Bergisch Gladbach

Springreiter Marc Boes erfolgreich beim Großen Preis von Bergisch Gladbach

Der Belgier Marc Boes war an diesem Wochenende nicht zu schlagen: Auf Union Jack holte er den Großen Preis von Bergisch Gladbach.

Glanzvoll ging es zu bei der 30. Ausgabe der Bergisch Classics auf dem Hebborner Hof. Hochklassiger Reitsport mit spannenden Wettbewerben, Unterhaltung und die Begeisterung für den Sport- und Freizeitpartner Pferd standen wieder im Mittelpunkt an den Turniertagen des Reitervereins Hebborner Hof. Publikumsmagnet war der Höhepunkt am Schluss: 14 Paarungen kamen ohne Abwürfe aus dem ersten Durchlauf ins Stechen beim Großen Preis von Bergisch Gladbach, dem Sonja-Kill-Gedächtnisspringen. Der Zeitschnellste der ersten Runde blieb am Ende auch der Sieger der Gesamtwertung: Marc Boes ließ sich die Führung nicht mehr nehmen und schlug nicht nur die Konkurrenz, sondern auch sich selbst. Auf Union Jack, einem erst acht Jahre alten Westfalen-Hengst, eilte der belgische Nationenpreisreiter aus Korschenbroich am Niederrhein fehlerfrei durch den Parcours zum Sieg. Und als wäre die Erstplatzierung nicht schon Erfolg genug, sicherte sich der 62 Jahre alte Springveteran im Sattel seiner Stute Jacoba Stud Imosa auch noch Rang zwei mit nur wenigen hundertstel Sekunden Rückstand, aber immer noch mehr als fünf Sekunden Vorsprung vor den Verfolgern dieses Stechens. Keine Chance für Hendrik Dowe: Der Vorjahressieger kassierte mit zwei seiner Nachwuchspferde je vier Strafpunkte und musste sich am Ende mit Rang fünf hinter dem Drittplatzierten Sascha Schreinemacher (RV Gut Eichhof) und Thomas Kuck (RV Laurensberg), dem Sieger von 2022, geschlagen geben. Champion Marc Boes gehört im Übrigen seit langem zur sportlichen Stammbesetzung bei den Springwettbewerben der Bergisch Classics und sparte nach dem gelungenen Doppelsieg nicht mit Lob für die Veranstalter: „Die Bedingungen sind einfach unglaublich, ein Rundum-Top-Turnier.“  

Schon seinen zweiten Titel nach 2021 holte unterdessen Tobias Nabben beim Großen Dressurpreis von Bergisch Gladbach. Im Sattel des Hannoveraner-Wallachs Forster tanzte sich der Pferdewirtschaftsmeister aus Bottrop im Grand Prix zum Sieg. Richtig froh sei er, auch mit einem zweiten Pferd auf der Siegertafel stehen zu dürfen, sagte Nabben und kündigte an: „Wir kommen wieder.“ 

„Die Bergisch Classics sind einmal mehr ein Fest des Pferdesports“, sagte Schirmherr Wolfgang Bosbach. Turnierleiter Matthias Beggerow hat als Vereinschef beim Reiterverein Hebborner Hof die Entwicklung des Turniers von den Anfängen auf der grünen Wiese bis zum Großsportereignis mit internationaler Beteiligung von Beginn an begleitet. „Unser Ziel war es, immer anspruchsvoller und besser zu werden“, sagte er bei einem Blick zurück auf 30 Jahre Turniergeschichte. Dass die Turniertage auf dem Hebborner Hof längst ein Klassiker im Reitsportkalender von NRW geworden sind, daran hätten Beggerow und sein Organisationsteam unermüdlich mitgewirkt, hob Peter Lautz hervor, Vizepräsident des Pferdesportverbandes Rheinland und Hausherr auf dem Hebborner Hof. 

Katrin Voss

Foto: Alex Scherer/Lightwork Photography

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