Feature Bild Gelände. Foto: Jan Frohne
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Lea Brügger Deutsche Meisterin der Pony-Vielseitigkeitsreiter

Feature Bild Gelände. Foto: Jan Frohne
Foto: Jan Frohne

Das Gelände war der Gamechanger bei den Deutschen Meisterschaften der Pony-Vielseitigkeitsreiter in Ströhen. Ein Drittel der Starter schied im Cross aus, eine Teilnehmerin zog vor dem Springen zurück. Lediglich Lea Brügger und Next Generation konnten ihr Dressurergebnis ins Ziel bringen und holten am Ende den Titel.

Bereits nach der Dressur hatte Lea Brügger mit ihrem Pony-Mutter-Tochter-Duo Next Generation und Golden Girl’s Nelly die Führung übernommen und gab sie bis zum Schluss nicht her. Allerdings tauschten ihre Ponystuten die Plätze. Nun holte Golden Girl’s Nelly zum zweiten Mal einen DM-Titel. Und das mit Bravour. In der Dressur musste sich die zehnjährige Golden West-Tochter ihrer 17-jährigen Mutter noch geschlagen geben mit 24,3 Minuspunkten. Doch sie war das einzige Pony, das sein Dressurergebnis bis zum Schluss halten konnte und bescherte ihrer 14-jährigen Reiterin damit ihr erstes DM-Gold. Next Generation sammelte im Gelände ein paar Zeitfehler und hatte einen Abwurf im Springen, wurde aber dennoch Zweite der Gesamtwertung des CCIP2*-L mit 31,5 Minuspunkten.

Silber und Bronze

Da für die DM nur das Ergebnis mit einem Pony gewertet wird, war es die Drittplatzierte der Prüfung, die am Ende auf dem Silbertreppchen stand: Emma Triphaus vom Landesverband Weser-Ems mit dem acht Jahre jungen Calle Cool. Im Cross konnten sie ihr Dressurergebnis von 30,8 Minuspunkten halten. Bereits damit arbeiteten sie sich von Platz sieben auf drei vor. Im Springen kam noch ein Abwurf hinzu. Endergebnis: 34,8 Minuspunkte.

Von Rang acht waren Anna von Helldorff vom Landesverband Hannover und ihr 16-jähriger rheinischer Schimmel Marlon v. Merlin in die DM gestartet. Bei ihnen lief es ganz ähnlich wie bei Emma und Calle Cool: null im Gelände, ein Abwurf im Springen. Endergebnis: 35,3 Minuspunkte und Bronze.

Auch Marlon ist übrigens kein Unbekannter in der Pony-Vielseitigkeitsszene. Mit Nell Röming war er 2021 Doppeleuropameister. Sowohl für die 15-jährige Emma als auch für die 13-jährige Anna war 2025 die erste internationale Saison, ein toller Abschluss also für beide.

Pech für Teresa Leowald

Das einzige rheinische Paar, Teresa Leowald und Pearl, hatte sich mit einem dritten Platz in der Dressur eine tolle Ausgangsbasis erarbeitet. Im Gelände fingen sie super an. Doch gegen Ende der Strecke stürzten die beiden unglücklich. Aus der Traum von einer weiteren Medaille nach den beiden in Bronze von 2022 und 2023 in Teresas letztem Ponyjahr. Dass sie bereit für den Umstieg aufs Großpferd ist, hat sie nicht zuletzt bei den Rheinischen Meisterschaften bewiesen, wo sie mit ihrem DJ Continus den Titel bei den Junioren gewann.

Fazit des Bundestrainers

Rüdiger Rau hat die deutschen Pony-Vielseitigkeitsreiter schon zu einigen Medaillen geführt. Sein Fazit nach der Saison 2025: „Es gibt immer wieder Wellenbewegungen in unserem Sport. In den letzten Jahren waren unsere Reiter bei Europameisterschaften sehr erfolgreich. Fürs kommende Jahr fehlen uns allerdings noch gute Championatsponys. Was wir hier an der Spitze gesehen haben, stimmt zwar zuversichtlich, aber vielen Reitern fehlte es auch noch an Routine.“

Am Aufbau des Kurses hat es nicht gelegen, wenn etwas nicht so lief wie erhofft. Rau: „Das Team um Parcourschef Klaus Jacoby hat einen angemessenen, fairen und gelungenen Kurs für die DM aufgebaut. Wie immer haben wir uns in Ströhen herzlich willkommen gefühlt und hoffen, dass wir auch in Zukunft wieder eine Deutsche Ponymeisterschaft hier austragen können.“

U16-Bundesfinale

Für diejenigen Talente, die dieses Jahr noch nicht reif für einen DJM Start waren, gab es parallel zur Pony-DM eine nationale Vielseitigkeitsprüfung der Klasse L, das U16-Finale. Hier siegte Karlotta Annabelle Walla aus Hessen mit Clever Man WAF, die dieses Jahr auch schon Sechste der Einzelwertung beim Bundesnachwuchschampionat gewesen waren. Mit 38,5 Minuspunkten setzten sie sich gegen Imke Schlütter auf Ibisca (29,3) und Clara Marie Schmitz mit Rousseaus Mademoiselle durch (36,7).

Alle Ergebnisse aus Ströhen finden Sie hier.

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