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Erster Finaltag in Warendorf

Jaqueline Schurf platzierte ihre dreijährigen Ponyhengste auf den Plätzen zwei und acht. Foto: Mirka Nilkens

Am Samstag wurde es noch einmal richtig spannend in Warendorf: Am ersten Finaltag wurden schon einige vierbeinige Nachwuchsstars zu den neuen Bundeschampions gekürt. 

Los ging es in der Dressur bereits früh mit einer Dressurponyprüfung der Klasse A, dem kleinen Finale der Fünfjährigen. Hier sicherte sich Carolin Ehrich auf Dancing World die erste Goldschleife des fünften Turniertages. Mit einer 8,020 platzierte sich das für den Hamburger Sport-Verein startende Paar an der Spitze dieser Prüfung. Zweite wurden Zoe Marie Hachmeier und Deichkind vom RV Fürst Bismarck Schönhausen, die mit einer 7,980 das Viereck verließen. Platz drei ging an Hannah Charlotte Isbruch, die im Sattel von Dornfelder die RG Ober-Castrop vertrat. Das Paar erhielt die Wertnote 7,840. 

Ihr kleines Finale bestritten ebenfalls die siebenjährigen Nachwuchspferde in der Dressurpferdeprüfung der Klasse S. Als Sieger dieser Prüfung ging Fille D’Or OLD hervor, die von Lisa Marie Koch für den RFV Nienberge-Schonebeck präsentiert wurde. Mit 74,596 Prozent waren die beiden das Maß aller Dinge. 74,176 Prozent und Platz zwei vergaben die Richter an Nicole Grosch, RFV Casteller Land, auf dem Rücken von Visser’s Hit Valeria VEC OLD. Und auch über Platz drei durfte sich Nicole Grosch freuen, der es gelang, Sentenario ebenso erfolgreich in Szene zu setzen und 73,492 Prozent zu erzielen. Der sechste Rang in dieser anspruchsvollen Prüfung ging zudem an das Rheinland: Anna Leandra Timm reihte sich mit Barclay in die Riege der Platzierten ein. Die Reiterin vom Förderkreis Grand Prix Düsseldorf trabte mit dem westfälisch gezogenen Sohn von Benicio x Fürst Heinrich zu 71,350 Prozent.

Der erste neue Bundeschampions des Jahres: Goldschatz AT. Foto: Leonie Minten

Der erste Bundeschampion 2024 wurde bei den dreijährigen Reitponystuten und –wallachen gekürt. Goldschatz AT führte sich aus Sicht der Richter an diesem sonnigen Morgen auch wirklich wie ein Goldschatz auf, zeigte sich überaus rittig, gelassen und natürlich qualitätsvoll im Finale. Mit einer 8,7 setzte sich der von Michele Schulmerig (PSV Heidelberg-Ladenburg) vorgestellte Wallach verdientermaßen gegen die Konkurrenz durch. Feinfühlig und zugleich ausdrucksstark präsentierte die Reiterin ihr Pony, weshalb das Paar nicht nur mit dem Titel des Bundeschampions, sondern auch mit dem Tierschutzpreis ausgezeichnet wurde. Zum Vizechampion avancierte Diamonds Showstar D unter dem Sattel von Danica Duen. Der schmucke Wallach und seine für den Reit- u. Voltigierverein Bad Oyenhausen startende Reiterin wussten ebenfalls auf ganzer Linie zu überzeugen und holten sich mit einer Wertnote von 8,6 die Silbermedaille. Platz drei ging an Wenke Kraus und die Stute Next Golden Princess, am Start für die TG Schaumburg. Das Paar reihte sich mit einer 8,5 auf dem Bronzerang ein. Zu Platz vier trabten Nevada Rock, ein im Rheinland gezogener Wallach, und seine Reiterin vom RC Badhof-Bad Boll, Ann-Cathrin Rieg. Der FS Next Diamond x FS Don’t Worry-Nachkomme, der sich auch im Besitz der Reiterin befindet, wurde mit einer 8,4 für seine Vorstellung honoriert. Und auch auf dem sechsten Rang fand sich ein rheinisch gezogenes Pony, und zwar ein Sohn des Dallmayr K x FS Don’t Worry, wieder – Deister K, geritten von Hanna Richter (RV Hoeven). Das Richtergremium bewertete den Finalauftritt des Wallachs mit einer 8,0.

