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19-jährige Monegassin gewinnt Global Champions Tour von Rabat

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Das ist eine faustdicke Überraschung! Bei der vorletzten Etappe der Global Champions Tour 2025 in Rabat, Marokko, ließ eine Teenagerin aus Marokko sämtliche Big Names hinter sich. Anastasia Nielsen ist die jüngste Siegerin in der Geschichte der Tour.

2006 hatte der niederländische Mannschaftsolympiasieger Jan Tops die Global Champions ins Leben gerufen. Im gleichen Jahr kam Anastasia Nielsen zur Welt, die Siegerin der heutigen Etappe von Marokko. Nie von ihr gehört? Das geht vielleicht einigen so. Tatsächlich war die 19-Jährige aber 2023 bereits Europameisterin der Junioren. Sie ist in der Schweiz aufgewachsen, entdeckte mit neun Jahren ihre Liebe zu Pferden während eines Familienurlaubs auf Mallorca und entpuppte sich im Laufe der Jahre als Riesentalent in der Schweiz. Auch 2024 und 2025 war sie bei den jeweiligen Nachwuchseuropameisterschaften am Start, nun im Junge Reiter-Alter. Seit 2018 reitet sie für Monaco. Seit 2024 reitet sie Fünf-Sterne-Turniere. Dass sie bei der Global Champions Tour an den Start gehen darf, verdankt sie dem Team Iron Dames von Deborah Mayer, für das sie reitet. Und für das sie heute einen Riesenerfolg holte.

Sieben Paare hatten es ins Stechen um die Global Champions Tour-Etappe von Rabat geschafft, darunter Malin Baryard-Johnsson mit Olympiasiegerin Indiana, Marcus Ehning mit Flower Girl, Peder Fredricson, Pieter Devos sowie Denis Lynch und Andreas Schon. Und eben Anastasia Nielsen.

Schon im Normalparcours waren sie und der elfjährige OS-Wallach Action Man v. Action-Breaker das erste Paar gewesen, das die 16 Sprünge bzw. 13 Hindernisse, die Parcourschef Uliano Vezzani den 40 Reitern im Großen Preis in den Weg gestellt hatte, fehlerfrei überwinden konnten. Im Stechen hieß ihre Devise: fehlerfrei bleiben. Das gelang. Mit 50,25 Sekunden zwar nicht schnell, aber sicher.

Am Ende waren sie das einzige Paar, das zweimal fehlerfrei über den Kurs kam. Damit war ihnen der Sieg sicher. Das Nachsehen hatte der Reiter, der Nielsens Action Man ausgebildet hat: Dänemarks Andreas Schou, der mit dem zwölfjährigen Napoli vd Nederassenthof einen Abwurf in 45,59 Sekunden hatte. Dritter wurde Denis Lynch mit dem Holsteiner Casall-Sohn Cordial (46,51).

Schöner Erfolg für Marcus Ehning: seine Flore Girl hatte ebenfalls nur einen Abwurf und wurde Fünfte.

Wer denkt, die Siegerin habe ein fertiges Fünf-Sterne-Pferd bekommen, irrt. Sie reitet ihren Action Man bereits seit 2022. Als sie ihn übernahm, war er also erst achtjährig und mit Andreas Schou war er bis dato erst einmal ein 1,50 Meter-Springen gegangen – das hatte er allerdings gleich gewonnen. Da haben sich also offenbar zwei große Talente gefunden.

Die weiteren deutschen Ergebnisse

Der heutige Sieg von Anastasia Nielsen war nicht der einzige Erfolg für die Iron Dames in Rabat. Bereits gestern hatte Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit der zehnjährigen Holsteiner Livello-Tocher High Level das Highlight des Tages für sich entschieden, ein 1,50 Meter-Springen mit Stechen. Heute hatte sie ein anderes Nachwuchspferd gesattelt, den neunjährigen Iren Just a Dream v. Toulon, auch er ein Pferd mit dem „Iron Dames“ vor dem Namen. Die beiden hatten einen Abwurf.

Damit standen sie nicht alleine da. Fünf der zwölf Platzierten hatten je vier Strafpunkte, waren aber schneller als Meyer-Zimmermann. Und schneller als Christian Ahlmann mit Dourkhan Hero Z, denn auch hier war eine Stange gefallen. Acht Strafpunkte wurden es für Christian Kukuk und Cepano Baloubet. Philipp Weishaupt gab mit Oreo D.R. auf.

Alle Ergebnisse aus Rabat finden Sie hier.

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