Okay, es fehlte am nötigen Quäntchen Glück. Aber immerhin haben Malte Merschformann mit Del Toro K (Foto) und Hannah Blandfort mit Capaya Z den Einzug ins Einzelfinale der Pony-EM Springen geschafft! Bild: Jan Frohne
Okay, es fehlte am nötigen Quäntchen Glück. Aber immerhin haben Malte Merschformann mit Del Toro K (Foto) und Hannah Blandfort mit Capaya Z den Einzug ins Einzelfinale der Pony-EM Springen geschafft! Bild: Jan Frohne

EM Le Mans: Rang sieben für GER Springreiter, Finale für Blandfort

Okay, es fehlte am nötigen Quäntchen Glück. Aber immerhin haben Malte Merschformann mit Del Toro K (Foto) und Hannah Blandfort mit Capaya Z den Einzug ins Einzelfinale der Pony-EM Springen geschafft! Bild: Jan Frohne
Okay, es fehlte am nötigen Quäntchen Glück. Aber immerhin haben Malte Merschformann mit Del Toro K (Foto) und Hannah Blandfort mit Capaya Z den Einzug ins Einzelfinale der Pony-EM Springen geschafft! Bild: Jan Frohne

Anders als bei den deutschen Dressurreitern, die bei den Nachwuchseuropameisterschaften in Le Mans gestern zwei Goldmedaillen holten und auch weiterhin gut unterwegs sind, fehlte den Springreitern diesmal das Glück. Mit Hannah Blandfort schaffte allerdings die einzige Rheinländerin des Teams den Sprung ins Einzelfinale. Westfalens Malte Merschformann ist ebenfalls dabei.

Um Gold und Silber musste gestochen werden in der heutigen Mannschaftsentscheidung der Pony-EM Springen. Die Briten und die Iren waren beide mit null Fehlern aus den drei ersten Parcours gekommen. Im Stechen mussten dann alle vier Mannschaftsreiter noch einmal antreten. Das erste britische Paar leistete sich einen Abwurf, Irland blieb null. Die zweiten Paare waren beide fehlerfrei. Dann gab es einen Null-Fehler-Ritt für die Briten, aber einen Abwurf für Irland. Die Entscheidung blieb also bis zum letzten Paar spannend. Hier hieß es dann noch einmal: Abwurf für die grüne Insel, null Fehler für das Vereinigte Königreich. Damit standen die Briten als Europameister fest, Irland holte Silber, Belgien Bronze mit nur einem Abwurf aus den ersten beiden Runden.

Zwei deutsche Einzelfinalisten

Nachdem mit Brianne Beerbaum und Viktoria Hilger gestern zum Auftakt der Europameisterschaften der Ponyspringreiter gleich zwei deutsche Paare ausscheiden mussten, war eine Medaille für Deutschland ohnehin in weite Ferne gerückt. Immerhin wurde es nach dem heutigen dann nicht der letzte, sondern der vorletzte Platz in EM-Mannschaftswertung für Team GER.

Im Einzelnen: Lena-Marie Kraus und die einstige Bundeschampionesse Miss Mc Fly D NRW kassierten zwölf und acht Strafpunkte, das war in beiden Runden das Streichergebnis.

Die beiden Pechvögel von gestern, Brianne Beerbaum mit Sucato und Viktoria Hilger auf Jango, waren mit je 50 Strafpunkten belastet in den heutigen Tag gestartet, hatten also ohnehin keine Chance mehr, sich für das Einzelfinale zu empfehlen. Aber für die Mannschaft konnten sie noch etwas tun, und das gelang ihnen: In Runde eins hatten beide Paare einen leichten Fehler. Aber im zweiten Umlauf blieben sie null.

Malte Merschformann, der im vergangenen Jahr zur EM-Silbermannschaft gehört hatte, konnte sich auch gestern über einen gelungenen Auftakt freuen. Fehlerfrei hatten er und Del Toro K heute alle Möglichkeiten, sich zumindest für die Einzelwertung eine Medaillenchance offen zu halten. Doch es sollte nicht sein: vier Fehler im ersten, acht im zweiten Umlauf. Immerhin werden die beiden aber in der Einzelentscheidung dabei sein.

Das gilt auch für das einzige rheinische Paar, Hannah Blandfort und Capaya Z. Sie hatten in jeder Runde nur einen Abwurf und lieferten damit die konstanteste Leistung bislang ab, die ebenfalls mit dem Einzug ins Finale belohnt wurde.

Das Resümee von Bundestrainer Peter Teeuwen gegenüber der FN: „Leider haben wir hier nicht zu der Form hineingefunden, wie sie sich im Vorfeld gezeigt hat. Das war schon sehr gut und wir waren durchaus optimistisch, hier wieder eine Medaille gewinnen zu können. Der Parcoursaufbau war zwar technisch anspruchsvoll und die Platzverhältnisse bedingen eine schnelle Abfolge von Hindernissen, aber es war alles machbar. Der Auftakt war dann etwas unglücklich, das war so nicht zu erwarten. Ich finde es aber gut, wie sich unsere Reiter zusammengerissen haben. Sie haben alle bis zum Ende gekämpft und gezeigt, dass sie hierher gehören.“

Deutsche Vielseitigkeitsreiter an der Spitze

Für die Vielseitigkeitsreiter im Ponysattel stand heute Teil zwei der Dressur auf dem Programm. Aus deutscher Sichtist der Auftakt bestens gelaufen mit drei Paaren unter den Top Ten. Damit führt die Mannschaft aktuell mit 81,4 Minuspunkten. Allerdings ist der Vorsprung vor den mit 85 Minuspunkten zweitplatzierten Briten denkbar knapp. Und deren Vorsprung auf die Franzosen ist noch enger: 1,7 Strafpunkte. Das wird also noch spannend in den kommenden beiden Tagen!

In der Einzelwertung hat mit Preis der Besten-Siegerin Milla Staade auf Charleen San eine rheinische Reiterin die Führung übernommen. Gerade mal 24,6 Minuspunkte hat sie auf dem Konto. Millas Trainingskollegin am Rodderberg, Teresa Leowald, lieferte mit ihrer wunderschönen Schimmelstute Pearl ebenfalls eine wunderbar harmonische Prüfung ab, die mit 25,6 Minuspunkten und Rang drei belohnt wurde. Die beiden sind allerdings als Einzelpaar unterwegs, nicht für die Mannschaft.

Dazwischen schob sich mit Ella Rinaldi auf Boston du Verdon ein Paar aus der französischen Mannschaft. Hier wurden es 25,5 Minuspunkte.

Die weiteren deutschen Mannschaftsreiter haben sich ebenfalls gute Ausgangspositionen gesichert. Emma Fischer und Mas Que Dos, die gestern mit 27,5 Minuspunkten zwischenzeitlich die Führung übernommen hatten, sind nun Vierte. Julia Maria Lentrodt und Best Performance starten von Platz zehn ins morgige Gelände. Das zweite deutsche Einzelpaar, Max Hausser-Knabe mit Nighthawk, rangiert mit 30 Minuspunkten an zwölfter Position im Einzel. Lea Brügger und Next Generation erhielten 30,7 Minuspunkte, aktuell Rang 18.

Alle Ergebnisse aus Le Mans gibt es hier.

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