Erstes Mal Deutsches Dressur-Derby bei den Senioren, erster Platz im Qualifikations-Grand Prix für Anna-Lena Kracht und Florinio. Foto: Rebecca Thamm
Erstes Mal Deutsches Dressur-Derby bei den Senioren, erster Platz im Qualifikations-Grand Prix für Anna-Lena Kracht und Florinio. Foto: Rebecca Thamm

Die drei Finalisten fürs Deutsche Dressur-Derby 2025 stehen fest

Erstes Mal Deutsches Dressur-Derby bei den Senioren, erster Platz im Qualifikations-Grand Prix für Anna-Lena Kracht und Florinio. Foto: Rebecca Thamm
Erstes Mal Deutsches Dressur-Derby bei den Senioren, erster Platz im Qualifikations-Grand Prix für Anna-Lena Kracht und Florinio. Foto: Rebecca Thamm

Zwei Reiter mit Derby-Erfahrung und eine Newcomerin treten am Sonntag im Finale des Deutschen Dressur-Derbys in Hamburg an. Geritten wird eine Sonderaufgabe auf Grand Prix-Niveau. Der entscheidende Faktor dabei: Die drei tauschen die Pferde. Alle drei reiten neben ihrem eigenen auch die Vierbeiner der Konkurrenten. Das wird spannend! 

Heute stand der CDI3*-Qualifikations-Grand Prix für das Derby am Sonntag auf dem Programm. Die ersten drei der Platzierung qualifizierten sich automatisch für die Entscheidung mit Pferdewechsel. Den Sieg sicherten sich Anna-Lena Kracht und Florinio mit 68,174 Prozent nach einer fehlerfreien Prüfung. Knapp geschlagener Zweiter war Felix Kneese mit San Simeon, die es auf 68,065 Prozent brachten. Rang drei ging an Kristin Biermann im Sattel von Queensland mit 67,891 Prozent.

Anna-Lena Kracht war vor Jahren bereits Zweite im U25-Lager auf Prix St. Georges-Niveau. Im Seniorenlager auf Grand Prix-Niveau wird es Sonntag eine Premiere. „Das ist einerseits richtig cool, andererseits bin ich aber auch noch abwartend, was da auf uns zukommt“, ordnete sie ihre gegenwärtige Gefühlslage ein. Klar ist, dass sie sich auf ihren vierbeinigen Partner verlassen kann. Den Floriscount-Sohn Florinio hat sie unter dem Sattel, seitdem er vier ist und selbst bis Grand Prix ausgebildet. Und „natürlich“ habe sie nicht damit gerechnet, sich direkt fürs Finale zu qualifizieren. Eine Idee für die Vorbereitung hat die Profi-Ausbilderin, die in Hamburg zuhause ist, aber trotzdem schon: „Ich werde mir zwar Videos der anderen anschauen, aber dann Sonntag je nach Gefühl entscheiden.“ 

Kneese mit Herzenswunsch fürs Finale

Felix Kneese und San Simeon standen bereits vor zwei Jahren einmal im Finale und belegten damals den zweiten Platz. Dass er trotzdem mit einem „komischen Gefühl im Bauch“ angereist war, lag an der Generalprobe in Schenefeld vor einigen Wochen. „Da war er zwei Runden lang außer Rand und Band“, berichtete er. Das war heute höchstens zu erahnen. Es gab durchaus Pferde, die sich von der Kulisse in Hamburg beeindrucken ließen und Probleme hatten, sich zu konzentrieren. Aber „San Simeon war heute sehr konzentriert und zuverlässig“, lobte Kneese. Mehr noch: „Vom Gefühl her war das eine der schönsten Prüfungen, die er je gegangen ist.“ Sein Plan für Sonntag? „Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, würde ich ihn in der Pferdewertung vorne sehen. Er hat’s verdient.“

Derby-Debütantin

Die dritte im Bunde, Kristin Biermann, ist pferdewechseltechnisch noch gänzlich unbeleckt. Überhaupt ist es ihr erster Start beim Hamburger Derby-Turnier. Und auch sie kennt ihren vierbeinigen Sportspartner Queensland, einen 16-jährigen Sohn des Quaterback, gut. „Er war mein erstes Grand Prix-Pferd und wir sind schon seit der Piaff-Förderpreiszeit zusammen“, berichtet sie. Anders als ihre Konkurrenten ist das Reiten jedoch nicht ihr erlernter Beruf. Sie hat gerade ihr Masterstudium in Betriebswirtschaftslehre abgeschlossen. Allerdings konzentriert auch sie sich gerade nur aufs Reiten, hat zehn Pferde im Beritt auf dem elterlichen Gestüt Sprehe. Und anders als zum Beispiel die Siegerin hat sie auch nicht nur ein Grand Prix-Pferd. So hatte sie auch in Hamburg ein zweites Eisen im Feuer: den 13-jährigen Millennium-Sohn My Dream, den sie jung bekommen und selbst ausgebildet hat. Theoretisch hätte sie auch ihn im Finale reiten können, denn mit 67,717 Prozent wurden die beiden Vierte und die Reiter können wählen, welches Pferd sie für die Entscheidung einsetzen. Hier gab sie allerdings dem erfahreneren Queensland den Vorzug.

Felix Kneese fasste die Ausgangslage für Sonntag zusammen: „Das sind drei reelle Grand Prix-Pferde, das wird spannend!“

Platz fünf für Pia Hesse-Wischerath

Das einzige rheinische Paar im heutigen Grand Prix waren Pia Hesse-Wischerath und ihr Feedback-Sohn Franco Salentino, ein 13-jähriger Rheinländer. Die beiden waren aus Neunkirchen-Seelscheid in Hamburg angereist, um hier ihren zweiten internationale Auftritt hinzulegen. Der erste war Ende Februar in Lier. Heute in Hamburg konnten sie sich mit 67,587 nach einer Runde mit Höhepunkten in den Passagen an fünfter Stelle platzieren. Die Richterin bei E, Sandrine Trimborn aus Frankreich, hatte sie sogar an erster Stelle. 

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

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