London Eye heißt die Bundeschampionesse der vierjährigen Stuten und Wallache. Foto: Leonie Minten

Weiter ging es bei den vierjährigen Stuten und Wallach im Großpferdeformat. Hier kürte sich London Eye unter Hermann Burger (RuFV Löningen-Böen-Bunnen v. 1927) zur Bundeschampionesse. Die schmucke Stute überzeugte in der finalen Reitpferdeprüfung auf allen Ebenen und ließ mit einer Gesamtbeurteilung von 9,0 die Konkurrenz hinter sich. Silber ging mit einer 8,4 an Snickers F, vorgestellt von Carina Harnisch für den RFV Öhringen. Auf Rang drei freute sich mit Beatrice Hoffrogge eine rheinische Dressurreiterin über die Bronzemedaille. Am Start für den RFV Graf von Schmettow Eversael, drehte sie eine tolle Runde im Sattel von Because of you OLD und wurde mit einer 8,3 dafür belohnt. Die Oldenburgerstute, eine Tochter des Benicio x Dimaggio, überzeugte mit herausragenden Grundgangarten, von denen vor allem der Trab mit einer 9,0 ausgezeichnet wurde. Den Tierschutzpreis konnte sich in dieser Prüfung erneut Michele Schulmerig verdienen, die auch auf dem Rücken von E’Panthera durch feines und altersgerechtes Reiten auf sich aufmerksam machte.

Felice unter Greta Heemsoth. Foto: Leonie Minten

Parallel dazu trugen die fünfjährigen Pferde ihr Finale auf dem großen Dressurviereck aus. In einer Dressurpferdeprüfung der Klasse L durften 17 Paare noch einmal ihr Können demonstrieren. Am besten gelang dies Greta Heemsoth, die einen fulminanten Doppelerfolg für sich verbuchen konnte. Ihre Stute Felice ritt die Reiterin vom RV Aller-Weser mit einer glatten 9,0 zum Titel der Bundeschampionesse 2024 – und den Hengst Endorphin platzierte sie gleich dahinter auf dem Silberrang (Note 8,740). Platz drei ging an Ines Fleischmann (RFV Ostrach) auf dem Rücken von DSP Dante’s Sunrise S mit 8,600. Ebenfalls gleich zweimal in die Platzierungsliste einreihen konnte sich Dr. Annabel Frenzen vom RV Lenzenhof Krefeld. Mit dem Hannoveraner Livorno, einem Nachkommen von Livaldon x Dancier, wurde sie Vierte. Der Wallach kassierte eine 9,0 für den Trab und kam auf ein Endergebnis von 8,540. Die grüne Rosette für Platz sieben erhielt die Rheinländerin außerdem für ihren Ritt mit Segafredo, einem von Secret x Sandro Hit abstammenden Oldenburger. Dieser Wallach erhielt insgesamt 8,420 Notenpunkte. Doch damit nicht genug: Für ihr feinfühliges, harmonisches Reiten und das stets faire Verhalten zu ihren Pferden wurde Dr. Annabel Frenzen außerdem mit dem Tierschutzpreis ausgezeichnet.

Noble Dance und Danica Duen. Foto: Mirka Nilkens

Im Finale der dreijährigen Ponyhengste gab es sogar gleich drei rheinische Erfolge zu verbuchen. Doch zunächst holte sich Danica Duen mit Noble Dance den Titel. Mit einer 9,0 führten die hocherfolgreiche Reiterin und ihr imposanter Sportpartner die Ehrenrunde an. Vizebundeschampion wurde der aus dem Rheinland stammende Hengst namens Der Goldjunge AT, geritten von Jaqueline Schurf, mit einer 8,8. Gleich mehrfach zückten die Richter Neunernoten für den D-Gold AT x Chronospace WE-Nachkommen. Eine glatte 9 gab es für Trab und Galopp, wohingegen sein Exterieur sogar mit einer 9,5 bewertet wurde. Ihr zweites Pony platzierte die Reiterin vom 1. Dressurverein Niederrhein zusätzlich auf dem achten Rang (Wertnote 8,2). Dabei handelte es sich um Denim AT, dessen Blut ebenfalls auf D-Gold AT zurückzuführen ist, angepaart mit D-Day AT. Mit dem fünften Platz wurden außerdem Assenmachers Nachtschwärmer und seine Reiterin Julia Ralinofsky belohnt. Das für die RSG Mottenkaul angetretene Paar erzielte die Wertnote 8,4, wobei es insbesondere mit einer hohen Rittigkeitsnote von 9,0 punkten konnte. Assenmachers Nachtschwärmer stammt ab von FS Next Diamond x Hesselteich’s Golden Dream. Den Tierschutzpreis durfte hier die drittplatzierte Reiterin entgegennehmen: Jantje Gerdes-Fürup, die mit Netflix WE für die TG Bad Zwischenahn an den Start ging. Das Paar erhielt die Wertnote 8,7 im Finale. 

