Mit einem rundum gelungenen Hallenturnier ist die Reitanlage von Holger Hetzel an der Buschstraße 21 in die neue Saison gestartet. Zwei Tage lang drehte sich in der hellen, bestens präparierten Halle alles um den Springsport. Mit elf Prüfungen, starken Ritten und einer Atmosphäre, die Lust auf mehr machte. „Wir wollten unseren Reiterinnen und Reitern optimale Bedingungen bieten. Und das ist uns gelungen“, freute sich der ehemalige Nationenpreisreiter Hetzel, der gemeinsam mit seinem Team für perfekte Voraussetzungen gesorgt hatte. Prüfungs- und Abreitehalle zeigten sich in tadellosem Zustand, die Organisation lief reibungslos. Für die sportlichen Herausforderungen zeichnete sich der erfahrene 4-Sterne-Parcoursbauer Peter Schumacher verantwortlich. Seine sorgfältig durchdachten Kurse verlangten Präzision, Rhythmusgefühl und ein gutes Auge für den richtigen Absprung. „Die Hindernisse waren leistungsgerecht gebaut, aber durchaus so gestaltet, dass sie die Reiter zum Nachdenken anregten“, lobte Hetzel.
Für sportliche Höhepunkte sorgte Johannes Ehning (Stadtlohn), der gleich zwei Siege feiern durfte. In der Springpferdeprüfung der Klasse L überzeugte er im Sattel des Oldenburger Hengstes Belgrade DKS mit einer Traumnote von 9,0 – der höchsten Wertung des Tages. Das Richterduo Adolf Vogt und André Kolmann, das die Prüfungen aufmerksam an der Längsseite der Halle verfolgte, sprach von einem „bildschönen Ritt, der durch Gleichmaß und Präzision bestach“. Platz zwei ging an Laura Hetzel (RSG Niederrhein) mit Diatola Blue (Wertnote 8,6), während Tobias Thoenes (RV von Bredow Keppeln) in der zweiten Abteilung mit dem Niederländer Petron Keysershof und einer 8,8 ebenfalls eine Goldschleife sammelte. Auch in der mittelschweren Springprüfung setzte Ehning seine Erfolgsserie fort. Mit einer 8,8 verwies er Malte Merschformann (Osterwick) auf Gandhi (8,7) und abermals Tobias Thoenes auf Unico Tu (8,6) auf die Plätze.
Ein Höhepunkt des Wochenendes war die Springprüfung der Klasse S, in der sich 41 Starter in die Teilnehmerliste eingetragen hatten. Der technisch anspruchsvolle Parcours verlangte höchste Konzentration, Mut und eine exakte Linienführung. Wer zuvor aufmerksam abging, war klar im Vorteil. Am besten meisterte diese Aufgabe Frank Brücker, Brünen, im Sattel von Baumann`s Despacito (0/61,83), der mit einem harmonischen Ritt und fehlerfreier Runde die Konkurrenz hinter sich ließ. Im M-Springen nach Fehler und Zeit bewies Lisa Guggenberger (Asperden-Kessel) auf Davenport Z (0/61,33) in der zweiten Abteilung Nervenstärke und Siegeswillen. In der ersten Abteilung setzte sich Lina Pickartz (Nottuln) mit Takka Tukka Z (0/59,81) knapp vor Jörg Leon Zahn (Keppeln) auf Quantro van de Vogelzang (0/61,43) durch. Auch die abschließende Stilspringprüfung der Klasse M am zweiten Turniertag begeisterte mit elegantem, gefühlvollem Reiten. Emily April Hülsey, Anrath, auf Belle setzte sich hier in der ersten Abteilung mit einer harmonischen Vorstellung und einer Wertnote von 9,0 an die Spitze. Die zweite Abteilung wurde von Hannah Blandfort, Gut Hochfeld, auf Kamal van Orchid`s (8,8) angeführt, wobei die „von Diesen“-Amazonen Kristin Lange (Cap`s Pleasure WiRo, 8,6) und Lisa Guggenberger (Singulord, 8,6) den zweiten Rang belegten.
Nicht nur sportlich, auch atmosphärisch war das Turnier ein voller Erfolg. Zahlreiche Zuschauer fanden den Weg nach Pfalzdorf und genossen Springsport in familiärer, aber professioneller Umgebung. „Das Niveau war hoch, aber die Stimmung noch höher“, fasste ein Besucher treffend zusammen. Mit dem zweitägigen Event hat Holger Hetzel einmal mehr gezeigt, dass seine Reitanlage zu den führenden Veranstaltungsorten am Niederrhein zählt und dass seiner Hallensaison 2025 ein verheißungsvoller Start gelungen ist.
Stephan Derks





