Europameister aus Belgien, Justin Verboomen und sein Rheinländer Hengst Zonik Plus. Heute sind sie ihrer Favoritenrolle schon mal klar gerecht geworden mit einem neuen personal Best.
Die Rangierung auf den vorderen Plätzen des Weltcup-Grand Prix von Lyon war eindeutig: Alle fünf Richter sahen Justin Verboomen und Zonik Plus an der Spitze, alle reihten die Britin Becky Moody mit Jagerbomb dahinter auf Rang zwei ein. 81,195 Prozent wurden es für die Doppel-Europameister der Einzelwertung, 76,196 Prozent für die britischen Mannschaftssilbermedaillengewinner von Crozet. Rang drei ging an das polnische Duo Sandra Sysojeva und Maxima Bella (72,63).
Die Vorstellung von Justin Verboomen und Zonik Plus war einmal mehr von viel Leichtigkeit und Eleganz geprägt, der Hengst stets in schöner Selbsthaltung, ausbalanciert und mit positivem Ausdruck, der Reiter dezent in seiner Hilfengebung. Etwas Spannung kam auf im versammelten Schritt vor dem Anpassagieren und in den Serienwechseln, die aber trotzdem ohne technischen Fehler gelangen. Die Pirouetten danach gelangen dann wieder vorzüglich, besonders die nach rechts, wo es zweimal die 10,0 gab. Zu recht, kleiner, gesetzter, ausbalancierter geht es nicht. Auch im Gesamteindruck, in den die Harmonie zwischen Reiter und Pferd sowie Sitz und Einwirkung einfließen, zückten vier der fünf Richter die 9. Lediglich der Däne Hans-Christian Matthiesen bei B gab eine 8,5. Die 81,195 Prozent sind das bei weitem beste Grand Prix-Ergebnis des Paares bisher. Es ist das erste Mal, dass sie in dieser Aufgabe die 80 Prozent knacken konnten.
Netz Siebter
Nachdem Raphael Netz bei der Weltcup-Etappe in Herning seinen Finalisten von Riad dabei hatte, Great Escape Camelot, kommt in Lyon sein zwölfjähriger DSP-Wallach Dieudonné zum Einsatz. Die Vorstellung des Dante Weltino-Sohns wurde von den Richtern heute recht unterschiedlich beurteilt. Der Schweizer Richter bei H, Hans Voser, sah das Paar mit 73,913 Prozent an Rang drei. Die anderen Bewertungen bewegten sich zwischen 70,435 Prozent, Rang acht (Hans-Christian Matthiesen bei B), und 71,957 Prozent, Rang fünf (Dr. Evi Eisenhardt bei M). Alles in allem ergab das 71,522 Prozent und den siebten Platz für das einzige deutsche Paar der Prüfung.
Eigentlich hatte auch Dorothee Schneider in Lyon an den Start gehen wollen. Dafür hatte sie den 15-jährigen Fürst Romancier-Sohn First Romance eingeplant. Doch die Reitmeisterin zog den Württemberger Wallach zurück. Auf Instagram schreibt sie:
„Die wichtigste Entscheidung im Sport bleibt, immer auf den Partner Pferd zu hören. Beim Abreiten für den Grand Prix in Lyon hatte ich heute das Gefühl, dass Roman sich nicht ganz so frisch und frei angefühlt hat, wie ich ihn kenne. Aus Verantwortung ihm gegenüber habe ich mich deshalb entschieden, unseren Start zurückzuziehen. Die Gesundheit und das Wohlbefinden meiner Pferde stehen für mich immer an erster Stelle.“





