
Während es noch ein wenig dauert, bis in Balve die Deutschen Meister-Titel verteilt werden, haben unsere Nachbarn im Norden und Westen ihre neuen (alten) nationalen Champions auf dem Viereck bereits gefunden.
In Dänemark sicherte die Weltranglistenerste Cathrine Laudrup-Dufour im Sattel ihres derzeit besten Pferdes Mount St. John Freestyle ihren achten Dänischen Meister-Titel bei den Senioren – und das mit Weile. Das Paar gewann den Grand Prix in Randbøl mit 79,22 Prozent und die Kür mit 86,125 Prozent. Machte 165,345 Punkte in Summe, gut 16 Prozent mehr als das Paar auf dem Silberrang.
Das waren Carina Cassøe Krüth und ihre Fürstenball-Tochter Heiline’s Danciera. Sie waren mit 72,02 Prozent aus dem Grand Prix gekommen und erhielten für ihre Kür 76,875 Prozent, 148,895 Punkte total. Dahinter reihte sich Cassøe Krüths langjähriger Trainer Andreas Helgstrand mit Jovian ein. Sie brachten es auf 146,585 Punkte, die sich aus 71,36 Prozent im Grand Prix und 75,225 Prozent in der Kür errechneten.
Über alle Altersklassen hinweg war es der 16. Titel für Cathrine Laudrup-Dufour. Die Hälfte davon, angefangen im Juniorenalter, hat sie mit Cassidy erritten, der sie auch zu ihren ersten Olympischen Spielen 2016 in Rio begleitet hatte.
Larissa Pauluis siegt in Belgien
Auch bei den Belgischen Meisterschaften in Lier gab es ein Wiedersehen auf dem obersten Treppchen. Hier waren es das Olympiapaar Larissa Pauluis und ihr Erfolgspferd Flambeau, die zum vierten Mal den Titel holten. Mit 76,275 Prozent in der Kür ließen sie Wim Verwimp auf Jedai de Massa und Justin Verboomen im Sattel von Djembé de Hus hinter sich.
Man muss sagen, Pauluis profitierte davon, dass letzterer seinen Neuzugang Djembé de Hus gesattelt hatte und nicht sein Toppferd Zonik Plus. Mit dem Hengst hatte Verboomen am Wochenende zuvor an gleicher Stelle mit einem 78,543 Prozent-Grand Prix den Löwenanteil am Sieg der Belgier im Nationenpreis. Es war das erste Mal überhaupt, dass eine belgische Mannschaft einen Dressurnationenpreis gewinnen konnte. Anschließend sicherten sich Verboomen und der neun Jahre junge Hannoveraner auch noch die Kür mit 86,155 Prozent.
Den zehnjährigen Damon Hill-Sohn Djembé de Hus hat Verboomen erst vor kurzem übernommen. Er war von Jessica Michel-Botton bis Grand Prix ausgebildet worden. Mit ihr war er unter anderem französischer Jungpferdemeister ging 2021 im Finale der Weltmeisterschaften der sechsjährigen Dressurpferde.