AACHEN - CHIO 2025

KLIMKE Ingrid (GER), Vayron NRW 
Siegerehrung / Prize giving ceremony
CDI4* - Grand Prix Special
consteed-Preis

Aachen, Reitstadion Soers
04. July 2025
© www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz

Ingrid Klimke siegt im Grand Prix Spezial

Ingrid Klimke freut sich über ihren Sieg mit Vayron. (Foto: Stefan Lafrentz)

Die Reiter der 4*Dressur-Tour reiten im Gegensatz zu den Nationenpreisteilnehmern, die sich im Grand Prix, im Grand Prix Spezial und in der Kür beweisen müssen, entweder den Grand Prix Spezial, oder die Kür. Zehn Paare traten heute im Grand Prix Spezial an.

Ingrid Klimke und Vayron wachsen immer mehr zu einem Team zusammen. (Foto: Thamm)

Bei den Deutschen Meisterschaften in Balve wollte Ingrid Klimke mit Vayron bereits um die Medaillen reiten und sich für eine Platz im Nationenpreisteam in Aachen und bei den Europameisterschaften im August bewerben. Doch dazu kam es nicht. Vayron zeigte leichte Koliksymptome und das Paar reiste unverrichteter Dinge ab. Im Grand Prix am Mittwoch platzierten sie sich noch an siebter Stelle. Heute konnten sie die Konkurrenz dann mit 74,128 Prozent hinter sich lassen. Noch nicht lange gemeinsam auf dem Dressurviereck unterwegs, wachsen sie mehr und mehr zu einer Einheit zusammen. Für Beide ist es sicherlich eine Umstellung zu ihren vorherigen Partnern im Wettkampf. Klimke war in den vergangenen Jahren mit Franziskus erfolgreich. Vayron ist ein anderer Typ – allein das Exterieur und die Größe der Pferde unterscheidet sich deutlich. Vayron ist hochmobil und seine Bewegung entfaltet sich in Trab und Galopp mit viel Energie. Der Braune wurde zuvor von Daniel Bachmann Anderesen unter anderem bei den Olympischen Spielen in Paris zum Erfolg geführt. Und auch wenn man bei Menschen nicht von Exterieur spricht – stellt man Klimke und den Dänen nebeneinander sieht man direkt, dass Vayron die Impulse nun an anderer Stelle erhält. Offensichtlich klappt die Umstellung gut und so sah man Ingrid Klimke schon auf der letzten Mittellinie an, dass sie mit der Prüfung mehr als zufrieden war.

Henry Ruoste verstand es Tiffanys Diamond gefühlvoll vorzustellen. (Foto Thamm)

Im Vergleich zum Grand Prix konnten Henri Ruoste und Tiffanys Diamond einen Platz gut machen. Der Finne bringt mit der bayrischen Stute eine echte Schönheit auf das Dressurviereck. Dieses Pferd verzaubert sofort mit ihrem Typ, aber auch in Sachen Bewegungsqualität weiß sie zu überzeugen. Ruoste stellt sie mit feiner Hilfengebung vor und die meisten Lektionen funktionieren in hoher Qualität. Die Übergänge von in die Piaffe und wieder heraus waren heute allerdings einer der Knackpunkte der Prüfung. Insgesamt konnte der Reiter mit der Vorstellung aber sehr zufrieden sein. Mit 73,872 platzierten die Beiden sich an zweiter Stelle.

Nach ihrem Sieg am Mittwoch platzierten Total Hope und Isabell Fresse sich heute auf Rang drei. (Foto Thamm)

Im Grand Prix noch siegreich galoppierten Isabell Freese und Total Hope heute an dritter Stelle auf der Ehrenrunde. Durch sein Exterieur fällt es dem Hengst schwerer als Anderen, den Ganaschenwinkel zu öffnen. Die Reiterin versucht ihn allerdings immer wieder vor die Senkrechte zu arbeiten. Der Totilas-Sohn aus der Weihegold trabte heute zu 73,66 Prozent.

Special Blend schien sich auf dem Viereck heute deutlich wohler zu fühlen als am Mittwoch. (Foto Thamm)

Nachdem Special Blend in der ersten Prüfung noch deutlich angespannter wirkte, konnte er sich heute deutlich zufriedener zeigen. Isabell Werth schaffte es ihn besserem Seitenbild und insgesamt harmonischer zu präsentieren. Die Erfolgsreiterin sammelte hohe Punkte, allerdings ereilte das Paar der Fluch, welcher sie schon auf den Deutschen Meisterschaften verfolgte: Die fliegenden Wechsel von Sprung zu Sprung misslangen bei beiden Möglichkeiten. Der Wallach startete sicher, kam dann aber aus dem Rhythmus und fand ihn auch nicht sicher wieder. Das kostete wertvolle Punkte. Isabell Werths Gedanken dazu konnte man beim Gruß auf ihren Lippen ablesen. Zwar ärgerte sie sich über den Fehler, war mit dem Pferd allerdings trotzdem zufrieden. Und das kann sie auch sein, denn der Wallach verfügt nur über wenig Turniererfahrung und konnte sich im Verlauf dieser Woche deutlich steigern. Auch wenn diese Steigerung an der Platzziffer auf der Ergebnisliste nicht zu erkennen war. Beide Male gingen sie an sechster Stelle auf die Ehrenrunde. Dieses Mal mit 72,085 Prozent.  

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