DSP Gründleinshof Gipfelstürmer kürte sich zum Bundeschampion. Foto: Leonie Minten

Weiter machten die sechsjährigen Ponys in einer Dressurponyprüfung auf L-Niveau. Hier heißt der neue Bundeschampion DSP Gründleinshof Gipfelstürmer, der sich mit einer 8,560 den Titel sicherte. In Szene gesetzt wurde der Wallach von Carolina Miesner vom RFRV Scheeßel. Zu Silber und außerdem dem Tierschutzpreis trabten der Hengst Nabucco HW und Lilli von Helldorff. Das für den RV Zeven u.U. startende Paar erzielte die Wertnote 8,140. Bronze ging an Golden Nugget mit einer 8,100. Dieser Hengst zeigte sich unter dem Sattel von Birte Bunte, einer Reiterin des RUFV Steinfeld-Mühlen. Fünfte in der Konkurrenz der Sechsjährigen wurden Lennea Höfler und ihr Wallach Great Again. Der Golden Grey x A new Star-Sohn bekam eine Gesamtnote von 7,980, wobei er seine Bestnote – eine 8,4 – im Trab erzielte. Lennea Höfler vertrat die rheinischen Farben im Namen des RV Volkardey.

Lindenberg siegte unter Jacob Schenk. Foto: Rebecca Thamm

Und auch die vierjährigen Reitpferde-Hengste kürten bereits heute ihre Champions. Den Titel sicherte sich Jacob Schenk von der RG Klosterhof Medingen im Sattel von Lindenberg mit einer 8,8 vor Anna Casper und DSP Birkhof’s Elocin vom RV Gestüt Birkhof, Wertnote 8,5. Die Bronzemedaille durfte sich Johanna Klippert um den Hals hängen, die Franz Herrmann souverän vorgestellt hatte. Das für den ZRFV Albachten startende Paar erhielt eine Bewertung von 8,2. Über den Tierschutzpreis in dieser Prüfung durfte sich auch Anna Casper freuen. 

Im Springen füllte zunächst die mit 112 Starterpaaren besetzte Springpferdeprüfung der Klasse M**, zweite Qualifikation der sechsjährigen Pferde, den Tag. Hier hagelte es förmlich gute Noten, sodass auch die Preisschleifen am Ende zahlreich verteilt wurden – und zwar in drei Abteilungen. Die beste Note dieses hochkarätigen Starterfeldes erzielte Patrick Stühlmeyer im Sattel von Chacolido PS. Der für den RV Oldenburger Münsterland startende Reiter und sein Hengst waren mit einer 9,1 nicht zu schlagen. Mit einer 9,0 reihten sich Christian Temme, Vereinskollege von Patrick Stühlmeyer, und sein Pferd Carlo dicht dahinter ein, sodass diese beiden die zweite Abteilung gewannen. Und auch den Sieg in der dritten Abteilung konnte der RV Oldenburger Münsterland für sich verbuchen: Alexa Stais und Chacord GB erritten diesen mit einer 8,9. Platz zwei in Abteilung Nummer eins ersprangen Christoph Wahler und Emperor für die RG Klosterhof Medingen (8,8). Eine Bewertung von 8,7 führte zu Platz zwei in der zweiten Abteilung, und zwar für David Will mit Cassy, unterwegs für den RSC Dagobertshausen. Notengleich wurde Sophie Hinners Zweite in der dritten Abteilung. Die Reiterin vom RFV Viernheim hatte die Stute Calina unter dem Sattel. Rang drei in Abteilung eins gab es für Greta Reinacher, die mit Peaky Plotti eine 8,6 erzielte. Die beiden vertraten den RV Osterwick. Die gleiche Wertnote und damit ebenfalls die weiße Schleife verdienten sich Koki Saito und Comtedam vom RV Oldenburger Münsterland in Abteilung zwei. Eine Bewertung von 8,5 wurde in dieser Prüfung gleich viermal vergeben, sodass sich alle betreffenden Teilnehmerpaare auf dem dritten Rang in der dritten Abteilung wiederfanden. Sophie Hinners holte hier mit Chacoona Cat eine weitere Schleife. Außerdem reihten sich Marco Kutscher (ZRFV Riesenbeck), Birgit Gärtner-Döller (RV Oldenburger Münsterland) und Jasmin Hille (RFV Derenburg) mit Peacemaker, Chesternov OLD beziehungsweise DSP TI Cassy’s Kenedy in die Platzierungsliste ein. Rang sieben ging hier außerdem an einen rheinischen Vertreter: Marvin Völlmecke vom RV Graf Holk Grefrath pilotierte den Hengst Aco’s Rock in überzeugender Manier durch den Parcours und erhielt eine 8,2. Aco’s Rock stammt ab von Acorado’s Ass x Conteur.

David Will und Chaqueen. Foto: Luisa Poose

Weiter ging es im Parcours mit einem spannenden Finale, dem S**-Springen mit Stechen für siebenjährige Pferde. 34 Teilnehmer kämpften hier um Sieg und Platzierung. Den Titel des Bundechampions sicherte sich schließlich David Will mit seiner Stute Chaqueen dank Nullrunde und schnellster Zeit im Stechen. Zu Silber sprangen Greta Reinacher und ihre Stute Fiorucci JH, die sich auch über den Tierschutzpreis freuen durften. Bronze ging an Rolf-Göran Bengtsson und den Wallach Davis, die für den RV Breitenburg starteten.

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