Isabell Werth und Viva Gold, Sieger in der Intermédiaire II von Hamburg 2025. Foto: Thomas Hellmann
Isabell Werth und Viva Gold, Sieger in der Intermédiaire II von Hamburg 2025. Foto: Thomas Hellmann

Hamburg: Erster Start, erster Sieg für Werth und Viva Gold

Isabell Werth und Viva Gold, Sieger in der Intermédiaire II von Hamburg 2025. Foto: Thomas Hellmann
Isabell Werth und Viva Gold, Sieger in der Intermédiaire II von Hamburg 2025. Foto: Thomas Hellmann

Mit Spannung erwartet wurde das Turnierdebüt von Isabell Werth und dem neunjährigen Oldenburger Hengst Viva Gold, Enkel ihrer beinahe schon legendären Erfolgsstute Weihegold, als Deckhengst hoch erfolgreich und seit Februar bei ihr im Stall. Die sportliche Karriere des Vivaldi-Sohnes stand bislang an zweiter Stelle. Das wird sich hoffentlich ändern. Sein Auftritt im Louisdor-Preis von Hamburg gibt jedenfalls Anlass zu größten Hoffnungen.

Dass der bildschöne Fuchs die Intermédiaire II, Qualifikation für die eigentliche Wertungsprüfung im Louisdor-Preis, mit 74,158 Prozent gewonnen hat, ist dabei beinahe nebensächlich. Zumal die fehlende Erfahrung des Pferdes und der beiden als Paar schon auch noch sichtbar war an kleinen Unsicherheiten in der Aufgabe. Aber dieses Potenzial! Abgesehen davon, dass Viva Gold über drei überdurchschnittlich gute Grundgangarten verfügt, hat seine Großmutter ihm ihr Talent für Piaffen und Passagen vererbt. Das geht schon jetzt kaum besser. Wenn nun noch der Feinschliff hinzu kommt ….

Werth ist jedenfalls begeistert von dem Hengst. Nicht nur hinsichtlich seines Talents. „Er hat diese Unkompliziertheit von Weihegold, diese Anständigkeit. Er ist einfach ein toller Charakter“, schwärmt sie. Was ja schon allein an der Tatsache abzulesen ist, dass der Hengst sich bei seinem ersten Turnier seit einem Jahr trotz des nicht gerade einfachen Hamburger Vierecks überhaupt nicht stressen ließ.

Viva Gold stammt aus der Zucht von Weihegolds Besitzerin Christine Arns-Krogmann und steht im Besitz des Gestüts Westfalenhof. Kathrin Sudhölter, die Frau von Manager Sven Sudhölter, hat den Oldenburger Hengst ausgebildet und erfolgreich, wenn auch sparsam, auf Turnieren bis Klasse S vorgestellt. Das heute war sein erster S***-Start und der erste mit Isabell Werth. Dass er nun bei ihr im Stall steht, sei mehr oder weniger Zufall gewesen, sagt sie. „Das kam über Tim Rieskamp-Goedeking. Der rief mich an und sagte: ,Mensch, guck dir doch mal ein Pferd an, den Viva Gold!‘ Dann kam er ein-, zweimal zu mir und so fing das an mit der Partnerschaft.“ Es könnte der Anfang von etwas Großem sein.

Platz zwei und drei

Bereits beim Heimturnier in Hagen hatte Mannschaftsolympiasieger Frederic Wandres den schicken Vilancio-Sohn Verrenberg vorgestellt und an sechster Stelle platziert. Heute wurde es Rang zwei mit 73,026 Prozent. Gepunktet hat das Duo im starken Schritt und über weite Teile der Galopptour, etwa den Zweierwechseln, aber auch in der Klippe der Intermédiaire II, dem Mittelgalopp mit fliegendem Galoppwechsel bei X. Ein Schwachpunkt sind noch die Piaffen, in denen der Wallach eher nach hinten herausarbeitet als unter den Schwerpunkt.

Rang drei sicherten sich die Zweitplatzierten des Nürnberger Burg-Pokal Finales von vor zwei Jahren, Leonie Richter und Lord Europe. Der bildschöne Rappe besticht durch das gute Seitenbild, Elastizität und Mechanik. Er zeigte tolle Serienwechsel und die Pirouetten waren ein Highlight. Auch die Passagen gelangen kadenziert und kraftvoll. Wo noch Luft nach oben ist, sind die Piaffen. Leonie Richter versuchte gar nicht erst, ihn wirklich in die Piaffe-Bewegung zu bringen, sondern ritt eher eine verlangsamte Passage an den geforderten Punkten. Hinzu kamen kleinere Unsicherheiten, so dass unter dem Strich 72,395 Prozent standen – mit Potenzial für mehr.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

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